Chile
Santiago – San Pedro de Atacama – Valparaiso

Santiago – 02.10.18

Kaum waren wir in der Luft, döste ich etwas vor mich hin. Nachdem ich das Abendessen zu mir genommen hatte, schlief ich tief und fest. Als ich wieder aufwachte, stand auf dem Monitor eine Restflugzeit von rund 8 Stunden. Cool, ich hatte schon fast den halben Flug verschlafen. Nachdem ich kurz auf Toilette war, nickte ich gleich wieder ein und wachte erst beim Servieren des Frühstücks wieder auf. Spitze, nun dauerte der Flug nur noch 2.5 Stunden und kurz nach 8.00 Uhr landeten wir in Santiago. Bei der Einreise lief alles rund und ich besorgte mir gleich am Flughafen eine SIM-Karte. Zudem wollte ich noch etwas Bargeld abheben, doch die PostFinance Karte funktionierte wieder einmal nicht. Bis anhin hatte mir diese Debitkarte beim Reisen viel mehr Nerven gekostet als Geld ausgespuckt. Die Raiffeisenkarte welche ich noch dabei hatte, konnte ich nicht nehmen, da der PIN mehr Stellen hatte, als ich eingeben konnte. Na dann, werde ich mich wohl später darum kümmern müssen. Somit besorgte ich mir am Flughafen ein Ticket für ein Shuttle-Taxi, welches ich mit 8 Leuten teilte. Der Fahrer brachte mich bis vor die Tür des „Hostal Casa Aborigen“. Es war ein kleines, schönes Hostel, welches neu renoviert wurde und noch nicht ganz fertig war. Da es noch viel zu früh war, konnte ich nicht direkt ins Zimmer einchecken, jedoch mein Gepäck lagern. Ich machte mich als erstes auf den Weg zu einer Bank, wo ich meine PostFinance Karte erneut testete. Doch leider klappte diese auch hier nicht. Es ist echt zum verzweifeln, doch zum Glück liess mich die Raiffeisenkarte nicht hängen und ich hatte nun ein paar chilenische Pesos im Sack. Danach schlenderte ich ein bisschen durch die Gegend „Lastarria“ und spazierte zum Museum „Bellas Artes“.

Da im Museum alles nur auf Spanisch war und ich somit nichts verstand, war ich nach einem kleinen Rundgang wieder weg.

Auf dem Rückweg ins Hostel, stoppte ich kurz bei der Gelateria „Emporio la Rosa“ und gönnte mir ein super leckeres Eis.

Mit meinem Eis in der Hand schlenderte ich gemütlich durch die Gassen und Pärke zurück ins Hostel.

Nach dem Einchecken freute ich mich riesig auf eine Dusche, bei welcher ich mich fast verbrannte. Das Wasser war so feurig heiss, dass es nur auf der kältesten Stufe einigermassen ertragbar war. Im 4er Dorm standen noch zwei Betten frei von denen ich mir eines aussuchen konnte. Da bis am Abend keines der Mädels zurückkehrte und auch sonst keiner im Hostel war, erkundigte ich mich an der Rezeption bezüglich der Sicherheit in der Gegend und zog alleine los. Ich spazierte ins italienische Viertel und schaute mir vor Ort ein paar Restaurants an. Schlussendlich landete ich in der kleinen, süssen „Cafetería Teresita“ und hatte ein sehr leckeres veganes Sandwich.

Sobald die Sonne weg war, wurde es richtig frisch. Zum Glück hatte ich einen zweiten Pullover mitgenommen, welchen ich auf dem Heimweg sehr gut gebrauchen konnte. Zurück im Hostel, schnappte ich meinen Laptop um per E-Mail bei der PostFinance meinen Frust loszuwerden und telefonierte mit meinem Liebsten. Als ich danach zurück ins Zimmer ging, waren die anderen beiden Mädel bereits am Schlafen.

Um 8.00 Uhr war ich hellwach, da eines der beiden Mädels auscheckte und dabei einen Riesenkrach machte. Ich drehte mich mit dem Gesicht zur Wand und versuchte nochmals einzuschlafen, jedoch vergebens. Genervt stand ich etwas ruckartig auf, wobei mir die Ohropax-Schachtel auf den Boden fiel. Die Schachtel öffnete sich und alle Ohropax rollten unter das gegenüberliegende Kajütenbett, in welchem ein Mädel noch am Schlafen war. Ich besorgte mir kurz einen Besen, damit ich die Ohropax mit dem Stiel hervorholen konnte. Da es im Hostel sehr sauber war, putzte ich die Ohropax kurz ab und versorgte sie wieder. Nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg zur Metrostation und lief bei diesem coolen Outdoor-Fitnesspark vorbei. Voll praktisch, wenn man Hund und Kind mitnehmen kann. 

Danach fuhr ich mit der Metro, welche pro Fahrt weniger als ein Schweizer Franken kostete, zum „Sky Costanera“. Dies ist der höchste Turm von Lateinamerika, welcher gleich hoch ist wie der Eiffelturm in Paris.

Da angekommen hatte es fast keine Leute und somit war ich bereits nach ein paar Minuten oben. Das Wetter war perfekt und die 360° Aussicht einfach genial. Insbesondere fand ich es echt faszinierend, dass diese Millionenstadt total von Bergen umzingelt ist. 

Mir hatte es so super gefallen, dass ich mehrere Stunden auf dem „Sky Costanera“ verweilte. Im späteren Nachmittag machte ich mich dann auf in einen Supermarkt um Spaghetti, Tomatensauce und Käse einzukaufen. Ich wollte mal im Hostel essen um ein paar Leute kennenzulernen und Anschluss zu finden. Als ich mich an den Tisch setzte, sassen da zwei Jungs. Nur leider stellte sich sehr schnell heraus, dass die Beiden kaum Englisch konnten, weshalb unsere Konversation ziemlich kurz und knapp ausfiel. Haha, der Wille war da. 😉 

Nach dem Aufstehen lernte ich Brenda, aus Argentinien in meinem Zimmer kennen, welche geschäftlich in Santiago war. Sie hatte jeden Tag bis spät Abends Konferenzen und fiel danach todmüde ins Bett. Nach einem kurzen Schwatz musste sie auch gleich los und ich machte mich mit der Metro auf den Weg zum „Palacio de la Moneda“ – dem Sitz des Präsidenten der Republik Chile. Da angekommen lief ich die Treppe hoch und schaute Dutzendenden von Militaristen in Vollmontur entgegen. Kaum ein paar Schritte weiter, sah ich wie Militaristen etliche Rucksäcke von Schülern kontrollierten. Hmmm, was ist denn da los. Als ich um die Ecke bog, stand eine ganze Armee bereit. So langsam aber sicher wurde mir etwas mulmig. Ich hatte echt keine Ahnung was da los war. Somit ging ich auf zwei Militaristen zu, in der Hoffnung, dass einer von beiden Englisch versteht. Als ich sie fragte „is there something going on in this area?“, antwortete einer von beiden kurz und knapp „yes“. Somit kam gleich meine zweite Frage wie aus der Pistole geschossen,“is it dangerous?“ Als er mir diese Frage erneut mit einem „yes“ beantwortete, hätte ich mir die letzte Frage sparen können. „Should I avoid this area?“, klar folgte darauf ein Drittes „yes“. Hmmm, ich wusste nun, dass in diesem Quartier Unruhen herrschen, dass es gefährlich ist und dass ich von hier verschwinden sollte. Doch ich hatte keine Ahnung wohin. Per Zufall hatte ein älterer Mann mein Gespräch mit den zwei Militaristen mitbekommen und sah mir vermutlich an meinem Gesichtsausdruck an, dass ich gerade nicht recht wusste, was ich tun sollte. Somit kam er auf mich zu und teilte mir mit, dass genau in dieser Strasse gleich sehr viele Demonstranten durchmarschieren werden, weshalb ich von hier weg müsse. Er zeigte mir in welche Richtung ich laufen konnte und bereits nach ein paar hundert Meter fühlte ich mich wieder sicher. Als ich vom ganzen Rummel weg war, stoppte ich in dieser super coolen Gartenbeiz.

Nach einem leckeren Chai Latte, spazierte ich gemütlich zum „Palacio de la Moneda“, welcher nur noch wenige Schritte davon entfernt war.

Danach lief ich weiter zum „Plaza de Armas“ –  dem Hauptplatz oder schöner gesagt dem „Herzstück“ von Santiago.

Ich schlenderte über den Platz und genoss das Treiben um mich herum. Danach machte ich mich auf den Weg zum „Mercado Central“, in welchem es unter anderen einen grossen Fischmarkt hat.

Nachdem ich wie ein kleiner Nemo roch, machte ich mich auf den Weg zum Museum „Bellas Artes“, bei welchem um 14.00 Uhr die „Tour4Tips“ startete. Wie bereits in Madrid, wurden auch hier die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt – Spanisch und Englisch. Die Tour brachte leider nicht viel Neues mit sich, was ich noch nicht gesehen hatte.

Bei der Tour lernte ich unter anderen Angelika, aus Österreich kennen, mit welcher ich anschliessend spontan im Restaurant „Bocanáriz“ ausgezeichnete Tapas essen ging.

Nach einem tollen Abend, machte ich mich auf den Rückweg ins Hostel. Ich hüpfte kurz unter die Dusche, bevor ich Bopalino anrief. Danach plauderten wir bis spät in die Nacht hinein.

Kaum aufgestanden, hatte ich extrem Lust auf einen Bagel mit Cream Cheese, weshalb ich mich gleich auf in ein Starbucks machte. Da angekommen wurde mir mitgeteilt, dass es in diesem Starbucks leider keine Bagels gibt. Hmmm, somit machte ich mich auf zum Nächsten, welcher jedoch ein ziemlicher Morgenspaziergang entfernt war. Doch die Lust war so gross, dass ich dies gerne auf mich nahm. Als ich diesen nach gut 20 Minuten endlich gefunden hatte, gab es zwar Bagels, jedoch keinen Cream Cheese. Ääääääh, heute ist echt der Wurm drin. Somit liess ich es sein und nahm stattdessen ein Cookie zum Frühstück. Nachdem ich dieses verdrückt hatte, lief ich Richtung „Universidad de Chile“. Wie mir der Typ an der Rezeption mitgeteilt hatte, fahren ganz in der Nähe der Uni öffentliche Busse nach Valparaiso. Ich lief mehrmals rauf und runter, konnte jedoch nirgends eine Bushaltestelle finden. Nachdem ich sowohl eine Passantin als auch eine Schülerin angesprochen hatte und beide meinten, dass die öffentlichen Busse in der Stadt nicht aus der Stadt herausfahren und dies dann auch noch ein Lehrer der Schülerin bestätigte, lief ich zurück ins Hostel um mich nochmals zu erkundigen. Da angekommen meinte der Typ grinsend, dass er die „Universidad de Santiago de Chile“ meinte und nicht die „Universidad de Chile“. Aha, ein kleines hilfreiches Details, dass er mir verschwiegen hatte. 😉 Da diese Uni jedoch gute 30 Minuten mit der Metro entfernt ist, entschied ich mich vorerst um meine Weiterreise zu kümmern und holte meinen Laptop hervor. Eigentlich wollte ich morgen nach Valparaiso weiterreisen, als ich mir jedoch alles nochmals in Ruhe anschaute, änderte ich meine Route. Ich stellte fest, dass es sinnvoller und einfacher ist, wenn ich zuerst in den Norden fliege und dann nach Valparaiso reise. Somit brauchte ich einen Flug nach Calama, um von dort mit dem Bus nach San Pedro de Atacama weiterzureisen. Tiptop, nachdem ich alles beisammen hatte, musste ich nur noch buchen. Es wäre ja zu schön gewesen, wenn bei der Buchung auf Anhieb einfach alles geklappt hätte. Bei der Flugbuchung erhielt ich jedesmal eine Fehlermeldung, da es meine Passnummer nicht akzeptierte. Nach unzähligen Versuchen und kurz vor der Verzweiflung, rief ich die Fluggesellschaft an. Da wurde mir mitgeteilt, dass es vermutlich an den sogenannten „Cookies“ auf meinem Laptop liege. Ich solle diese löschen und es dann nochmals versuchen. Kaum aufgelegt, probierte ich dies gleich. Doch leider funktionierte es trotzdem nicht. Klar konnte mir jetzt nur noch einer helfen und somit rief ich meinen allerliebsten Schatz an. Als ich ihm kurz schilderte was Sache war, meinte er gleich, dass es eher nicht an den „Cookies“ sondern viel wahrscheinlicher am „Browser“ liege könnte. Anstatt mit dem „Chrome“, soll ich es mit dem „Internet Explorer“ versuchen. Et voilà, es klappte direkt beim ersten Mal. Am Ende mit den Nerven, dafür mit einem Flugticket in der Hand, stellte ich danach auch noch fest, dass ich aus Versehen den teureren Flug gebucht hatte. Für einen kurzen Moment hatte es mich zwar etwas genervt, doch dann war ich einfach nur happy, dass es endlich geklappt hatte. Danach buchte ich gleich das „Hostal Campo Base“, welches eine sehr gute Bewertung hatte, jedoch etwas teurer war als die anderen. Innert 5 Minuten war das Hostel gebucht, weshalb ich gleich auch noch das Hostel „Casa Volante Hostal“ in Valparaiso buchte, damit dies auch gleich erledigt war. Anschliessend buchte ich den Transfer an den Flughafen, welcher mich um 4.45 Uhr abholen wird, direkt über das Hostel. Nachdem alles erledigt war, spazierte ich zum nahegelegenen Foodfestival, welches ich im Verlauf des Tages entdeckt hatte.

Zurück im Hostel packte ich in Ruhe meine beiden Backpacks zusammen, hüpfte unter die Dusche und rief noch kurz Bopa an. Als ich zurück ins Zimmer kam, unterhielt ich mich eine ganze Weile mit Brenda über Argentinien. Sie gab mir viele hilfreiche und wichtige Tips. Nachdem wir unsere Kontaktdaten ausgetauscht hatten, stellte ich meinen Wecker auf 4.07 Uhr und versuchte noch ein paar Stunden zu schlafen.

Als mich der Wecker aus dem Tiefschlaf riss, hatte ich echt das Gefühl gerade erst eingeschlafen zu sein. Nachdem ich die letzten Sachen leise zusammengepackt und vor die Türe gestellt hatte, machte ich einen letzten Kontrollgang mit der Handytaschenlampe um sicher zu gehen, dass ich nichts liegen gelassen hatte. Als ich mein Bett kontrolliert hatte und von der Leiter des Kajütenbetts runterstieg, hörte und spürte ich etwas knacken. OMG, was war dass jetzt!? Als ich mit der Lampe hin zündete, traf mich fast der Schlag. Es war die Brille von Brenda. Ich hob sie auf und sah, dass die Gläser zwar noch ganz waren, jedoch das Gestell total verbogen. Oh neeeeee, dass darf doch jetzt nicht wahr sein. Klar konnte ich nicht einfach davon laufen und weckte Brenda auf. Ich teilte ihr mein Missgeschick mit und versicherte ihr, dass ich ihr die Brille selbstverständlich erstatten werde. Sie solle sich bitte mit mir in Verbindung setzen, damit ich ihr das Geld überweisen könne. Im Halbschlaf meinte sie grinsend „No, it’s my fault. It was stupid to put the glasses next to the ladder, don’t worry I’ll fix them“. Auch wenn es wohl nicht gerade der beste Ort für ihre Brille war, denke ich nicht, dass man diese reparieren kann. Obwohl ich ihr mehrfach mitgeteilt hatte, dass ich ihr das Geld problemlos überweisen werde, spürte ich, dass es dazu leider nie kommen wird. Mit einem riesengrossen schlechten Gewissen verabschiedete ich mich von ihr und wartete bei der Rezeption auf das Shuttle-Taxi. Ich war die Letzte, welche sie mitgenommen hatten und danach ging es direkt an den Flughafen. Da angekommen war ich noch viiiiiel zu früh. Als die Schalter der Sicherheitskontrollen öffneten, waren nicht nur die Angestellten extrem unfreundlich sondern auch die anderen Passagiere. Jeder drückte und drängelte von allen Seiten, es war echt mühsam. Als ich aus dem Gedrängel raus war, setzte ich mich auf einen Stuhl beim Gate und wartete bis wir boarden konnten.

San Pedro de Atacama – 06.10.18 

Bevor der Flieger abhob, fragte ich den sehr korpulenten Mann neben mir ganz höflich, „would you mind to take the seat in the aisle so that we both have a little bit more space?“. Da schaute er mich lächelnd an und sagte allen Ernstes „no, I’d like to keep my seat“. Huch, mit dieser Antwort hatte ich tatsächlich nicht gerechnet. Wir hatten eine Dreierreihe für uns zwei und der Gangsitz war noch frei. Doch er rückte nicht von seinem Mittelsitz und somit sassen wir oder zumindest einer von uns beiden, zwei Stunden lang wie in einer Sardinenbüchse. Ich legte meinen Kopf an die Scheibe und genoss die herrliche Aussicht.

Nach der Landung kaufte ich mir gleich ein Ticket für den nächsten Minivan von „Transvip“, welcher mich nach San Pedro de Atacama bringen wird. Kaum losgefahren, holte ich meine Kamera hervor, da es einfach so umwerfend schön war.

Als ich kurz vor 12.00 Uhr im „Hostal Campo Base“ ankam, konnte ich gleich ins Zimmer einchecken. Das Hostel sah toll aus und war sehr sauber, genau so wie ich es mag. Bei meiner Ankunft sassen einige Backpackers gemütlich beisammen und ratschten über verschiedene Ausflüge welche sie toll fanden bzw. machen möchten. Ich legte kurz meine Rucksäcke ins Zimmer und setzte mich in die Runde. Ich fand es richtig spitze wieder einmal ein bisschen Gesellschaft zu haben, da dies im Hostel in Santiago absolut nicht der Fall war. Obwohl ich eigentlich nicht im Sinn hatte in ein paar Stunden direkt an einer Tour teilzunehmen, entschied ich mich spontan um. Ich buchte mit Diana, aus Kanada sowie zwei Jungs die „Valle de la Luna“ Tour, welche am späteren Nachmittag stattfand. Bevor es losging, spazierten Diana und ich noch kurz in das Städtchen um etwas zu essen.

Zurück im Hostel, packte ich meine Sachen zusammen und schon fuhr der Minivan vor. Als Erstes steuerten wir den „Cueva y Cañón“ an, bei welchem wir eine tolle Führung durch die Schlucht bekamen. Wir waren eine kleine Gruppe von nur 9 Leuten, was absolut spitze war.

Danach fuhren wir weiter zu den „Tres Marías“ inmitten des sogenannten Mondtals, bei welchen wir einen kurzen Stop machten.

Von da waren es nur noch 10 Fahrminuten bis wir bei der „Duna Mayor“ eintrafen und diese bei starkem Gegenwind hochstiegen. Trotz der dichten Wolken genossen wir die Weite sowie die Sicht auf das berühmte „Anfiteatro“.

Eigentlich wollten wir beim letzten Highlight der Tour, dem „Mirador Panorámico“ welches unter dem Namen „Mirador de Kari – Piedra del Coyote“ bekannt ist, den Sonnenuntergang geniessen. Aufgrund des schlechten Wetters, blieb uns dieser leider verwehrt. Doch wir liessen uns die gute Laune nicht nehmen und hatten trotzdem unseren Spass.

Die Hostelcrew, Sanderson aus Brasilien, ein Typ aus Österreich, dessen Namen ich leider nicht mehr weiss und die fröhliche Diana aus Kanada.

Als wir uns anschliessend auf den Heimweg machten, verfärbte sich der Himmel doch noch etwas rötlich. Schade, dass wir dies gerade verpasst hatten.

Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, gingen wir zusammen mit einem weiteren Typen ins Städtchen etwas essen. Auf dem Rückweg kauften wir uns ein paar Bierchen, auf welche wir dann doch keine Lust mehr hatten. Wir zogen das Wasser dem Alkohol ganz klar vor. Kurz vor 1.00 Uhr verabschiedete ich mich von der Gruppe, da ich seit über 21 Stunden auf den Beinen war und mich nicht mehr wach halten konnte.

Nach 8 Stunden Schlaf hatte ich ein langes Telefonat mit meinem Bopalino bezüglich der Apartments in New York. Denn so langsam aber sicher geht es um die Entscheidung unseres künftigen zu Hauses. 😉 Nach dem Telefonat sortierte ich die Bilder vom Vorabend aus und machte mir wie jeden Tag ein paar Notizen im Blog. Danach schlenderte ich gemütlich ins Städtchen und kaufte mir wieder einmal mehr eine Sonnenbrille, da mir eine der anderen Beiden zerbrach. Zudem fand ich auch gleich einen tollen Magnet, welche ich mir von jedem bereisten Land als kleines Souvenir mit nach Hause nehme. Teilweise werden es auch mehr als nur eins pro Land. 😉


Als ich die Hosteltüre öffnete, war Diana gerade dabei mir zu schreiben, dass sie und die Jungs bald zum Abendessen aufbrechen werden. Somit legte ich kurz meine Sachen ins Zimmer und kehrte gleich wieder um. Nach einem langen hin und her, landeten wir schlussendlich in einer sehr kleinen, aber leckeren Pizzeria. Zurück im Hostel hüpfte ich kurz unter die Dusche und setzte mich anschliessend in die Runde. Wir gönnten uns ein Abschiedsbierchen mit den Jungs, welche Morgen in unterschiedliche Richtungen weiterreisen werden.

Voll zerknittert riss mich der Wecker um 6.27 Uhr aus dem Tiefschlaf. Ich hatte eine fürchterliche Nacht und fast kein Auge zugetan. Der eine Typ im Zimmer schnarchte so laut, dass ich fast wahnsinnig wurde. Da er bereits auf dem Bauch lag, konnte ich gar nichts tun. Klar konnte er nichts dafür, aber trotzdem ging er mir tierisch auf den Sender. Da es am Morgen noch sehr frisch war und seit gestern auf den Bergspitzen etwas Schnee lag, zog ich meine Thermounterwäsche an. Pünktlich um 7.00 Uhr wurden Diana und ich von einem kleinen Minivan für die „Piedras Rojas y Lagunas Altiplànicas“ Tour vor dem Hostel abgeholt. Es war mucksmäuschenstill im Minivan und der Tag erst am Erwachen, so dass auch wir Beide noch ein kleines Nickerchen machten. 

Nach einer zweistündigen Fahrt trafen wir bei der umwerfend schönen „Laguna Chaxa – Salar de Atacama“ ein, wo wir einige der seltensten Flamingos (Andinos) der Welt zu Gesicht bekamen. 

Danach ging es weiter nach Socaire, der letzten chilenischen Stadt bevor man über den Sico-Pass nach Argentinien fährt. Kaum sassen wir  im Minivan, machten die Meisten gleich wieder die Augen zu.  

Als wir in Socaire ankamen, welches auf 3’500 Meter liegt, genossen wir die Aussicht auf den „Salar de Atacama“ und besichtigten die Kirche.


Nach einem Rundgang in der kleinen Stadt, machten wir uns auf den Weg zum „Piedras Rojas“, welcher auf über 4’000 Metern liegt.

Je näher wir dem Ziel kamen, desto grösser wurden unsere Augen. Wir hatten echt das Gefühl, dass uns jemand ein Gemälde vor das Gesicht hielt. Es war so bezaubernd schön, dass man es kaum in Worte fassen kann. Und dies war erst der Anfang…..

Danach fuhren wir weiter zum unweit entfernten und umwerfend schönen „Salar de Talar“, bei welchem es so stark windete, dass man fast davon geblasen wurde….. 

Von da ging es weiter zur wunderschönen türkisblauen „Laguna Tuyajto“.

Nach diesem Stop hatten wir eine knappe 2.5 stündige Fahrt vor uns, bis wir bei den „Lagunas Altiplánicas“ eintrafen. Die Schönheit dieser Natur ist einfach so faszinierend, dass ich selbst während der Autofahrt öfters meine Kamera zückte. 

Als wir beim „Laguna Miscanti“ ankamen, genossen wir bei diesem fantastisch schönen Ambiente unser Mittagessen.  

Gestärkt von sehr leckeren Empanadas, fuhren wir 2 km weiter zur „Laguna Miñiques“, dem kleinen Bruder der „Laguna Miscanti“. 

Überwältigt von den vielen eindrücklichen Erlebnissen des heutigen Tages, traten wir langsam unsere Heimreise an.

Auf dem Rückweg machten wir in der Stadt Toconao einen letzten kurzen Halt, wo wir eine kleine Führung durch das Städtchen erhielten und zum Abschluss noch ein Lama besuchten. 

Danach ging es auf direktem Weg zurück nach San Pedro de Atacama, wo wir eine halbe Stunde später eintrafen. Die Tour war einfach der absolute Wahnsinn und die Landschaft etwas vom Schönsten, dass ich je gesehen habe. Zudem hatten wir traumhaft schönes Wetter, auch wenn es arschkalt war. Ich trug über der Thermounterwäsche, Trekkinghosen, einen dicken Pullover sowie eine Daunenjacke und hätte locker noch mehr anziehen können. Als wir zurück im Hostel waren, kriegte ich auf einmal brutale Kopfschmerzen, was mich jedoch nicht weiter erstaunte. Denn zum einen windete es den ganzen Tag extrem und zum anderen legten wir in den letzten paar Stunden eine Höhendifferenz von über 1’700 Metern zurück. Somit legte ich mich eine Weile auf das Bett und hoffte, dass es mir in ein, zwei Stunden wieder besser geht. Doch die Kopfschmerzen waren so brutal, dass ich die „Stargazing“ Tour am Abend auf den kommenden Abend verschob und die morgige „Trekking“ Tour ganz absagte. Als ich mir später etwas zu essen kochte, lernte ich Fabienne aus Zürich kennen. Nach einer kleinen Plauderrunde, musste ich mich leider von ihr verabschieden, da ich echt das Gefühl hatte mein Schädel würde gleich explodieren. Ich wollte einfach nur noch schlafen. Da ich todmüde war, schlief ich zum Glück gleich ein und kriegte überhaupt nichts mehr mit.

Am nächsten Morgen war ich ziemlich gerädert. Die Kopfschmerzen waren zwar etwas besser, aber so richtig fit fühlte ich mich noch nicht. Mehrheitlich hatte ich tolle Leute in den Dorms, aber teilweise fragte ich mich echt, wie manche erzogen wurden. Der eine Typ in unserem Dorm liess allen Ernstes jedesmal – wirklich jedesmal – die Türe zuknallen, wenn er rausging oder wieder reinkam. Abends spät, während der Nacht, am Morgen früh, tagsüber – einfach immer. Nachdem ich nicht mehr weiterschlafen konnte, stand ich auf. Heute war ein richtiger Faulenzertag im Hostel, alle lagen müde herum. Somit nahm ich meinen Laptop hervor und setzte mich an einen Tisch. Nachdem ich ein paar Notizen im Blog gemacht hatte, sortierte ich die unzählig vielen tollen Bilder und Videos des gestrigen Tages aus. Danach hüpfte ich unter die Dusche und spazierte mit Fabienne runter ins Städtchen. Ich besorgte mir kurz etwas zu essen und machte mich gleich auf zum Treffpunkt der „Stargazing“ Tour. Da angekommen traf ich per Zufall auf Angelika, welche eine der 4 Teilnehmerinnen war. Das Unternehmen „Gastro Stargazing“ ist noch sehr jung, doch Rene steckt spürbar sein ganzes Herzblut ins Unternehmen und machte es spitze. Zur Begrüssung gab es in Glas Glühwein, bevor er uns anhand eines riesengrossen Teleskop verschiedene Planeten sowie Sternbilder zeigte und das Ganze mit sehr viel Theorie ergänzte. Es war brutal spannend und ich fand es extrem faszinierend, was wir alles zu sehen bekamen. Zum Abschluss servierte er uns super leckere selbstgemachte Sushi mit einem feinen chilenischen Rotwein. Einfach absolut top. 

Als Erinnerung knipste Rene nach dem Nachtessen von jedem ein Foto vor diesem prachtvollen Sternenhimmel mit der Milchstrasse im Hintergrund.  

Danach wollte uns Rene noch ein sehr seltenes Sternbild zeigen, was zeitlich jedoch nicht mehr möglich war. Denn eine der Teilnehmerinnen bestand darauf, dass die Tour pünktlich fertig ist, da sie Morgen eine grosse Wanderung vor sich hatte und nicht zu spät zurückkehren wollte. Diese Art von Menschen, welche sich so sehr mit Touren zupacken, dass sie schlussendlich die Einzelne nicht in vollen Zügen geniessen können, mag ich besonders gerne. Obwohl es uns restlichen Drei ziemlich nervte, konnten wir es nicht ändern. Kurz vor 23.30 Uhr wurde ich ins Hostel zurückgebracht und rief noch kurz meinen Schatz an, bevor ich mich schlafen legte.

Valparaiso – 10.10.18 

Um 4.37 Uhr klingelte mich der Wecker aus dem Tiefschlaf und ich machte mich leise für meine Weiterreise bereit. Ich nahm all meine Sachen aus dem Zimmer, damit ich niemanden aufweckte. Während ich noch etwas verschlafen in aller Ruhe am zusammenpacken war, klingelte es an der Hosteltüre. Als diese von der Dame der Rezeption geöffnet wurde, hiess es „pick up for Martina“. Ich schaute ihn ganz erstaunt an und sagte „really!? I’m not ready, I need 5 more minutes“. Der Fahrer war über 20 Minuten zu früh dran, damit hatte ich echt nicht gerechnet. Ich packte schnell all meine Sachen zusammen, vergewisserte mich nochmals kurz dass nichts liegen geblieben ist und hüpfte in den Minivan. Nach gut 1.5 Stunden Fahrt trafen wir am Flughafen in Calama ein. Da angekommen lief alles rund und um 8.25 Uhr hob die Maschine Richtung Santiago ab.

Vom Flughafen in Santiago fuhr ich mit dem „Turbus“ nach Pajaritos und von da mit einem Lokalbus direkt weiter nach Valparaiso.

Bei dieser Aussicht bekommt man doch gleich ein bisschen Heimweh…..

Kaum in Valparaiso angekommen, schrie es von allen Seiten her „Taxi, Taxi, Taxi“, dass machte mich fast wahnsinnig. Schlussendlich entschied ich mich mit dem Lokalbus in die Stadt zu fahren, anstatt ein Taxi zu nehmen. Als ich in der Stadt ankam, stellte ich jedoch fest, dass der Hügel zu meinem Hostel viel steiler war, als ich gedacht hatte. Nope, da werde ich mit meinen beiden Backpacks fix nicht hochlaufen. Haha, manchmal schiesse ich mir mit so Aktion echt ein Eigengoal. Denn nun brauchte ich doch ein Taxi, was gar nicht so einfach war. Als ich am Taxistand ankam, wollte mich keiner hochfahren, da ihnen die Strecke zu kurz war. Spitze, dass habe ich mir nun ganz selber eingebrockt. Schlussendlich schickten sie mich zu einem anderen Taxistand, wo ich es probieren konnte. Ja dann, nichts wie hin. Da angekommen wollten sie mich im sogenannten „Colectivo Taxi“ aufgrund meines Gepäcks nicht mitnehmen. Hmmm, dass ist ja echt geil hier. Per Zufall hörte ein Mann die kurze Unterhaltung mit einem Taxifahrer mit und organisierte mir kurzerhand einen sehr freundlichen Taxifahrer, welcher mich problemlos bis vor die Hosteltüre brachte. Als ich das Geld hervor nahm um die Fahrt zu bezahlen, winkte er lächelnd mit der Hand ab und sagte „no no, it’s free“. Das war mir nirgends recht, da ich ihm so dankbar war. Doch auch ein weiterer Zahlungsversuch blieb erfolglos und somit blieb mir nichts anderes übrig als mich herzlich zu bedanken. Das „Casa Volante Hostal“ liegt mitten in einem Hang, umgeben von ganz viel Strassenkunst. Da ich noch nicht ins Zimmer einchecken konnte, nahm ich meinen Laptop hervor um meinen Flug von Santiago nach Buenos Aires zu buchen. Es dauerte geschlagene 1.5 Stunden bis es endlich klappte. Zum Glück war es das letzte Mal, dass ich einen Flug der Airline „Sky“ buchen musste, denn diese Website bringt einem echt zur Verzweiflung. Wenn sie nicht so super günstige Flüge im Angebot hätten, hätte ich längst aufgegeben. Das einzig Gute an der ganzen Sache war, dass in der Zwischenzeit auch mein Zimmer bereit war. Nach einer wohltuenden Dusche, musste ich dringend wieder einmal Wäsche waschen. Als ich mich an der Rezeption diesbezüglich erkundigte, teilte mir die Dame mit, dass ich ihnen die gesamte Dreckwäsche in einem Korb einfach abgeben könne und sie werden sich dann darum kümmern. Spitze, diesen Service leistete ich mir sehr gerne.

Nachdem dies erledigt war, hatte ich so einen Kohldampf, dass ich mich gleich auf den Weg in ein nahegelegenes Restaurant machte. Bei toller Aussicht über das farbige Valparaiso gönnte ich mir einen leckeren Burger zum Abendessen.

Danach machte ich mich auf den Rückweg ins Hostel, wo ich trotz Google Maps die richtige Abzweigung einfach nicht mehr finden konnte. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis ich die richtige Gasse wieder entdeckte und zum Hostel zurückgelangte. Als ich das Zimmer betrat und noch immer keine Zimmergenossen hatte, schnappte ich meinen Laptop und setzte mich in den halb vollen Aufenthaltsbereich. Ein paar Stunden später kehrte ich ins Zimmer zurück, in welchem es arschkalt war, obwohl der Radiator auf Hochtouren lief. Doch die alte Hütte war alles andere als isoliert. Die ganze Wärme konnte gar nicht gespeichert werden und ging gleich wieder raus. Bevor ich meine eiskalten Kleider anzog, wärmte ich diese am Radiator kurz auf. Dann hüpfte ich ganz schnell in meinen Schlafsack und musste wohl oder übel die dicke Wolldecke des Hostels darüber ziehen, was ich überhaupt nicht mag.

Trotz der Kälte hatte ich geschlafen wie ein Baby. Danach machte ich mich auf zum Frühstück, wo ich Lea, aus Frankreich sowie Jakob, aus Deutschland kennenlernte. Nach einer netten Plauderrunde, machten wir uns kurz vor 10.00 Uhr auf den Weg zur „Tour4Tips“, auch wenn das Wetter nicht vielversprechend war. Als wir beim Treffpunkt ankamen, wurden wir in zwei Gruppen – Englisch und Spanisch – aufgeteilt und spazierten durch die farbenfrohe Stadt. 

Nach dieser interessanten Tour kauften wir uns im Supermarkt etwas zu essen und spazierten zurück ins Hostel. Da mir die Tour volle taugte, erkundigte ich mich beim Guide, ob die Nachmittagstour die gleichen Orte ablaufen wird. Da jede Tour individuell gestaltet wird und ich noch viel mehr von dieser tollen Strassenkunst sehen wollte, entschied ich mich nach dem Essen ebenfalls an der Nachmittagstour teilzunehmen. Während meiner Reise bin ich ein kleiner Fan von diesen „Tour4Tips“ geworden, da man einfach an Orte kommt, die man selber nie finden würde. Lea wollte mich eigentlich begleiten, entschied sich jedoch im letzten Moment um, weshalb ich alleine loszog.

Als ich erneut beim Treffpunkt eintraf, stiess ich direkt auf die zwei deutschen Mädels, mit welchen ich am „Stargazing“ teilnahm. Es ist immer wieder witzig, wenn man Backpackern irgendwo per Zufall wieder über den Weg läuft. Zudem stellte sich heraus, dass sie zuvor im gleichen Hostel eingecheckt hatten wie ich war. Nachdem wir erneut in zwei Gruppen eingeteilt wurden, ging es bei strahlend blauem Himmel und viel Sonnenschein los.

Wow, diese Tour fand ich sogar noch einen Zacken besser als die am Morgen. Doch beide Touren sind sehr zu empfehlen. Nach der Tour setzten die deutschen Mädels ihre Sightseeingtour fort, doch ich klinkte mich dankend aus. Ich hatte genug für heute und war voll zufrieden mit all den coolen Ecken die ich gesehen hatte. Somit spazierte ich gemütlich zurück ins Hostel. Als ich kurz stoppte um den Weg nachzuschauen, fiel mir aus Versehen mein Handy aus der Hand und direkt auf die Strasse. In diesem Moment kam gerade ein Bus um die Kurve, welcher in letzter Sekunde noch ausweichen konnte. Ich hob mein Handy auf und dachte schon, dass war’s. Doch zu meinem Erstaunen hatte es keinen einzigen Kratzer. Huch, hatte ich nochmals Glück gehabt.

Ich legte kurz meine Sachen ins Zimmer und begleitete Lea, Jakob und Dion, aus den Staaten zum Abendessen. Als wir anschliessend ins Hostel zurückkehrten, war eine eiserne Kälte im ganzen Hostel, weshalb wir uns zum aufwärmen einen Tee kochten und zum Plaudern unsere Daunenjacken anbehielten.

Nach dem Frühstück sortierte ich die Fotos und Videos der letzten beiden Tage aus und machte ein paar Notizen im Blog. Danach machte ich mich auf den Weg zu einer Bank, da ich die Mitteilung erhielt, dass die PostFinance Karte funktionieren sollte. Doch die Realität sah wieder einmal ganz anders aus und es funktionierte überhaupt nichts. Zudem hatte ich die Raiffeisenkarte im Hostel vergessen, weshalb ich nochmals den steilen Hügel hochlaufen durfte um diese zu holen. Et voilà, wie jedesmal spuckte mir diese problemlos Geld aus. Danach fuhr ich mit dem Lokalbus bis zum Haus „La Sebastiana Museo de Pablo Neruda“ hoch. Pablo Neruda war ein chilenischer Dichter, Diplomat und Politiker, der mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Ich muss jedoch gestehen, dass ich wegen der Aussicht und nicht wegen des Museums hochgefahren bin, weshalb ich mir das Haus auch nur von aussen anschaute.

Anschliessend lief ich kreuz und quer durch die Gassen und kam per Zufall an einem Markt vorbei, an welchem ich mir einen tollen Magnet von Valparaiso kaufte. Danach tauchte ich nochmals in die umwerfende Strassenkunst ein, von welcher ich – wie man unschwer erkennen kann – einfach nicht genug kriegen konnte. 😉

Als ich kurz vor 18.00 Uhr von meinem langen tollen Spaziergang ins Hostel zurückkehrte, ging ich gleich mit Lea und Jakob einkaufen, da wir uns gemeinsam Pasta kochen wollten. Nachdem wir alle Zutaten im Einkaufskorb hatten, schnappten wir uns auch noch eine Flasche Rotwein dazu. Zurück im Hostel war ein riesen Treiben in der Küche und am grossen Esstisch herrschte eine tolle Stimmung. Wir begannen zu kochen, tranken dazu schon mal ein Glas Rotwein und setzten uns danach in die Runde. Nach diesem lustigen Abend, wollte ich vor dem Schlafen gehen noch kurz unter die Dusche hüpfen. Als ich den Hahn aufdrehte und nur eiskaltes Wasser rauskam, drehte ich diesen rasch wieder zu und ging ohne zu duschen ins Bett.

Nach dem Frühstück packte ich meine Sachen zusammen und bestellte mir mit Lea und Dion, welche ebenfalls nach Santiago reisten, ein UBER welches uns zum Busterminal brachte. Da angekommen, fuhren wir mit dem „Turbus“ bis nach Pajaritos und von da mit der Metro bis nach „Baquedano“. Dion hatte per Zufall das gleiche Hostel gebucht wie ich, Lea hingegen wusste noch nicht wo sie unterkommen wird. Doch ihr war das „Hostal Casa Aborigen“, in welches ich erneut für eine Nacht eincheckte, etwas zu teuer. Somit suchte sie sich etwas billigeres. Kaum eingecheckt buchte ich gleich das Shuttle-Taxi zum Flughafen für Morgen früh. OMG, ich werde bereits um 2.30 Uhr abgeholt. Nach einer wohltuenden Dusche organisierte ich sogleich den Shuttle in Buenos Aires, damit dies auch gleich erledigt war. Gegen Abend erkundigte ich mich bei Lea ob sie fündig wurde und Lust hätte in einer Pizzeria essen zu gehen. Obwohl es für sie ziemlich weit weg war, sagte sie sofort zu. Nach einem geselligen Abend bei einer sehr leckeren Pizza verabschiedeten wir uns voneinander. Zurück im Hostel hüpfte ich sofort ins Bett, damit ich noch ein paar Stunden schlafen konnte, bevor ich abgeholt wurde. Als meine Zimmergenossinnen nach Hause kamen, war ich längst am Schlafen. Doch das war ihnen egal. Sie zündeten das Licht an, ratschten zusammen in einer Lautstärke als ob sie alleine wären und machten nebenbei bei Allem was sie taten einen Riesenkrach. Super, somit war ich wieder hellwach.

Kaum eingeschlafen klingelte um 2.13 Uhr mein Wecker. Da ich am Vorabend bereits alles schön zusammengepackt hatte, war ich relativ schnell fertig. Normalerweise bin ich extrem leise, doch diesmal hatte ich wenig Erbarmen. Als eines der Mädels den Kopf hob und etwas sagen wollte, verstummte sie sehr rasch. Sie wusste ganz genau, dass sie keinen Pieps sagen musste. Es wurde mir mitgeteilt, dass der Shuttle mich zwischen 2.30 – 2.45 Uhr abholen wird. Schlussendlich trafen sie dann erst um 3.00 Uhr ein. Nach mir sammelten sie noch zwei weitere Personen ein und fuhren danach eine ganze Weile etwas ratlos herum, da sie die angegebene Adresse des letzten Passagiers einfach nicht finden konnten. Nach gut 30 Minuten hatte sich das Rätsel dann geklärt. Diese Person war in San Antonio und buchte aus Versehen den Shuttle in Santiago. Na dann, nun aber ab an den Flughafen. Da angekommen wollte mich die Dame anfänglich nicht einchecken lassen, da ich keinen Weiterflug aus Argentinien hatte. Schlussendlich konnte ich sie jedoch davon überzeugen, dass ich wieder in die schöne Schweiz zurückkehren werde und somit liess sie mich mitfliegen. Huch, das war knapp. Bei der Sicherheitskontrolle fragten sie mich ob ich einen Weinöffner im Handgepäck hätte. Ohne lange zu überlegen schüttelte ich den Kopf. Doch dann kam mir plötzlich in den Sinn, dass der Magnet, welchen ich in Valparaiso gekauft hatte, ein Weinöffner ist. Ach du grüne Neune. Klar konnte ich ihn im Handgepäck nicht mitnehmen, doch wollte ich auch nicht, dass er weggeschmissen wird. Da ich noch genügend Zeit hatte, liess ich meinen eingecheckten Rucksack – ganz zur Freude des Flugpersonals – nochmals zurückholen. Doch das war noch nicht alles. Damit ich nochmals raus durfte, musste ich sogar meinen Pass bei der Polizei hinterlegen und dies alles nur für einen Magnet. Doch er war es mir wert. Es dauerte rund 20 Minuten bis ich meinen Backpack zurückbekam und den Magnet darin verstauen konnte. Danach konnte ich den Rucksack gleich wieder abgeben. Beim Eingang wartete bereits die Polizistin mit meinem Pass auf mich, so dass ich nicht nochmals in die Schlange stehen musste. Tiptop, es hatte alles wunderbar geklappt. Der zweite Anlauf bei der Sicherheitskontrolle lief rund und bereits kurze Zeit später sass ich am Gate. Es dauerte jedoch noch eine ganze Weile bis sie mit Boarden begangen. Als es dann endlich soweit war, war ich schon so sehr gespannt, was mich in Argentinien erwarten wird. Yepa, ab geht’s nach Buenos Aires…..

2 Gedanken zu „Chile
Santiago – San Pedro de Atacama – Valparaiso
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  1. Liebs Martina
    Bim Käfeli und Schoggistängeli esch de Blog sooooo schön gse gniesse 🙂
    Die Strassekunst esch einmalig. Veli Johr hend die Künstler gmalet!
    Chline Ivy werd mol stune wo Mami überall umegreist esch 😉 und das ohni Papi :-))
    Danke viel mol das mir chöne Teil näh a diner super Weltreis.
    Blibet alli gsund herzlechi Grüessli
    Grosi

  2. Wow, e be hin und wäg vu dene wunderschöne Landschafte! U das geniale Föteli vu dir mitem Stärnehimmu u de Milchstrass… eifach troumhaft schön 🤩
    E decke Knuddu us dr Schwiiz a die ganzi Family 😍

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