Malta

Malta – 07.09.18

Als wir die letzten Sachen zusammengepackt hatten, verabschiedeten wir uns von meinen Eltern. Der Abschied fiel ihnen diesmal ein klein wenig leichter, da ich ihnen versprach an Weihnachten wieder zu Hause zu sein. Trotzdem liefen uns ein paar Tränchen über die Wangen. Nach einer dicken Umarmung fuhr uns mein Vater an den Bahnhof in Olten, wo wir mit dem Zug gemütlich an den Flughafen tuckerten. Nachdem wir das Gepäck eingecheckt hatten, setzten wir uns noch eine Weile in die Lounge. Um 16.20 Uhr startete dann der Flieger Richtung Malta, wo wir gute 2.5 Stunden später eintrafen. Vom Flughafen fuhren wir mit dem Taxi ins Hotel „InterContinental Malta“ und checkten in unser schönes Zimmer ein.

Während wir ein paar Sachen auspackten, bemerkte ich auf einmal, dass mein Jäcklein fehlte. Dabei kam mir gleich in den Sinn, dass ich dies im Flieger vergessen hatte. Obwohl die Chancen eher klein waren, schrieb ich eine kurze E-Mail an die Fluggesellschaft Swiss. Anschliessend schauten wir uns mal ein bisschen die Umgebung an. Unser Hotel war mitten im Geschehen und in der Strasse hinter dem Hotel war Rambazamba. Wir schlenderte durch die Gassen und setzten uns anschliessend mit einem Stück Pizza in der Hand auf ein Bänklein am Beach. Da wir beide recht müde waren, spazierten wir schon bald zurück ins Hotel.

Nachdem wir ganz lange ausgeschlafen hatten, genossen wir ein leckeres Frühstück im Hotel. Als wir von einem Kellner an einen der freien Tische gesetzt wurden, sah mein Schatz von weitem einer seiner Arbeitskollegen mit dessen Familie, bei welchen wir natürlich auf einen Schwatz vorbei schauten. Nach dem Frühstück mussten wir noch allerlei Bürokram erledigen, welcher längst überfällig war. Zum Glück war es draussen ziemlich bewölkt, da fiel es uns nicht all zu schwer. Als sich dann die Wolken langsam verzogen, machten wir einen gemütlichen Spaziergang durch Malta. Ich wollte mir drei mögliche Hostels anschauen, da ich nach Bopas Abreise noch eine Weile in Malta bleiben werde um meine Weiterreise zu planen. Insbesondere die Lage nahm mich wunder, da diese an unterschiedlichen Ecken waren. Das Erste schied gleich aus, da es sich mitten in der Partystrasse befand. Somit liefen wir gemütlich am Wasser entlang zum nächsten Hostel.

Das Zweite gefiel mir schon viel besser und die Umgebung ebenso. Zudem war der Beach gerade mal 5 Minuten entfernt.

Danach spazierten wir noch in ein anderes Viertel von Malta, welches mit den farbigen Balkonen echt seinen Charme hatte.

Nach gut 40 Minuten trafen wir dann beim dritten Hostel ein. Die Gegend sah zwar ganz nett aus, jedoch war es ziemlich ab vom Schuss. Anschliessend schlenderten wir durch das Städtchen zurück ins Hotel.

Da mir die Entscheidung ziemlich einfach fiel, spazierten wir beim „Inhawi Boutique Hostel“ nochmals kurz vorbei, welches ich anschliessend für eine Woche buchte.

Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, genossen wir im Restaurant „Sciacca Grill“, welches direkt neben unserem Hotel lag, ein super leckeres Nachtessen. In diesem Restaurant ist es wie in einer Metzgerei. Man kann sich sein Stück Fleisch direkt an der Theke aussuchen und anschliessend wurde es nach Belieben zubereitet. Mmmmmh, war das spitze. Nach diesem wunderbaren Abend und einem kleinen Verdauungsspaziergang hüpften wir schon bald ins Bett.

Nach dem Frühstück erledigten wir noch den restlichen Papierkram und genossen den Rest des Tages am Pool. Am frühen Abend hatten wir Lust auf italienisch und machten uns auf den Weg zum „Il Pirata Ristorante“. Da angekommen stellten wir fest, dass dieses noch gar nicht geöffnet hatte. Somit machten wir einen kleinen Spaziergang und kehrten kurz nach Öffnung wieder zurück. Mmmmmh, ich liebe „Spaghetti alle Vongole“ und diese waren super lecker. Gestärkt machten wir uns auf den Weg ins Casino und spielten bis spät in die Nacht hinein Poooooker. 😉

Da wir erst in den frühen Morgenstunden ins Bett fielen, trafen wir sehr spät beim Frühstücksbuffet ein. Danach gönnte ich mir einen Beauty-Nachmittag, während mein Schatzi noch ein paar Sachen bezüglich seiner Auswanderung erledigen musste. Bopa suchte uns jeden Abend ein Restaurant aus und diesmal stand asiatisch auf der Speisekarte im „Kuya Asian Pub“. Mir hatte es irgendwie nicht so ganz geschmeckt, doch mein Schatzi fand es spitze. Da es in Malta nicht nur eins sondern gleich vier Casinos gibt, wollten wir gleich noch ein Weiteres austesten. 🙂

Die Zeit verging wie im Flug und der Abschied nahte. Es war bereits unser letzter gemeinsamer Tag in Malta. Obwohl wir uns bemühten nicht daran zu denken, war es trotzdem spürbar dass beide traurig waren. Doch anstatt Trübsal zu blasen, machten wir uns nach dem Frühstück gleich auf zum Beach, wo ein Liegestuhl am anderen klebte. Wir kamen uns vor wie in Rimini……

Als wir am späteren Nachmittag genug vom Rummel hatten, setzten wir uns mit zwei Bierchen und einem Sack Chips auf unseren Balkon und genossen das herrliche Wetter.

Wir hatten uns beim UNO spielen total vertrödelt und machten uns schlussendlich erst nach 22.00 Uhr auf den Weg zum Abendessen. Zu Hause hätten wir wohl Mühe gehabt noch etwas zu finden, doch hier mussten wir uns keine Sorgen machen. Zum Abschluss gingen wir in das maltesische Restaurant „Gozitan“ und bestellten uns Pferderagout und Spanferkel. Wir waren schon echt gespannt, wie dies wohl sein wird. Als uns die Serviceangestellte eine Vorspeise auftischte, teilten wir ihr mit, dass wir nichts bestellt hatten. Da grinste sie uns an und meinte, dass dies offeriert sei. 

Da wir ziemlich Hunger hatten und die Vorspeise richtig lecker war, griffen wir ordentlich zu. Als uns danach die beiden Hauptgänge serviert wurden, wussten wir, dass wir heute definitiv nicht zu wenig bekommen werden.

Das Essen war echt spitze, auch wenn es nicht ganz danach aussah. Als wir schon fast platzten, stellte uns die Serviceangestellte ein Dessert auf den Tisch, welches ebenfalls offeriert war. Obwohl wir beide randvoll waren, assen wir anstandshalber ein bisschen davon, kriegten jedoch nicht alles runter. Wir hatten keine Ahnung, warum uns dies alles gratis offeriert wurde, denn die Gäste neben uns erhielten diesen Komfort nicht. Nicht nur das Essen, sondern auch die Bedienung war super nett. Mit kugelrunden Bäuchen machten wir einen gemütlichen Verdauungsspaziergang zurück ins Hotel.

Nachdem wir alles zusammengepackt hatten, lagerte mein Schatzi sein Gepäck im Hotel und mein Gepäck brachten wir direkt ins „Inhawi Boutique Hostel“. Danach setzten wir uns in der Nähe in einen kleinen Park und assen ein warmes Schinken-Käse Baguette. Anschliessend spazierten wir gemütlich zurück ins Hotel und holten Bopas Gepäck ab. Während wir zum Taxistand liefen, kullerten mir bereits die ersten Tränen über die Wangen. Jetzt war es leider soweit und unsere gemeinsamen 3 Monate auf Reisen nahmen nun ein Ende. Wir konnten es beide kaum glauben, dass wir uns nach dieser langen Zeit, wo wir jeden Tag zusammen einschliefen und aufwachten, nun wieder voneinander verabschieden mussten. Als wir uns ganz fest in den Armen hielten, sagte ich mit schluchzender Stimme zu meinem allerliebsten Schatz „das esch s’auerletschtemou woni mi vo der werde verabschede, es werd keis nöchschtsmou meh gäh“. Mit diesen Worten und kullernden Tränen gaben wir uns einen letzten dicken Kuss und drückten uns noch einmal gaaaaanz lange und fest. Danach stieg er ins Taxi, bei welchem sich leider das Fenster nicht öffnen liess und schon fuhr er davon…..

Wie gelähmt stand ich verheult auf dem Platz und wusste im ersten Moment gar nicht, was ich nun tun sollte. Ich konnte es einfach nicht glauben, dass Bopa nun wirklich weg war. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass er nur kurz etwas erledigen musste und bald wieder da sein wird. Doch so sehr ich mir dies auch wünschte, war dem leider nicht so. Dieser unglaubliche Abschiedsschmerz zerreisst mich jedesmal aufs Neue. Zudem wusste ich, dass mich mein Schatz aufgrund seines bevorstehenden Umzuges nach New York, auf meiner Weltreise nicht mehr besuchen kommen kann. Ich wischte mir meine Tränen aus dem Gesicht, legte die Sonnenbrille auf und schlenderte einfach eine ganze Weile planlos durch die Gegend. Es war extrem heiss, so dass mir der Schweiss nur so runterlief. Nachdem ich mir eine neue Sonnenbrille gekauft hatte – etwa die 7. seit ich auf Reisen bin – spazierte ich gemütlich zum Hostel.

Da ich noch nicht ins Zimmer einchecken konnte, schnappte ich meinen Laptop und sortierte ein paar Fotos aus. Ich musste irgendetwas tun um mich abzulenken, sonst hätte ich gleich wieder zu weinen begonnen. Zudem hatte ich seit längerer Zeit in meinem Hinterkopf, dass ich meinen Schatz im November in unserem neuen zu Hause in New York überraschen möchte, wovon jedoch niemand was wusste. Dies bedeutet, dass wir uns in ca. 3 Monaten wieder sehen würden, was mir jedoch zurzeit ein kleiner Trost war. Da ich von der Fluggesellschaft Swiss nichts gehört hatte, erkundigte sich Bopa kurz am Flughafen beim „Lost & Found“ bezüglich meines Jäckleins. Et voilà, es wurde tatsächlich abgegeben und liegt zum abholen bereit.

Da ich es bei diesen warmen Temperaturen zurzeit nicht gebrauche, werde ich es direkt vor meinem Weiterflug abholen. Als das Zimmer fertig war, konnte ich in den „Penthouse Dorm“, mit eigener Dachterrasse und Blick aufs Meer, einchecken. Wow, da lässt es sich für eine Woche sehr gut aushalten.

Ich holte nochmals meinen Laptop hervor, schrieb ein paar Schulen in Costa Rica an und ging am Abend im Restaurant „Crudo“ etwas essen. Als ich zurück kam, telefonierte ich stundenlang mit meinem Schatzi, welcher in der Zwischenzeit wieder gut in der Schweiz angekommen war.

Um 4.30 Uhr wurde ich von einem schnarchenden Zimmergenossen aus dem Tiefschlaf gerissen. Halleluja, der sagte halbe Wälder ab. Ich war nicht die Einzige, welche deshalb aufwachte. Nene, es waren ausser ihm alle wach im Zimmer. Wir versuchten ihn mehrmals aufzuwecken und zu drehen, jedoch erfolglos. Er lag da wie ein schwerer Stein und rührte sich nicht vom Fleck. Zwei Jungs packten ihre Sachen zusammen um auf der Terrasse zu übernachten. Zusätzlich zu den Ohropax, welche ich sowieso immer drin hatte, hielt ich mir noch das Kopfkissen über den Kopf. Doch es half alles nichts. Die beiden Jungs, welche auf der Terrasse übernachten wollten, kamen kurze Zeit später wieder zurück, da man ihn auch draussen hören konnte. Todmüde stand ich kurz nach 8.00 Uhr auf und holte mir etwas zum Frühstück. Als ich danach wieder ins Zimmer zurückkehrte, war der andere Typ immer noch am Schnarchen. Somit setzte ich mich gleich auf die Terrasse, wo ich Arne aus Deutschland kennen lernte, welcher die Schnarchnase bereits eine ganze Woche aushalten musste. OMG, ich hätte die Schraube gemacht. Insbesondere als Arne mir mitteilte, dass es jede Nacht so war. Umso glücklicher war ich, als ich erfuhr, dass er heute abreisen wird. Wir plauderten eine ganze Weile über Gott und die Welt, bis Arne zu seinem Englisch-Sprachkurs musste. Danach begann ich mit der Weiterplanung meines Sprachaufenthalts in Costa Rica und telefonierte mit meinen Eltern. Am Abend ging ich mit Arne und Pierre aus Frankreich, einem weiteren Zimmergenosse im Restaurant „U Bistrot“ etwas essen. Nachdem wir das Essen bestellt hatten, sahen wir auf einmal eine Kakerlake durch das Restaurant rennen. Ach du grüne Neune. Der Kellner reagierte blitzschnell und wir machten uns keine weiteren Gedanken, da das Restaurant eine sehr gute Bewertung hatte. Ich bestellte mir „Spaghetti alle Vongole“, welche mir nicht so recht schmeckten. Da ich jedoch so Hunger hatte, ass ich fast alles auf. Kaum waren wir mit dem Essen fertig, rannte eine zweite Kakerlake unter dem Nachbartisch hindurch. Nun war bei mir Schluss mit lustig. Auch die Jungs hatten nichts dagegen die Rechnung zu verlangen und einfach zu gehen. Zurück im Zimmer war es so totenstill, dass ich innert ein paar Minuten einschlief.

Kurz nach 5.00 Uhr lag ich auf einmal hellwach im Bett. Keine Ahnung warum, denn es war nach wie vor kein Pieps zu hören. Zum Glück schlief ich irgendwann nochmals ein. Als ich aufstand, fühlte ich mich wie gerädert und war todmüde, obwohl ich sehr viel und vor allem sehr gut geschlafen hatte. Bevor Pierre nach Hause flog, gingen wir noch etwas frühstücken. Danach machte ich mich wieder an die Weiterplanung meiner Reise und setzte mich mit meinem Laptop auf die Dachterrasse. Das Wetter war perfekt dazu, da es seit gestern ziemlich bewölkt und kühl war. Im Verlauf des Nachmittags hatte ich auf einmal so Kopfweh, dass ich mich für einen Moment hinlegte und danach einen Apfel ass. Kurze Zeit später hatte ich brutale Bauchschmerzen und mir war auf einmal kotzübel. Da es mir unangenehm war die Toilette im Zimmer zu blockieren, eilte ich zum Aufenthaltsbereich runter um dort die Toilette zu benutzen. Nachdem mein Magen wieder entleert war und ich ein paar Schritte aus der Toilette machte, spürte ich auf einmal wie es in mir hochstieg. Ich rannte zurück und hielt den Kopf über die Schüssel. Es ging alles so verdammt schnell, dass ich nicht einmal die Möglichkeit hatte, die Türe abzuschliessen. Als ich total entleert war, setzte ich mich auf und atmete einmal tief durch. Ich hatte keine Ahnung was gerade mit mir los war, aber ich fühlte mich wie ein Haufen Elend. Als ich wieder zurück im Zimmer war, schauten mich die Jungs ganz erstaunt an und erkundigten sich ob alles in Ordnung war, da ich so blitzschnell abhaute. Nachdem ich ihnen erzählte dass ich mich ziemlich mies fühle, meinte Arne gleich, vielleicht hätte ich mir gestern beim Nachtessen doch etwas aufgelesen. Ich legte mich mal für ein paar Stunden hin und telefonierte später mit Bopalino. Als die Jungs am Abend zum Pizzaessen aufbrachten, schloss ich mich ihnen an. Ich hatte so ein grosses Loch im Bauch, jedoch noch viel grösseren Respekt etwas zu essen. Nach drei kleinen Stückchen Margherita war es dann auch schon vorbei. Ich kriegte keinen einzigen Bissen mehr runter und nahm die restliche Pizza mit. Als wir auf dem Heimweg waren, begann mein Magen erneut so sehr zu rumoren, dass ich Arne meine Pizzaschachtel in die Finger drückte und nur noch davon rannte. Es spülte mich wieder komplett durch. Da ich mich nicht mehr getraute mehr als 5 Schritte von einer Toilette entfernt zu sein, bat ich Arne mir eine Flasche Wasser zu besorgen. Kaum legte ich mich hin, kriegte ich auf einmal Schüttelfrost, Gliederschmerzen und hatte über 38 Grad Fieber. Super, dies sind alles Symptome für eine Lebensmittelvergiftung, wie ich heute bei Dr. Google gelesen hatte. Abgesehen von all dem, gab es auch noch eine erfreuliche Nachricht, dass meine Cousine Aurelia und ihr Freund Michael tiptop in Malta landeten und beim „Lost & Found“ sogar mein Jäcklein ausgehändigt kriegten. Nach einem kurzen Telefonat mit meinem Schatz, warf ich ein Dafalgan ein und hoffte, dass es mir morgen wieder besser geht.

Als ich kurz vor 2.00 Uhr aufwachte, war mir erneut kotzübel, so dass ich sofort auf die Toilette rannte. Ich musste mich so fürchterlich übergeben, dass Michele deswegen aufwachte. Kaum trat ich ins Zimmer, fragte er mich, ob er was für mich tun könne, es hätte sich so schrecklich angehört. Ich teilte ihm mit, dass alles in Ordnung sei, ich mich jedoch für eine Weile unten in den Aufenthaltsraum setzen werde. Nachdem ich mir eine Cola rausgelassen hatte, ruhte ich mich auf einem der Bänklein ein bisschen aus. Als ich mich etwas besser fühlte, kroch ich ins Bett zurück und konnte bald wieder einschlafen. Nach ein paar Stunden Schlaf, erwachte ich pflotschnass. Mir tat alles weh, ich hatte Fieber und fühlte mich total mies. Ehrlich gesagt hatte ich sogar den Blitzgedanken einfach in die Schweiz zu fliegen, mich auszuruhen und nach Genesung wieder loszuziehen. Aber wenn es einem so elend geht, ist fliegen auch nicht gerade die beste Lösung. Ich lag den ganzen Tag im Bett und Michele, aus Italien war so nett und besorgte mir ganz viele Salzstangen.

Da Michele fast kein Englisch sprach und mein italienisch Wortschatz gerade mal aus Wörtern wie – Bella, Pizza, Pasta, Ciao – besteht, führten wir unsere Unterhaltung praktisch ausschliesslich via Google-Translator, was echt viel zu lachen gab. Da er Morgen abreisen wird, überreichte er mir seinen Essensvorrat, welcher aus einer Pestosauce und einem Pack Spaghetti bestand. Als ich ihm all die Sachen bezahlen wollte, sagte er immer wieder „No no, non c’è problema“. Ich hatte keine Chance, na dann „Grazie mille“. Echt ein witziger Italiano, welcher sehr fürsorglich, jedoch nicht aufdringlich war. Allgemein waren die Jungs im Zimmer sehr nett und auch extrem ordentlich. Obwohl ich das einzige Mädel war, fühlte ich mich pudelwohl. Ich zwang mich ein paar Salzstangen zu mir zu nehmen, jedoch kaum drin, kamen sie gleich wieder raus und das Fieber stieg leider auch weiter an. Ich lag den ganzen Tag im Bett und schlief immer wieder ein.

Kurz nach 4.00 Uhr wachte ich mit starken Bauchschmerzen auf, da ich seit langem nichts mehr bei mir behalten konnte. Danach war es leider vorbei mit schlafen. Nicht nur wegen den Bauchkrämpfen, sondern auch weil wir ein neues Schnarchtier im Zimmer hatten. Dieser schnarchte so laut, dass wieder einmal alle wach waren. Ich versuchte noch ein bisschen zu dösen, stand dann jedoch um 8.00 Uhr auf. Nach einer langen und sehr wohltuenden Dusche, hatte ich richtig Kohldampf. Ich wartete noch ein paar Stunden und kochte mir dann gegen 11.00 Uhr einen Teller „födlibloti“ Spaghetti. Als ich den Kühlschrank öffnete, wusste ich wieder, warum es mich teilweise ekelte in Hostels zu kochen.

Mit dem Pfeffer hatte ich es ein bisschen zu gut gemeint und mein Magen musste sich echt ein bisschen daran gewöhnen. Doch nach ein paar Bissen, war es kein Problem mehr. Auch wenn ich nicht alles schaffte, war ich happy, dass ich überhaupt was essen konnte.

Obwohl es anfänglich so aussah, dass ich langsam über dem Berg war, spülte es mich tagsüber noch ein paar mal durch. Doch ich war sehr zuversichtlich, dass nun das Gröbste vorbei war. Ich setzte mich an meinen Laptop und arbeitete wieder einmal ein bisschen an meinem Blog. Es ging mir im Verlauf des Nachmittags immer wie besser und das Fieber blieb ebenfalls aus. Am Abend fühlte ich mich sogar fit genug um mit einem Zimmergenossen, Martin aus Österreich, essen zu gehen. Ich hatte sehr leckere Bruschetta und konnte diese auch vollkommen bei mir behalten.

Irgendwie war gerade der Wurm drin. Denn schon wieder wurde ich von einer neuen Schnarchnase um 5.00 Uhr aus dem Tiefschlaf gerissen. Diesmal lag der Typ sogar im Bett direkt über mir. Ich war hellwach und dachte echt ich krieg die Krise. Äääääh. Ich wälzte mich hin und her, hielt mir das Kissen über den Kopf, klopfte von unten mehrmals an sein Bett, versuchte ihn wach zu rütteln, doch es brachte alles nichts. Als er dann irgendwann auf Toilette ging, konnte ich tatsächlich noch einmal einschlafen.

Kurz nach 9.00 Uhr hüpfte ich unter die Dusche und machte einen kurzen Spaziergang zum Supermarkt. Ich fühlte mich viel besser und stoppte auf dem Rückweg beim kleinen unscheinbaren „Balluta Kiosk“. Ich bestellte mir ein warmes Schinken-Käse Baguette und setzte mich damit bei traumhaft schönem Wetter auf ein Bänklein.

Doch die Hitze bereitete mir etwas Mühe, weshalb ich nach einer Stunde wieder ins Hostel zurück ging. Nachdem ich den ganzen Tag an meinem Laptop verbrachte, verabredete ich mich zum Nachtessen mit Aurelia und Michael in der Pizzeria „Piccolo Padre“, bei welcher ich tagsüber einen Tisch reserviert hatte.

Als mir Aurelia mitteilte, dass sie eher da sein werden als vereinbart, machte ich mich gleich auf den Weg. Bereits beim Hinlaufen sah ich, dass der reservierte Tisch leer war. Hmmm, komisch. Als der Kellner mich nach dem Namen fragte und ich ihm mitteilte, dass die anderen Beiden bereits da sein sollten, brachte er mich an den leeren Tisch. Irgendetwas stimmte hier nicht. Da meinte der Kellner auf einmal, dass sie vielleicht im anderen Restaurant seien. Da schaute ich ihn mit runzelnder Stirne an, da ich bis anhin nicht schnallte, dass es zwei verschiedene Restaurant waren. Somit schaute ich unten einfach mal nach. Als ich durch das Restaurant lief und auf einmal ein Kellner meinen Namen rief, war ich zwar etwas irritierte, doch gleichzeitig gab es mir auch die Gewissheit, dass sie hier sein mussten. Danach nickte er in Richtung Balkon, auf welchem die Beiden an einem Tisch sassen. Nachdem wir uns begrüsst hatten, meinte meine Cousine, dass sie keine Reservierung auf meinen Namen gehabt hätten. Dann schaute ich sie lachend an und sagte „eg ha ou net do reserviert“. Somit entschieden wir uns kurzerhand wieder zu gehen und teilten dem Kellner unser Versehen höflich mit. Als wir dann vor dem Restaurant standen, stellten wir fest, dass es doch das „Piccolo Padre“ war, wo wir eigentlich hin wollten. OMG, wir konnten uns kaum noch halten vor lachen. Nachdem ich dem Kellner des oberen Restaurant mitgeteilt hatte, dass wir den Tisch nicht mehr gebrauchen, gingen wir grölend wieder runter. In der Zwischenzeit hatte es eine Warteschlange, an welcher wir ganz schnell und frech vorbei schlichen und dem Kellner mitteilten, dass wir den Tisch doch nehmen werden. Uns taten echt die Bäuche weh, da wir uns so krumm lachen mussten. Wir ratschten ohne Punkt und Komma, lachten sooooooooooo viel und hatten einen richtig tollen Abend, welcher uns von meinem lieben Gotti offeriert wurde.

Nachdem ich mir bei einer Bäckerei etwas zum Frühstück geholt hatte, wollte ich meinen Sprachaufenthalt sowie den Flug nach Costa Rica buchen. Als ich zuvor noch kurz die News checkte, traf mich fast der Schlag. Es herrschten zurzeit grosse Proteste und Streiks in San Jose – also ein Riesenghetto. OMG, das darf doch jetzt nicht wahr sein. Es war alles geklärt und ich musste nur noch buchen. Ich sass wie erstarrt vor meinem Laptop und wusste gerade überhaupt nicht was ich tun sollte. Da ich nichts überstürzen wollte, rief ich meinen lieben Bopalino an um die ganze Sache mit ihm in Ruhe zu diskutieren. Bevor ich mich auf einen langen Spaziergang machte, um mir alles nochmals in Ruhe durch den Kopf gehen zu lassen, besorgte ich mir noch einen Leim um meine absoluten Lieblings-Flip-Flops zusammenzukleben. Als ich dieses kleine Handwerkergeschäft betrat, in welchem gerade ausschliesslich Männer am Fachsimplen waren, kehrte auf einmal Ruhe ein und alle starrten mich mit grossen Augen an.

Ich lächelte und sagte „I need a really strong glue“. Da überreichte mir der Verkäufer dieses Leimfläschchen und meint dass ich damit sogar Betonplatten zusammenkleben könnte. Spitze, dann werden meine Flip-Flops sicherlich auch halten.

Danach spazierte ich gemütlich am Wasser entlang zu einem nahegelegenen Park. Als ich meine Kamera hervor nehmen wollte um ein paar Bilder zu knipsen, hatte diese auf einmal ganz eigenartige Macken. Sie öffnete und schloss sich immer wieder, bis sie dann irgendwann ganz offen blieb und sich gar nicht mehr schliessen liess. Spitze, absolut passend zum heutigen Tag.

Ich setzte mich eine ganze Weile auf eine Bank und liess meine Gedanken bezüglich Costa Rica kreisen.

Als ich mich später wieder auf den Rückweg begab, kam mir auf einmal ein ziemlich strenger Geruch entgegen. Da sah ich, dass es unter zwei Bänken ganz viele Katzenkistchen für die obdachlosen Tierchen hatte. Die Idee finde ich spitze, doch mit dem Kistchen hinstellen alleine ist es halt nicht getan. Man sollte sich dann auch darum kümmern, was leider nicht danach aussah.

Zurück im Zimmer, hatte ich den Dorm ganz für mich alleine. Bis auf einen Typen checkten alle aus und diesen hatte ich bis anhin noch gar nicht zu Gesicht bekommen. Wie jeden Tag, glänzte das Zimmer vor Sauberkeit, genau so wie ich es mag.

Ich hüpfte kurz unter die Dusche und machte mich auf den Weg in ein Restaurant, welches ich beim Spaziergang entdeckte. Nach einem leckeren Wrap, schlenderte ich gemütlich zurück ins Hostel, in welchem ich meinen Aufenthalt bis Sonntag verlängerte.

Danach nahm ich meinen Laptop hervor, setzte mich in den Aufenthaltsbereich, wo ich mir mit ach und krach noch einen Platz ergattern konnte und sortierte ein paar Fotos aus. Anschliessend machte ich die Sachen für den morgigen Ausflug mit Aurelia und Michael bereit. Nach einem sehr langen und tollen Telefonat mit der lieben Franziska, legte ich mich erst nach 2.00 Uhr ins Bett. Es war unser erstes Telefonat seit ihre Tochter Sophia auf der Welt war und tatsächlich schafften wir es einen neuen Rekord aufzustellen – 3:48 Stunden. In der Zwischenzeit liegt unser Rekord sogar bei über 5 Stunden. 😉

Etwas zerknittert, jedoch voller Vorfreude auf den heutigen Tag, stand ich um 8.00 Uhr auf. Ich legte die Wäsche zusammen, welche ich gestern gewaschen hatte, zog mein Bikini an und schmierte mich ordentlich mit Sonnenschutz ein. Danach besorgte ich mir eine Flasche Wasser und wurde um 9.30 Uhr von den Beiden mit dem Auto abgeholt. Als erstes fuhren wir direkt zur „Blue Grotto“, bei welcher wir eine kurze, aber sehr schöne Bootsfahrt machten.

Danach machten wir uns auf den Weg zum „Golden Bay Beach“ um uns bei dieser brütenden Hitze im Meer abzukühlen und uns von der Sonne bräunen zu lassen.

Als wir nach ein paar Stunden genug von der Hitze hatten, fuhren wir nach „Mdina“ – die Stadt der Stille, schlenderten gemütlich durch die Gassen und kehrten im „Tea Garden“ am späteren Nachmittag zum Mittagessen ein.

Anschliessend machten wir uns langsam auf den Rückweg und blieben in einem Pub, ganz in der Nähe des Hostels, hangen. Bei einigen Bierchen spielten wir ein paar Runden UNO und hatten einen feuchtfröhlichen Abend. Danach musste ich mich von den Beiden verabschieden, da sie morgen wieder nach Hause fliegen werden. Als ich zurück im Hostel war, hüpfte ich kurz unter die Dusche um mir den Sand aus den Haaren zu spülen und ging rasch ins Bett. Es war so brutal leise im Zimmer, dass ich sofort einschlafen konnte.

Nachdem ich extrem lange ausgeschlafen hatte, holte ich mir etwas zum Frühstück. Es war ziemlich frisch und recht bewölkt. Als ich zurück im Hostel war und mit meiner Mutter telefonierte, schüttete es auf einmal wie aus Kübeln. Doch so schnell wie der Platzregen kam, war er dann auch wieder vorbei.

Nach dem Telefonat kümmerte ich mich um meine Weiterreise, da ich mich nun entschieden hatte, nicht nach Costa Rica zu reisen. Zurzeit überlegte ich mir nach Brasilien zu reisen und las den Rest des Nachmittags Beiträge über „Solo Female Traveller“ in Brasilien. Nach meinen ersten Nachforschungen war ich jedoch nicht ganz davon überzeugt, dass dies der richtige Schritt für mich war. Nachdem ich mich frisch gemacht hatte, spazierte ich gemütlich am Wasser entlang ins Restaurant „Wagamama“.

Ich bestellte mir Edamame sowie eine japanische Nudelsuppe. Mmmmmh, war das gut, aber viel zu viel.

Zurück im Hostel nahm ich wieder meinen Laptop hervor, da ich bezüglich meiner Weiterreise nach wie vor total unsicher war. Insbesondere da ich kein Wort spanisch oder portugiesisch spreche, was in Südamerika doch noch von Vorteil wäre, vor allem wenn man alleine unterwegs ist. Irgendwie war mir die ganze Sache einfach nicht Geheuer. Ich spürte, dass es mir mehr Angst einjagte als Freude bereitete, so dass ich nicht ohne Vorbereitung mal drauflos ziehen wollte. An Orten wie Australien, Neuseeland, Asien oder Amerika kann man problemlos alleine einfach mal drauflos reisen, da machte ich mir bezüglich der Sicherheit sowie der Sprache keine grossen Gedanken. Doch in Südamerika ist dies etwas anders. Total in Gedanken versunken, hörte ich auf einmal Böllerschüsse. Zu Beginn dachte ich mir nichts dabei, doch als diese erneut ertönten, lief ich zum Fenster hin und sah direkt über dem Meer ein Feuerwerk. Zu gern würde ich nun meinen lieben Schatz herbeamen, welcher Feuerwerke über alles liebt.

Danach nutzte ich gleich die Gelegenheit, mit den beiden Brasilianern an der Rezeption über meine Reisepläne zu sprechen. Beide sind in Brasilien aufgewachsen und leben seit ein paar Jahren in Malta. Naja, so ganz bedenkenlos fanden sie meinen Plan auch nicht. Nach einem guten und langen Gespräch, packte ich meine Sachen zusammen und schlief nochmals eine Nacht darüber.

Als ich erwachte, schüttete es draussen wie aus Kübeln, so dass ich mich nochmals auf die Seite drehte und weiterschlief. Als ich mich dann später den Weg zum Frühstück im Hostel machte, bei welchem man nur ganz kurz draussen ist, musste man echt rennen um nicht pflotschnass zu werden.

Nachdem ich jeglichen Papierkram erledigt hatte, zeigte sich langsam die Sonne wieder und ich spazierte erneut in den Park, da ich diesen einfach voll gemütlich fand. Ich holte mir ein leckeres Kinderschokoladeneis bei der Gelateria „Dolci Peccati“ und setzte mich auf eine Bank. Mmmmmh, war das gut.

Im diesem Moment befand ich mich echt in einer Sackgasse, da mich irgendwie keines der Reiseziele, welches ich in Erwägung zog, überzeugte. Das Einzige, was ich zu 100% wollte, war Südamerika zu besuchen. Ich wusste jedoch nicht, ob Brasilien der richtige Ort zum Starten war. Denn Südamerika war abgesehen von der Antarktis, der einzige Kontinent auf welchem ich noch keine Fussstapfen hinterlassen hatte. Somit warf ich alles nochmals über den Haufen und startete von Neuem. Nun informierte ich mich über Chile und Argentinien. Als mein Kopf qualmte, gönnte ich mir bei einem leckeren Teller Spaghetti im Restaurant „Crudo“ eine Verschnaufpause.

Als ich ins Hostel zurückkehrte, verlängerte ich dies erneut um zwei Nächte und buchte zudem einen Flug nach Madrid. Zum einen brauchte ich dringend einen Tapetenwechsel und zum anderen sind sämtliche Überseeflüge ab Malta extrem kompliziert und dauern eine halbe Ewigkeit.

Mit einem Cappuccino sowie einem Brötchen in der Hand schlenderte ich gemütlich ins Stadtviertel „Silema“ rüber.

Da meine Kamera mit grosser Wahrscheinlichkeit bald ihren Geist aufgeben wird, wollte ich mir eine neue Kompaktkamera besorgen. Zudem war die Kamera zu alt um diese reparieren zu lassen, weshalb ich mir gleich eine Neue anschauen wollte. Ich steuerte ein grosses Shoppingcenter an, in welchem es zwei Fotofachgeschäfte hatte.

Beide hatten zwar Kompaktkameras, jedoch nur der Marken Nikon oder Canon im Angebot. Diese werden bestimmt auch sehr gut sein, doch ich bin und bleibe ein SONY-Kind. Nachdem ich leider nicht fündig wurde, spazierte ich gemütlich am Wasser entlang zurück ins Hostel.

Als ich von diesem tollen Spaziergang zurückkam, buchte ich für 6 Nächte ein Bett in einem 4er-Zimmer im „TOC Hostel Madrid“. Anschliessend sortierte ich die Bilder aus, hüpfte unter die Dusche und stärkte mich mit ein paar Sushi.

Danach machte ich mich auf den Weg ins Casino und kehrte nach einem lustigen Pokerabend mit 110 Euro mehr nach Hause, als ich ging.

Bevor ich das Zimmer betrat, hörte ich bereits von draussen, dass jemand wieder extrem am Schnarchen war. Als ich reinkam, stand gerade ein Mädel neben dessen Bett und versuchte den Typ wach zu kriegen, jedoch erfolglos. Da es sehr spät war und ich zudem hundemüde, konnte ich zum Glück trotzdem gleich einschlafen.

Da der „Penthouse Dorm“ leider ausgebucht war, musste ich für die letzten zwei Nächte das Zimmer wechseln. Nachdem ich all meine Sachen zusammengepackt hatte, konnte ich gleich ins andere Zimmer einchecken, in welchem ein Riesenchaot das Zimmer grossteilig für sich in Beschlag nahm.

Danach telefonierte ich mit Bopa sowie meinen Eltern um sie über meine künftige Weiterreise nach Madrid zu informieren. Bopa wusste natürlich längst Bescheid, da ich ihm sämtliche Buchungen jeweils weiterleitete, damit er immer wusste, wo ich war. Da es draussen recht bewölkt und sehr frisch war, nahm ich meinen Laptop hervor und setzte mich in den Aufenthaltsbereich um mich noch ausführlicher über Chile und Argentinien zu erkundigen. Diese beiden Länder gehörten zurzeit zu meinen klaren Favoriten. Als es etwas aufriss, gönnte ich mir eine Pause und spazierte zur Gelateria „Dolci Peccati“, deren Eis man einfach nicht widerstehen kann. Nach einem gemütlichen Spaziergang kehrte ich ins Hostel zurück und hüpfte unter die Dusche. Als ich danach das Zimmer betrat, sass ein Muslime auf seinem Teppich und war am beten. Ich war so überrascht, dass ich gar nicht recht wusste, wie ich reagieren sollte. Somit legte ich schnell meine Sachen ab, schnappte meinen Laptop und setzte mich für den Rest des Abends in den Aufenthaltsbereich.

An meinem letzten Tag in Malta hatte ich mir vorgenommen früh aus den Federn zu steigen, um die „Blue Lagoon“ zu besichtigen. Somit klingelte mich der Wecker um 7.17 Uhr aus dem Tiefschlaf. Brrr, es war recht frisch im Zimmer und draussen tröpfelte es. Trotzdem packte ich meine Sachen zusammen, da sich gemäss Wettervorhersage später die Sonne von ihrer besten Seite zeigen sollte. Nach einem gemütlichen Frühstück machte ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Neben mir standen noch ca. 10 weitere Leute an der Haltestelle, als der Buschauffeur ohne zu halten einfach an uns vorbei fuhr. Echt jetzt, dass hatte ich doch schon mal in Perth und Auckland. Klar waren alle etwas verärgert, doch ändern konnten wir trotzdem nichts. Da der nächste Bus erst in einer halben Stunde fuhr, lief ich nochmals ins Hostel zurück um mich umzuziehen. In der Zwischenzeit war es bereits so warm geworden, dass ich problemlos gleich die kurzen Hosen anziehen konnte. 😉 Als der Bus um 9.27 Uhr eintraf, war dieser schon ziemlich voll. Doch mit etwas zusammenrücken hatten schlussendlich alle noch Platz. Unterwegs musste der Buschauffeur jedoch einige enttäuschte Touristen auf den nächsten Bus vertrösten, da es effektiv keinen Platz mehr hatte. Vermutlich war dies beim vorherigen Bus auch der Fall, weshalb er gar nicht angehalten hatte. Nach über einer Stunde wie in einer Sardinenbüchse, kamen wir dann endlich bei der Fährstation an.

Ich kaufte rasch ein Ticket und schnappte mir gleich einen Platz auf dem Boot nach Comino zur wunderschönen „Blue Lagoon“, wo wir nach einer tollen 40 minütigen Bootsfahrt eintrafen.

Da sich die meisten Touristen direkt bei der Bootsankunft aufhielten, wimmelte es da natürlich nur so von Leuten.

Doch kaum entfernte ich mich ein paar Meter von der Menschenmasse, hatte ich die Lagune fast für mich alleine. Einzig vor ein paar wenigen Quallen musste ich mich in Acht nehmen. Nach einer kurzen Abkühlung, welche mich grosse Überwindung kostete, spazierte ich zwei Stunden ganz gemütlich auf der wunderschönen Insel herum.

Als ich wieder bei der Lagune eintraf, hatte es noch viel mehr Leute als zuvor. Es war wie auf einem Fleischmarkt. Ich finde es echt erstaunlich, dass sich Leute dies einen ganzen Tag lang antun können. Ich kaufte mir ein Eis und schaute noch eine ganze Weile dem Treiben zu, bevor ich mit der Fähre um 15.30 Uhr wieder zurückfuhr.

Klar war ich nicht die Einzige, welche dieses Boot erwischen wollte, weshalb sich schon kurz nach 15.00 Uhr eine Schlange bildete, in welche ich mich auch einreihte. Es war ein Gerangel und Gedränge, doch schlussendlich schaffte ich es auf das Boot.

Als wir ankamen, reichte es mir sogar gerade noch auf den Bus, welcher mich wieder bis ins Hostel zurück brachte. Nach diesem wunderschönen Tag, gönnte ich mir zum Abschluss nochmals eine leckere Pizza im „Piccolo Padre“.

Nachdem ich alles in Ruhe zusammengepackt und mein Gepäck im Hostel gelagert hatte, arbeitete ich wieder einmal an meinem Blog. Am späteren Nachmittag gönnte ich mir ein letztes leckeres Eis bei meiner Lieblingsgelateria „Dolci Peccati“, bei welcher die Angestellten bereits zu grinsen begannen, wenn ich auftauchte. Das Meer tobte wie wild und die Steine, wo sich normalerweise die Leute sonnen, wurden immer und immer wieder von einer riesigen Wasserflut überschüttet. Ich setzte mich auf eine Bank und schaute diesem Spektakel eine ganze Weile zu.

Danach spazierte ich gemütlich zurück ins Hostel, packte die restlichen Sachen zusammen und bestellte mir ein Taxi zum Flughafen. Es lief alles rund und somit konnte ich vor dem Abflug in Ruhe noch etwas essen. Pünktlich um 19.40 Uhr hob dann der Flieger nach Madrid ab. Ich freute mich nach der langen Zeit in Malta wieder mal etwas anderes zu sehen…..

Ein Gedanke zu „Malta

  1. So schön! Ich hetti de ganz gäru mal wänn als fertig isch mit Blogs, äs Büächli wa ich immär alls numal chännti läsu und an Dich deichu🤣🤣 villicht als Wiähnachtgscheich🤣🤣 Isch äbu immär si interessant💋💋🙌

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