USA – New York City

New York City – 23.07.18 

Mit einer Verspätung von schlussendlich fast 3 Stunden, landeten wir kurz nach 22.00 Uhr in Newark. Danach fuhren wir mit dem Zug bis zur „Penn Station“, welche unweit vom Hotel „New Yorker“, entfernt liegt. Wir checkten in unser Zimmer ein und fielen todmüde ins Bett.

Nach einem leckeren Bagel, starteten wir mit unserem Wohnungsbesichtigungsmarathon in Manhattan und waren schon sehr gespannt, was wir alles so zu sehen bekommen werden.

Als wir auf dem Weg zu unserem ersten Termin waren, standen wir mit einer Dame im Lift, welche einen Arbeiter die ganze Fahrt zusammenschiss, da es im Lift so heiss war. Wir waren uns ziemlich sicher, dass sie genau diejenige sein wird, welche uns gleich die Wohnung zeigen wird. Et voilà, sie stieg im selben Stock aus wie wir. Dann drehte sich zu uns um und fragte nach unserem Namen. Super, denn ihre gute Laune war schon mal vorprogrammiert. Natürlich konnte sie ihre arrogante Art auch vor uns nicht unterdrücken. Sie öffnete die Tür zur Wohnung, stützte sich mit ihren Ellenbogen auf der Theke ab und meinte schnippisch „have a look“. Sonst sagte sie kein Wort zur Wohnung, zum Gebäude, etc. einfach nichts. Bopalino und ich schauten uns mit grossen Augen an und liefen rasch durch die Wohnung, welche echt schön gewesen wäre. Am Schluss gab sie uns ihre Visitenkarte und sagte kurz und knapp „call me if you are interested“. Nach 5 Minuten war die Besichtigung schon vorbei. Als wir mit dem Lift runter fuhren, schüttelten wir beide nur den Kopf und zerrissen ihre Visitenkarte auf der Stelle. Nope, an solch einem Ort wollen wir nicht leben. Die ganze Sache schlug uns kurz etwas auf die Laune, aber wir liessen uns nicht unterkriegen. Da es in New York so viele Wohnungen im Angebot hat, entschieden wir uns einen Versuch zu starten und ohne Termin vorbeizuschauen. Zu unserer Überraschung funktionierte dies super und wir machten ganz tolle und nette Erfahrungen. Nachdem wir den ganzen Tag unterwegs waren, kehrten wir auf dem Rückweg im „Wagamama“ ein und genossen eine leckere japanische Nudelsuppe. Als wir zurück im Hotel waren, stellten wir uns eine kleine Besichtigungsroute für den nächsten Tag zusammen und gingen schon bald ins Bett.

Kaum aufgestanden, spazierten wir gleich wieder los. Bevor wir bei der ersten Wohnungsbesichtigung eintrafen, wurden wir vom Regen überrascht. Da wir keinen Schirm dabei hatten und es gemäss Wetterbericht so aussah als ob der Regen von längerer Dauer sein wird, kauften wir uns kurz einen Schirm in einem Souvenir-Shop. Es dauerte keine 5 Minuten und dann war der Regen für den Rest des Tages wieder vorbei. Doch immerhin hatten wir einen neuen Schirm. Wie wir gestern festgestellt hatten, sind hier „walk in“ Besichtigungen fast mehr erwünscht als Terminvereinbarungen, was uns sehr entgegen kam. Zudem fanden wir es echt spitze, dass sie oftmals eine möblierte Musterwohnung zum besichtigen hatten. Es waren einige tolle Wohnungen dabei und einer der grössten Unterschiede war ganz klar die Aussicht – Hausmauer, Hudson River oder City. Wie bei allem setzt man die Messlatte erst einmal sehr hoch an und muss dann schlussendlich einige Abstriche machen. Doch zwei Sachen waren für Bopa ein Muss – die Wohnung muss mitten in Manhattan sein und eine geile Aussicht haben – alles andere war zweitrangig. Da hatte ich natürlich absolut nichts auszusetzen. Trotzdem musste ich jedesmal schmunzeln, wenn uns eine Wohnung recht gut gefiel, aber die Aussicht nicht ganz so war wie mein Schatzi sich diese wünschte. Er setzte diese Wohnung dann auf seine imaginäre „Vili-Liste“, obwohl wir beide genau wussten, dass es diese Wohnung nie werden wird. 🙂

Auch heute hatten wir zwei interessante Besichtigungstermine. Bopa war mit einer der Maklerinnen etwa 10 Minuten am Telefon und beantwortete ihr allerlei Fragen, während er unten in der Lobby mit dem Telefon des Concierge telefonierten und die Dame oben in ihrem Büro sass. Eigentlich hatte sie gerade keine Zeit, wollte jedoch trotzdem allerlei von uns wissen. Schlussendlich konnten wir dann doch hochgehen. Als wir reinkamen drückte uns eine Empfangsdame ein Formular mit den genau gleichen Fragen in die Finger, welche Bopalino vorhin bereits der Maklerin beantwortet hatte. Als Bopa mit dem Ausfüllen der Fragen fast fertig war, kam Patricia, die Maklerin um den Ecken und meinte, dass wir dies nicht mehr ausfüllen müssten, was sie der Empfangsdame jedoch nicht mitgeteilt hatte. Während wir mit Patricia zum Lift liefen um eine der Wohnungen anzuschauen, meinte sie auf einmal „hmmmm, well actually I don’t think that we’d have anything in your budget“. Wir starrten sie ganz erstaunt an und dachten echt wir spinnen. Sie würde uns die Wohnung gerne zeigen, jedoch liege diese weit über unserem Budget. Doch wir lehnten dankend ab und verabschiedeten uns von ihr. OMG, sie wusste von der ersten Minute, welches Budget wir uns gesetzt hatten und dann kommt es ihr erst nach einer halben Stunde in den Sinn, dass sie keine passende Wohnung in dieser Preisklasse hat. Hallelujaaaaaa, die ist echt nicht die hellste Kerze auf der Torte. Und dann gab es noch diesen einen Makler, welcher uns unbedingt eine grössere Wohnung andrehen wollte, da die Kleinere unter unserem Budget lag. Irgendwie wollte er einfach nicht wahrhaben, dass wir das Budget nicht zwingend komplett ausschöpfen wollten. Er liess nicht mehr locker, obwohl uns die grössere Wohnung gar nicht gefiel. Mit der Zeit ging er uns echt ein bisschen auf den Zeiger, da er allerlei Vorteile suchte die wir bei der grösseren Wohnung hätten, welche uns jedoch nicht interessierten. Jänu, auch seine Visitenkarte landete danach gleich im Müll. Wenn uns bei einer Wohnungsbesichtigung der Makler schon auf die Nerven ging, liessen wir es gleich bleiben. Die restlichen Makler waren voll in Ordnung, aber die Beiden waren echt zu viel. Nach einer Schüssel „Wok to Walk“ zum Abendessen, machten wir uns mit müden Beinen auf den Heimweg.

Mein Schatz schaute nach dem Frühstück bei seinen künftigen Arbeitskollegen vorbei und ich gönnte mir einen Beauty-Day. Nach der Haarentfernung, liess ich mir gleich noch meine Nägel aufpolieren. Am späteren Nachmittag trafen wir uns zu einer weiteren Wohnungsbesichtigung in der Stadt.

Da wir ganz in der Nähe des „Central Parks“ waren und das Wetter spitze war, kauften wir uns zwei Panini und setzten uns in den Park.

Zurück im Hotel, entschieden wir uns spontan „Equalizier 2“ im Kino anzuschauen. Bereits der erste Film hatte uns brutal gefesselt und auch dieser war absolut spitze.

Nach dem Film, machten wir uns auf den Weg in eine „Rooftop Bar“. Nachdem die Bedienung nach einer kurzen Begrüssung nirgends mehr zu sehen war, entschieden wir uns nach einer Viertelstunde woanders hinzugehen. Somit landeten wir schlussendlich im „Jack Doyle’s“ Pub und hatten ein paar leckere Cuba Libres.

Da meine ausgefranste Mähne während der Reise etwas gelitten hatte, vereinbarte ich kurzerhand einen Friseurtermin, während Bopalino nochmals ins Büro ging. Der Schnitt war tiptop, jedoch erhoffte ich mir mit den blonden Mêches, dass der untere dunklere Teil noch heller wird. Doch im Gross und Ganzen war ich ganz zufrieden.

Danach widmeten wir unsere Aufmerksamkeit wieder dem eigentlichen Grund, weshalb wir in New York waren und machten uns auf den Weg zu weiteren Wohnungsbesichtigungen. Kaum losgelaufen, regnete es auf einmal wie aus Kübeln. Klar hatten wir unseren neuen Schirm nicht dabei. Da wir noch nicht weit gekommen waren, drehten wir nochmals kurz um. Das war eine super Idee, denn wir konnten ihn den ganzen Tag sehr gut gebrauchen. Wie bereits die Tage zuvor, waren auch diesmal ein paar tolle Wohnungen dabei.

Insbesondere die Aussicht dieser neu renovierten Wohnung war der Hammer, doch mit der hässlichen Küche hatten wir Beide unsere grosse Mühe.

Danach liefen wir direkt zum Restaurant „Thai Villa“ und genossen ein leckeres Abendessen in diesem wunderschönen Lokal.

Zum Dessert holten wir uns im „Chelsea Market“ noch einen Milchshake, was wohl dann doch etwas zu viel des Guten war. Mit kugelrunden Bäuchen rollten wir danach ins Bett.

Wir hatten noch nicht genug und wollten uns nochmals ein paar Wohnungen anschauen. Als erstes fuhren wir mit der Subway zum „One World Trade Center“, da sich eine der Wohnungen ganz in der Nähe befand.

Als wir eintraten, grinsten wir Beide gleich bis über beide Ohren, da diese Wohnung absolut unserem Styl entsprach – black and white – einfach genial. Würde diese Wohnung etwas zentraler in Manhattan stehen, hätten wir sofort zugeschlagen. Doch wir waren uns bezüglicher der Lage nicht ganz sicher, da das „Financial District“ etwas abgelegen ist.

Trotzdem hatte nun jede weitere Wohnung einen schweren Stand, nachdem wir diese Traumwohnung gesehen hatten. Auch wenn diese Wohnung der vorherigen nicht ganz das Wasser reichen konnte, haute uns die 360 Grad Dachterrasse fast aus den Socken…..

Die letzte Wohnung welche wir besichtigten, war flächenmässig mit Abstand die Grösste von allen die wir gesehen hatten. Zudem war sie auch preislich sehr lukrativ.

Unsere Köpfe rauchten von den vielen tollen Wohnungseindrücken in New York und nun mussten wir das Ganze ein bisschen sitzen lassen. Am Abend verabredeten wir uns mit Razi, einem Arbeitskollegen von Bopa und dessen Frau Cony, zum Korean BBQ im wilden und sehr lauten „Jongro BBQ“. Nach einem leckeren und lustigen Abend, spazierten wir gemütlich zum Hudson River und gönnten uns zum Abschluss des Abends noch einen Schlummi in der „Frying Pan“ Bar.

Die Zeit verging wie im Flug und schon war unser letzter Tag in New York. Somit setzten wir uns zu den 1000 anderen Touristen auf die Treppe am „Times Square“ und genossen das riesige Treiben um uns herum.

Nach einer Stunde in der Menschenmasse, hatten wir es dann auch gesehen und machten uns nochmals auf zum „Financial District“. Da es uns die „black and white“ Wohnung sehr angetan hatte, wollten wir uns die Gegend nochmals ein bisschen genauer anschauen. Wir schlenderten durch die Gassen und spazierten gemütlich zurück in die Stadt.

Da angekommen gönnten wir uns zum Abschluss einen richtig leckeren Burger im „Black Iron Burger“, welcher mit Sicherheit zu einem unserer Lieblingsrestaurants werden wird.

Nachdem wir unsere Sachen zusammengepackt und das Gepäck im Hotel gelagert hatten, machten wir uns auf zu Google. Ich bin immer wieder aufs Neue von den coolen Google-Büroräumlichkeiten fasziniert, auch wenn mir diese in Zürich bis anhin immer noch am Besten gefallen. Nach einem tollen Rundgang sowie einem leckeren Mittagessen, setzten wir uns auf die Terrasse und genossen die herrliche Aussicht.

Anschliessend machten wir uns langsam auf den Rückweg ins Hotel, da sich Bopa schon bald Richtung Flughafen begeben musste. Obwohl unsere Familien und Freunde wussten, dass wir zusammen in Vegas und New York waren, wusste niemand dass ich als Überraschung ebenfalls in die Schweiz fliegen werde. Da wir nicht mit der gleichen Fluggesellschaft in die Schweiz flogen, mussten wir uns für die kommenden paar Stunden voneinander verabschieden, was natürlich ziemlich schmerzfrei über die Bühne ging. Als Bopalino weg war, nahm ich meinen Laptop hervor und setzte mich noch für ein paar Stunden in die Lobby. Gegen 18.00 Uhr fuhr ich mit der Subway sowie dem AirTrain zum JFK Flughafen. Die Züge waren total überfüllt, so dass ich keine Chance hatte meine Backpacks abzulegen. Da es in den Zügen extrem heiss war, kam ich schweissgebadet am Flughafen an. Egal, schlussendlich klappte alles tiptop. Nachdem ich eingecheckt hatte und somit meinen grossen Backpack losgeworden war, besorgte ich mir etwas zu essen. Die Pizza wäre gar nicht so schlecht gewesen, wenn ich nicht aus Versehen eine halbe Dose Pfeffer darüber gestreut hätte. 😉

Es dauerte noch eine ganze Weile bis wir boarden konnten. Da ich mich relativ kurzfristig dazu entschlossen hatte in die Schweiz zu fliegen und die Preise für ein One-Way-Ticket aus den Staaten sowieso immer extrem teuer sind, biss ich in den sauren Apfel und buchte einen Stopover Flug. Somit flog ich zuerst von New York nach Düsseldorf und dann mit einem Anschlussflug nach Zürich. Ein kleiner Umweg, dafür war der Flug halb so teuer, wie wenn ich mir einen Direktflug gebucht hätte. Als der Flieger auf die Startbahn rollte, blickte ich aus dem Fenster und konnte es gar nicht richtig fassen, dass ich nach 9.5 Monaten in weniger als 10 Stunden in Zürich landen werde. Ich freute mich riesig meine beiden Familien sowie Freunde zu überraschen und hatte ein richtiges Kribbeln im Bauch…..

Ein Gedanke zu „USA – New York City

  1. Liebs Martina

    Die grossi Stadt New York het mi grad chli überwältiget. Sooooo riesig !
    Das werd es einmaligs Erlebnis wenn der Papi und ich mit euch das dörfe
    besichtige nach ……..39 Johr
    Viele liebe Dank för dä super Blog du hesch das weder toll gmacht :-))
    Ha di fescht lieb und vermisst di und Pascal chli 😉
    Grüessli Mami

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