Australien – Ostküste
Magnetic Island bis Cairns

Magnetic Island – 03.05.18

Um 7.30 Uhr stand ich mit Sack und Pack für die Busfahrt nach Townsville bereit, von wo ich dann mit der Fähre direkt weiter nach Magnetic Island fuhr.

Nach einer anschliessenden kurzen Busfahrt traf ich um 13.45 Uhr im Hostel „Magnetic Island YHA“ ein, welches mitten im Nationalpark liegt. Ich checkte in einen dieser coolen Bungalow Dorms ein und setzte mich danach mit dem Laptop in den offenen Aufenthaltsbereich. Voll genial, so mitten in der Natur zu sein. Ich arbeitete an meinem Blog, telefonierte mit Bopalino und trank dazu gemütlich ein Radler. Bis auf einmal aus dem Nichts ein lautes Vogelgezwitscher losging, welches ich mir natürlich etwas näher anschauen wollte.

Gleich um die Ecke sah ich, dass viele kleine bunte Vögel auf der Brücke von Gästen gefüttert wurden. Klar ging ich auch hin und streckte ihnen eine Handvoll matschiges Futter entgegen, das wie Kaugummi an den Fingern klebte. Wenn es so viele Vögel auf einem Haufen hat, war ich nicht weiter erstaunt, dass mich einer angepieselt hatte. Egal, einfach kurz mit Seife abwaschen und gut ist.

Am Abend hatte ich wieder einmal richtig Lust auf einen Teller Pasta. Die Küche war sehr spärlich eingerichtet und das Geschirr musste man sich gegen ein Pfand bei der Rezeption ausleihen. Zudem gab es nur wenige Pfannen, welche noch Griffe dran hatten. Sobald jemand mit kochen fertig war, überreichte er die Pfanne dem Nächsten in der Schlange. Nach dem Essen setzte ich mich nochmals mit meinem Laptop in den Aufenthaltsraum und machte mal einen kleinen Plan, was ich in den kommenden Tagen hier alles unternehmen und sehen möchte, bevor ich mich schlafen legte.

Am nächsten Morgen lief ich zum Beach runter, um ein paar Esswaren einzukaufen. Auf dem Weg dahin hörte ich auf einmal ein Rascheln aus dem Busch und plötzlich hüpfte ein Wallaby über die Strasse. 🙂 Das diese Insel eher klein ist, wusste ich. Dass es jedoch nur einen einzigen Laden in dieser Gegend hat, hätte ich nicht gedacht. Dieser Laden nannte ich „Tante Emmas Shop“, denn man konnte in diesem Laden allerlei kaufen, einfach zu extrem überteuerten Preisen. Eine Flasche stilles Wasser kostete 6 Dollar und ein kleines Brot war zum gleichen Preis im Angebot. Aber hoppla, die Tante saugt einem das Geld ja so richtig aus der Tasche. Naja, ich hatte keine andere Wahl. Als ich nach meinem teuren Einkauf wieder zurück im Hostel war, nahm ich gemütlich das Frühstück zu mir. Irgendwie kam ich überhaupt nicht in die Gänge und war voll schlapp. Ich denke mein Schlafmangel von den Touren sowie der langen Busfahrten, machte sich gerade extrem bemerkbar. Ich war effektiv zu müde um etwas zu unternehmen. Tja, so Tage kann es geben und dann muss man nichts forcieren. Zudem hatte ich massig Zeit auf dieser Insel und somit absolut keinen Stress. Ich schnappte meinen Laptop, erledigte wieder einmal allerlei Bürokram, was ich längst hätte tun sollen und genoss die Ruhe in der Natur. Als ich später mal auf mein Handy schaute, hatte ich eine Nachricht von Adi drauf. Er ist der Familienvater der süssen kleinen Familie, welche ich auf Fidschi kennen gelernt hatte. Sie kamen vor ein paar Stunden auf der Insel an und würden mich gerne besuchen kommen. Ja sicher, immer gerne. Bereits kurze Zeit später fuhr er mit seiner Frau Lena und den zwei süssen Buben in einem coolen Barbie-Car vor. Ich hatte mich riesig gefreut sie wieder zu sehen. Wir plauderten bei einem leckeren Eis über die Erlebnisse der vergangen Wochen und was wir noch so vor uns hatten. Zum Abschluss hielten wir unsere Begegnung diesmal mit einem tollen F0to fest.

Danach setzte ich mich wieder in den Aufenthaltsbereich und kochte mir am Abend etwas zu Essen, als ich zwei junge sympathischen Mädels, Julia und Hannah, beide aus Deutschland kennen lernte. Wir entschieden uns spontan am nächsten Tag gemeinsam einen Barbie-Car zu mieten und  damit die Insel zu erkunden.

Voller Vorfreude riefen wir nach dem Frühstück die Vermietung an um einen Barbie-Car zu mieten. Doch leider hatten sie heute keinen mehr verfügbar. Somit reservierten wir ihn gleich für den kommenden Tag. Somit machten wir uns mal zu Fuss auf den Weg und spazierten zu den nahegelegenen Stränden – „Arthur Bay“ und „Florence Bay“. Als wir bei einer Verzweigung den falschen Weg einschlugen, was wir natürlich erst viel später bemerkten, stellte sich heraus, dass wir von da gar nicht an den Beach runter kamen. Dafür standen wir mitten im „The Forts Walk“. Absolut kein Problem, da wir diesen sowieso auf dem Programm hatten. Somit zogen wir diese Wanderung einfach vor und genossen die herrliche Aussicht.

Auf dem Rückweg hatten wir sogar das grosse Glück, diese zwei wild lebenden Koalas zu Gesicht zu bekommen. Ach wie niedlich die waren und so voll entspannt in den Bäumen hingen. Echt genial, dass einer sogar für eine kurze Zeit wach war, dass kommt man nicht so oft zu sehen über, da Koalas gute 18-20 Stunden pro Tag am schlafen sind. Wir konnten uns echt fast nicht von ihnen trennen, da sie einfach zu süss waren.

Danach liefen wir zur Verzweigung zurück und nahmen nun den anderen Weg, welcher uns schlussendlich zum „Arthur Bay“ führte. Wir legten uns an den Beach und genossen das herrliche Wetter.

Nach einem kleinen Nickerchen am Strand, spazierten wir im späteren Nachmittag gemütlich ins Hostel zurück. Da angekommen gönnte ich mir am Abend ein leckeres Knoblauch-Käsebrot. Mmmmmmh, war das gut. Die Mädels trafen sich noch mit ein paar Leuten von einem anderen Hostel und ich stellte mal eine kleine Route für den morgigen Tag zusammen.

Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus zur Autovermietung, welche sich in der Nähe der Fährstation befindet. Yepa, endlich hatten wir unseren Barbie-Car. Wir nutzten gleich die Gelegenheit im nahegelegenen Supermarkt für die kommenden Tage etwas einzukaufen, um Tante Emma’s Shop künftig meiden zu können. Klar kauften wir auch gleich ein paar Karotten für die Wallabies mit ein. Nachdem wir den Einkauf im Hostel ablegt hatten, konnte unsere „Barbie-Car-Tour“ losgehen.

Als erstes stoppten wir beim „Geoffrey Bay“ zur „Wallaby Fütterung“, wo wir stundenlang ein riesen Gaudi mit den Wallabies sowie unserem Barbie-Car hatten.  

Am Anfang waren wir fast alleine und kriegten einige Wallabies zu Gesicht. Doch mit der Zeit kamen immer mehr Leute und insbesondere die Kidis, welche vor lauter Freude kreischend auf die Wallabies losrannten, trieben diese in die Flucht. Bis auf einmal alle weg waren. Zum Abschluss nutzten wir den tollen Ort für ein cooles Fotoshooting mit unserem Barbie-Car.

Als wir danach weiterfahren wollte, machte das Auto auf einmal keinen Wank mehr. Ohooh, vielleicht hatten wir es doch etwas zu oft nur kurz an- und abgestellt. Da wir alle drei keine Ahnung von Autos haben, riefen wir gleich den Typ der Autovermietung an, welcher kurze Zeit später eintraf. Er wechselte als erstes die Batterie, was jedoch auch keinen Erfolg brachte. Das Auto rührte sich nicht vom Fleck. Super, dass fängt doch schon mal gut an. Da er auf die schnelle nicht herausgefunden hatte woran es lag, fuhr er uns mit seinem Auto zum „Alma Bay“ und brachte uns knapp eine Stunde später ein Ersatzauto.

Leider kein Barbie-Car mehr, aber immerhin ein Topless-Car. Aufgrund der Umtriebe, durften wir das Auto dafür bis morgen Mittag behalten. Dies brachte den Mädels leider nicht viel, da sie am Abend abreisen werden. Da uns ein bisschen die Zeit davon lief, strichen wir einige Stops von der Liste und fuhren als nächstes zum „Picnic Bay“, wo wir das Auto parkten und gemütlich herumspazierten.

Danach düsten wir mit unserem Topless-Car quer durch die Insel und genossen das herrliche Wetter. Da die sogenannten „Rock Wallabies“ bei Dämmerung am aktivsten sind und es uns da so super gefiel, fuhren wir nochmals hin. Doch dies ist längst kein Geheimtipp mehr. Trotzdem kriegten wir nochmals einige Wallabies zu sehen und mir gelang sogar ein toller Schnappschuss mit einem Wallaby-Baby. Auf einmal hatten die Mädels die geniale Idee ein „Barbie-Car-Video“ zu drehen, was schlussendlich voll witzig wurde.

Da wir uns den Sonnenuntergang auf dem „Hawkings Point Lookout“ anschauen wollten, machten wir uns langsam auf den Weg dahin. Oben angekommen genossen wir die herrliche Aussicht sowie den wunderschönen Sonnenuntergang. 

Als wir nach diesem tollen Tag wieder beim Auto ankamen, suchte ich überall die Autoschlüssel. Hmmmm, wo hatte ich diese nur hingetan, denn ich konnte mich überhaupt nicht daran erinnern diese eingesteckt zu haben. Da schaute ich ins Auto rein und sagte nur „ach du grüne Neune“. Ich hatte sie einfach stecken lassen und es nicht bemerkt, da man beim Topless-Car ja nichts abschliessen kann. Eieiei, hatten wir ein Glück, dass das Auto noch da stand. Als wir zurück im Hostel waren, machten sich die Mädels nach dem Essen für ihre ungewollt verfrühte Weiterreise bereit. Die Beiden hatten sich am morgen bei der Fährstation nach den Abfahrtzeiten erkundigt und mit grossem Schrecken festgestellt, dass sie nicht wie geplant morgen, sondern bereits heute mit der letzten Fähre um 23.00 Uhr nach Townsville zurückreisen müssen. Denn ihr gebuchter Bus fährt morgen vor Eintreffen der ersten Fähre ab und somit mussten sie eine Nacht am Terminal in Townsville verbringen. Die Mädels taten mir echt leid, aber da eine Umbuchung des Busses nicht möglich war und sie das Ticket nicht verfallen lassen wollten, gab es keine andere Möglichkeit. Klar brachte ich sie am Abend mit dem Auto zur Fährstation runter. Da die Strassen sehr schlecht bis teilweise gar nicht beleuchtet waren, fragte ich kurz ein Mädel im Hostel, ob sie mitkommen würde. Denn alleine war es mir dann doch nicht so Geheuer. Somit fuhren wir zu viert zur Fährstation. Nachdem alles tiptop geklappt hatte, fiel ich todmüde ins Bett. 

Heute ging ich gerne früh aus den Federn um mit dem Topless-Car nochmals ein bisschen auf der Insel umher zu kurven, was mir volle taugte. Doch als erstes checkte ich kurz meine Nachrichten um sicher zu gehen, dass es den Mädels gut ging. Es hatte alles tiptop geklappt und sie sassen wie geplant im Bus nach „Mission Beach“.

Als ich die Insel abgefahren hatte, stoppte ich ein letztes Mal bei meinem absoluten Lieblingsort der „Wallaby Fütterung“.

Danach fuhr ich noch ein bisschen durch die Gegend und brachte das Auto pünktlich zurück. Von da nahm ich dann den Bus zurück ins Hostel und machte mich schon bald für die „Wildlife Koala Tour“ um 14.30 Uhr bereit. Wir waren eine Gruppe von gut 15 Personen und als erstes machten wir mit einer Schildkröte Bekanntschaft. Da ich die letzte in der Runde war, war sie anfänglich recht unruhig und zappelig, doch kaum hatte ich sie in den Händen wurde sie ganz still und schaute mich so süss an.

Danach wurden uns ganz viele verschiedene Tiere vorgestellt, von denen ich mir die Namen jedoch nicht merken konnte und einige durften wir auch in die Hände nehmen. Naja, so ganz Geheuer war es mir dann doch nicht mit jedem Tierchen.

Als wir dann bei all diesen Tierchen vorbei waren, kamen wir zum Höhepunkt der Tour und dem eigentlichen Grund, weshalb ich diese überhaupt gebucht hatte. Sie holte das Koala-Weibchen „Pebbles“ hervor, welches wir anschliessend für einen Moment auf den Armen halten durften. Die Fotografin drückte genau im richtigen Moment auf den Auslöser und hielt dieses tolle Erlebnis mit einem wunderschönen Erinnerungsfoto fest. OMG, war die kuschelig weich und süss, ich wollte sie am liebsten gar nicht mehr hergeben.

Anschliessend hatten wir noch die Möglichkeit, den 7-jährigen Koala „Hagrid“ zu streicheln und ein paar Fotos mit ihm zu knipsen. Anfänglich war er noch kurz wach, doch schon bald kriegte er vom ganzen Rummel überhaupt nichts mehr mit und machte friedlich ein Nickerchen.

Und weil es so schön war, gab es zum Abschied noch ein Selfie von uns beiden.

Nach dieser tollen Tour spazierte ich gemütlich zum nahegelegenen „Horseshoe Bay“ runter, um den Sonnenuntergang zu geniessen.

Als ich anschliessend wieder ins Hostel zurückkehrte, hüpfte ich kurz unter die Dusche und gönnte mir an meinem letzten Abend eine leckere Pizza von der Hostelbar. Da setzte sich Philipp aus Bern, welchen ich bei der Nachmittagsführung kennen lernte zu mir hin. Wir quatschten über unsere bisher bereisten Orte in Australien sowie unseren nächsten Stops. Dabei stellten wir fest, dass wir morgen mit dem gleichen Bus nach Cairns weiterreisen werden. Auf einmal war ein riesen Treiben um uns herum und die Vorbereitungen für den „Trink-Bingo-Abend“ waren in vollem Gange. Da Phippu am Vorabend etwas zu tief ins Glas geschaut hatte, spielte er gar nicht mit. Ich versuchte mein Glück und dachte, Bingo sei wie Lotto. Doch ist es eben nicht. Denn Bingo hat man auch, wenn man alle Zahlen einer diagonalen oder senkrechten Reihe abgedeckt hat. Aha, dass wusste ich nicht. Ich schaute nur auf die waagerechten Reihen wie beim Lotto, weshalb ich auch nur einmal Bingo rief. Als er den Zettel anschaute, meinte er dass ich schon dreimal zuvor Bingo gehabt hätte. Kein Problem, so hatte es für alle was und alleine hätte ich sowieso nicht so viel trinken können. Nachdem ich das gewonnene Radler getrunken hatte und das Spiel vorbei war, kehrte langsam Nachtruhe ein.

Cairns – 08.05.18

Ich packte in Ruhe meine Sachen zusammen, genoss mein letztes Frühstück auf Magnetic Island und setzte mich noch ein bisschen in den Aufenthaltsbereich um meine unzähligen Wallaby und Koala Fotos auszusortieren. Um 13.05 Uhr nahmen Phippu und ich den Bus zur Fährstation, um von dort mit der Fähre wieder nach Townsville zurückzukehren.

Pünktlich um 14.40 Uhr fuhr der vollgefüllte Greyhoundbus vor. Ich ergatterte mir einen Platz neben einem sehr gesprächsfreudigen und witzigen Dänen welcher per Zufall im gleichen Hostel war wie ich. Als er nach der Ankunft um 20.30 Uhr von seinem Kollegen abgeholt wurde, bot er mir eine Mitfahrgelegenheit an, welche ich sehr dankend annahm. Kurze Zeit später checkte ich im Hostel „Globetrotters International“ ein. Da das Hostel überbucht war und sie somit kein Bett in einem Dorm mehr frei hatten, boten sie mir für die ersten beiden Nächte ein Doppelzimmer an, welches ich mit einem breiten Grinsen dankend annahm. Juhuiiiii, ein eigenes Zimmer mit einem Doppelbett ganz für mich alleine, das war echt wie Weihnachten und Ostern zusammen. 🙂 Nach einer langen Dusche, kochte ich mir etwas zu Essen. Nicht nur das Zimmer, sondern auch die Küche, insbesondere der Kühlschrank war absolut spitze. Jeder hatte sein eigenes abschliessbares Fach und man musste nicht 100 Plastiksäcke durchwühlen, bis man seine Sachen fand. Einfach der Hammer.

Nach dem Essen rollte ich mich wie ein kleines Kind über das Bett und rief Bopalino an. Denn mein letztes eigenes Zimmer hatte ich mit meinem Schatz vor 3.5 Monaten in Sydney, dass ist echt ein Grund zur Freude.

Ich hatte wie ein Baby geschlafen, einfach herrlich. Als ich noch im Bett lag, rief ich Bopa per Videotelefonie an, einfach weil ich es konnte. Haha, ich war so richtig happy und grinste bis hinter beide Ohren. Wir plauderten und plauderten und plauderten. Danach machte ich mich auf zum MC, weil ich seit Brisbane keine Möglichkeit mehr hatte, all meine Fotos und Videos zu sichern. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, da ich enorm viele Daten hatte und das Internet nicht so schnell war. Egal, ich hatte Zeit und mir war es wichtig, dass die Fotos und Videos gesichert waren. Auch wenn nicht alles auf einmal möglich war, ein Grossteil war schon mal gesichert. Als ich wieder im Hostel war, machte ich mich für die Pizza-Night bereit, für welche ich mich mit etwa 30 anderen vom Hostel eingeschrieben hatte. Nach einem lustigen und coolen Abend in einer Bar, fiel ich glücklich und zufrieden in mein Doppelbett. 

Nachdem ich lange ausgeschlafen hatte, musste ich nochmals in den sauren Apfel beissen. Ich stellte fest, dass das Internet im Hostel besser war, als dies vom MC. Das hatte ich bisher auch noch nie. Während die restlichen Fotos und Videos am sichern waren, nutzte ich die Zeit um meine schmutzigen Kleider zu waschen. Am Abend war dann alles erledigt und ich wusste, was ich die kommenden Tage unternehmen möchte.

Nach dem Frühstück buchte ich im Hostel die „Cape Tribulation Rainforest Overnight Tour“ von „The Adventure Company“ für die kommenden zwei Tage sowie eine „Great Barrier Reef Tour“ für 2 Tauchgänge von „Passions of Paradise“. Nachdem alles gebucht war, erkundigte ich mich an der Rezeption bezüglich des Zimmers. Ich wollte wissen wie hoch der Aufpreis wäre, wenn ich die restlichen Tage im Doppelzimmer bleiben würde. Denn so herrlich wie die letzten zwei Nächte hatte ich schon lange nicht mehr geschlafen. Da schaute er mich an und meinte „10 Dollars“. Zuerst dachte ich er mache einen Witz, doch schon bald schnallte ich, dass er es ernst meinte. Ich grinste ihn an und sagte „sure, I take it“. Schlussendlich stellte sich sogar heraus, dass er total 10 Dollars meinte und nicht einmal pro Nacht. Haha, ich bin echt ein kleiner Glückspilz. Nachdem ich ihm den 10 Dollarschein mit einem Lächeln überreicht hatte, machte ich mich auf einen langen und wunderschönen Spaziergang am Wasser entlang bis zum Botanischen Garten.

Nach ein paar wunderbaren Stunden in der Ruhe der Natur, fuhr ich mit dem Bus wieder in die Stadt zurück und schlenderte diesmal bei Flut am Wasser entlang zurück ins Hostel. 

Cape Tribulation – 12.05.18 

Um 7.00 Uhr wurde ich von einem Shuttlebus der Firma „The Adventure Company“ vor dem Hostel abgeholt und setzte mich in den vollen Bus. Es herrschte noch totenstille, da die Meisten noch im Halbschlaf waren. Zuerst luden wir in Port Douglas diejenigen der Gruppe ab, welche die Tour ohne Parkbesuch gebucht hatten. Danach trafen wir kurz nach 8.30 Uhr beim „Wildlife Habitat Park“ ein, welchen ich mit einigen anderen besichtigte.

Nach einer tollen Runde im Park sowie ein paar witzigen Schnappschüssen liefen wir zurück zum Bus. Wie so oft bei einer Tour waren nicht alle rechtzeitig zurück, weshalb wir bereits nach dem ersten Stop mit dem Zeitplan in Verzug kamen. Zu Beginn dachte ich, dass dies keine grosse Rolle spiele, denn wir hatten ja genügend Zeit. Was ich jedoch erst im Gespräch mit einem Mädel schnallte, dass die Meisten die Tages-Tour und nicht die 2-Tages-Tour gebucht hatten. Somit verstand ich nun auch, weshalb der Buschauffeur so auf Zack war. Als er alle eingesammelt hatte, ging die Fahrt weiter zum „Mossman Gorge Nationalpark“. Der Guide führte uns durch den wunderschönen Regenwald bis wir schlussendlich beim kristallklaren Wasser des Mossman River ankamen.

Wow, echt ein tolles Plätzchen um ein bisschen zu verweilen. Doch dann passierte genau dass, was ich vermeiden wollte und mich deshalb vorab beim Tourenanbieter extra telefonisch erkundigte. Ich buchte auf Empfehlung der Dame eine 2-Tages-Tour, damit man an den einzelnen Stops mehr Zeit zur Verfügung hatte. Doch bereits beim zweiten Stop war dies nicht mehr der Fall, weshalb ich mich mit dem Guide etwas in die Haare kriegte. Auch wenn er direkt nichts dafür konnte, war ich trotzdem ziemlich genervt. Schlussendlich hatte ich keine andere Wahl als nach seinen Regeln zu spielen, da er mich ansonsten einfach zurückgelassen hätte. Somit hatten wir gerade mal 5 Minuten um dieses wunderbare Highlight zu geniessen. Hinzu kam, dass wir rechtzeitig die Fähre erreichen mussten, um den „Daintree River“ zu überqueren, welcher nur an einem Ort überquert werden kann. All diejenigen welche die 2-Tages-Tour gebucht hatten, wurden nun zu ihren Unterkünften gebracht und hatten den Rest des Tages zur freien Verfügung. Im Vorfeld konnte man eines von drei Unterkünften aussuchen, wobei ich mich aufgrund der besten Bewertungen für das „Cape Trib Beach House“ entschieden hatte. Als wir da eintrafen, stieg der Rest der Gruppe aus. Da teilte mir der Guide mit, dass ich die Einzige sei, welche hier übernachten werde. Ich schaute ihn mit grossen Augen an und dachte ich hätte mich verhört. Alle anderen hatten die Tages-Tour gebucht und werden nach dem Mittagessen wieder weiterfahren. OMG, mein Puls war auf 180 und ich musste erst einmal ganz tief Luft holen….. Danach lagerte ich meinen Rucksack kurz bei der Rezeption um nach dem Essen einzuchecken. Wie so einiges bei dieser Tour, war auch das Mittagessen optional und nicht alle hatten dies dazu gebucht. Zu meiner grossen Überraschung hatte ich eines der besten Kängurusteaks, womit ich absolut nicht gerechnet hatte.

Als die Gruppe weg war, machte ich mich auf den Weg zur Rezeption. Dabei erkundigte ich mich gleich, was ich in der Gegend zu Fuss auf eigene Faust so unternehmen kann. Da alle Touren, welche sie im Angebot hatten, bereits in vollem Gange waren, konnte sie mir nur noch den „Guided Night Walk“ anbieten, welcher um 19.30 Uhr stattfand. Na dann, besser als nichts, weshalb ich diesen gleich gebucht hatte. Somit hatte ich nun ganze 7 Stunden hier. Abgesehen davon, dass ich die Einzige aus der Gruppe war die hier übernachtete, war ich zurzeit auch noch der einzige Gast. Ich checkte in mein Zimmer ein, bezog eines der vier leeren Betten, hüpfte in mein Bikini und schmierte mich ordentlich mit Sonnenschutz ein. Danach schlenderte ich durch die Anlage zum Strand des „Cape Tribulation“ runter, wo der Regenwald aufs Meer trifft und bestaunte dieses wunderbare Phänomen.

Da es in dieser Gegend sehr viele Krokodile gibt und diese sich oft getarnt am Wasserrand aufhalten, sollte man nicht zu nahe am Wasser laufen und schon gar nicht schwimmen gehen. Was mir auch nochmals ausdrücklich von der Dame an der Rezeption mitgeteilt wurde. Somit spazierte ich gemütlich mit einem grossen Abstand zum Wasser am Strand entlang.

Nach einem kurzen Spaziergang durch den Regenwald, kam ich dann beim „Kulki Lookout“ an und setzte mich für eine ganze Weile auf eine Bank.

Bevor ich mich wieder auf den Rückweg begab, nutzte ich die Gelegenheit mich bei einem Guide bezüglich der Sicherheit zu erkundigen. Ich wollte wissen, ob ich aufgrund der kommenden Flut alleine am Strand entlang zurücklaufen könne oder ob es zu gefährlich sei. Da schaute er mich an und meinte vor der ganzen Gruppe „did you hear this? Did you hear what this young woman asked me?“ Natürlich starrten mich alle an und ich wäre am liebsten im Boden versunken. Dann meinte er lächelnd, „she is doing the right thing when you are on your own in this dangerous area. Ask someone before something happens“. Alle sahen mich kopfnickend an und ich lächelte verlegen zurück. Schlussendlich teilte er mir mit, dass ich mich jemandem anschliessen sollte. Somit quatschte ich beim nahegelegen Parkplatz jegliche Leute an, jedoch erfolglos. Die Meisten waren mit dem Auto oder einer Tour unterwegs.

Bis mir nach langem warten auf einmal zwei Frauen entgegen kamen, welche ebenfalls ins „Beach House“ zurückliefen. Die Beiden waren ebenfalls mit einer Tour unterwegs und es waren insgesamt 6 Leute. Ich war echt froh, dass ich mich ihnen Beiden anschliessen konnte, das es teilweise Passagen gab die nicht ganz ungefährlich waren.

Zurück im Zimmer herrschte immer noch gähnende leere. Nach einer kurzen Dusche schlenderte ich ein bisschen durch die Anlage und kaufte mir im menschenleeren Restaurant ein Bierchen.

Als ich mich mit dem Bier in der Hand auf den Rückweg begab, sah ich die beiden Frauen mit dem Rest ihrer Gruppe vor einer Unterkunft eins trinken. Sie winkten mich gleich zu sich hin und organisierten mir einen Stuhl, damit ich mich in die Runde setzen konnte, was ich voll sympathisch fand. Sie waren alle sehr vertraut miteinander, was mir für eine 2-Tages-Tour etwas merkwürdig vorkam. Doch dann stellte sich heraus, dass sie eine 3-Wochen-Tour durch Australien gebucht hatten und nun schon seit 10 Tagen gemeinsam unterwegs waren. Es war eine zusammengewürfelte Gruppe von einem Rentnerpaar sowie vier Singles um die 40. Wir plauderten über Gott und die Welt, so dass ich beinahe die Zeit vergass. Pünktlich um 19.30 Uhr stand ich mit langen Hosen, einem Pullover und meinem kleinen Rucksack für den Nachtspaziergang durch den Dschungel bereit. Ausser mir stand noch ein Typ da, welcher die gleiche Story zu berichten hatte wie ich. Auch er war der Einzige von seiner Tour, welcher hier übernachtete und buchte deshalb diese Nachttour. Es hätte uns beide nicht weiter verwundert, wenn sie aufgrund zu wenig Teilnehmern abgesagt wurden wäre. Denn ausser uns beiden war weit und breit keiner in Sicht. Doch dann kam plötzlich ein kleiner Van angefahren. Schlussendlich waren wir zu viert. Der Guide sowie ein Guide in Ausbildung und wir beide. Wir fuhren als erstes in deren Büro, erhielten klare Instruktionen wie wir uns im Wald zu verhalten hatten sowie eine Stirnlampe. Das einzige Licht für die kommenden Stunden. Es war so stockfinster, dass man nicht einmal seine eigene Hand vor dem Gesicht sah. Einfach nichts. Huch, so ganz wohl war mir bei der Sache nun doch nicht mehr. Ich teilte dem Typen mit, dass ich nicht die Letzte sein möchte, was für ihn kein Problem war. Vielleicht sind Jungs in solchen Sachen doch etwas harter als wir Mädels oder zumindest zeigen sie es nicht, wenn sie auch ein bisschen Angst haben. Der Guide war absolut spitze und es war extrem spannend, was sich da in der Dunkelheit alles verbirgt. Einiges weniges – hauptsächlich Spinnen – konnten wir mit einem Foto festhalten. Da es uns beiden volle taugte und dem Guide seine Tour spürbar am Herzen lag, nahm er es mit der Zeit überhaupt nicht genau. Wir kehrten fast eine Stunde später zurück als geplant. Uns beiden war dies sehr recht, da wir sowieso nichts besseres zu tun gehabt hätten.

Als ich zurück zum Zimmer lief, sassen zwei Mädels mit einer Flasche Wein kichernd davor. Juhui, ich hatte doch noch Gesellschaft gekriegt. Vermutlich war es mir ins Gesicht geschrieben, dass ich zu einem Gläschen nicht nein sagen würde und schon stiessen wir zusammen an. Die Beiden waren aus Chile und reisten zusammen durch Australien, da die eine der Liebe wegen nach Australien ausgewandert war. Wir hatten einen lustigen und feuchtfröhlichen Abend bis in die Morgenstunden.

Nachdem ich am nächsten Morgen alles zusammengepackt hatte, machte ich mit den beiden Mädels den „Kulki, Myall Beach and Dubuji Boardwalk“. Ich schloss mich den Beiden gerne an, da ich noch massig Zeit hatte. Wir liefen gemeinsam am Strand entlang bis zum „Kulki Lookout“, wo ich gestern war. Von da gingen wir dann weiter durch den Regenwald.

Da wir die Zeit etwas aus den Augen verloren hatten, mussten wir uns schlussendlich doch noch etwas beeilen um rechtzeitig wieder beim Hostel zurück zu sein. Nach einer kleinen Orientierungslosigkeit und mit Hilfe eines freundlichen Guide, bogen wir schlussendlich doch noch in die richtige Strasse ein.

Als ich beim Hostel auf den heranfahrenden Shuttlebus wartete, traute ich meinen Augen kaum als Julia und Hannah, welche ich auf Magnetic Island kennengelernt hatte, aus diesem ausstiegen. Leider reichte die Zeit nur für einen kurzen Schwatz, doch auch ihre Begeisterung von der Tour hielt sich mehr als in Grenzen und sie beide waren ebenfalls die Einzigen, welche hier übernachteten. Ich war zumindest echt froh, dass ich heute wieder nach Cairns zurückreisen durfte. Als der Guide alle eingesammelt hatte, stoppten wir ganz kurz beim „Alexander Lookout“, wo man einen herrlichen Blick über den „Daintree Rainforest“ und die Mündung des „Daintree-River“ hat. Doch wie hätte es auch anders sein können, wir hatten gerade mal knapp Zeit für ein Foto und mussten gleich wieder einsteigen. Der Fahrer hatte nicht einmal den Motor abgestellt. Doch ich regte mich nicht mehr auf, denn es brachte ja eh nichts.

Zum Abschluss machten wir eine „Daintree River Wildlife Cruise“, wo wir leider nur ein einziges Krokodil zu Gesicht bekamen und dies auch noch aus einer ziemlichen Distanz, so dass man es kaum sehen konnte. Ansonsten war es ganz nett, da wir für einmal absolut keinen Stress hatten.

Danach hätten wir noch beim „Rex Lookout“ stoppen sollen, was wir jedoch aus unerklärlichen Gründen nicht taten. Mit recht müden Beinen und auch etwas genervt, wurde ich gegen Abend wieder im Hostel abgeladen.

Cairns – 13.05.18

Als sich der Typ an der Rezeption nach der Tour erkundigte, musste ich gerade mal eine runde Dampf ablassen. Auch wenn es nichts brachte, mir tat es richtig gut. Gerade als ich zurück in mein Zimmer wollte, traf Phippu ein, welcher die kommenden Tage ebenfalls in diesem Hostel sein wird und morgen mein Tauch-Buddy ist. Ich packte meine Sachen aus, nahm eine lange warme Dusche und hüpfte schon bald ins Bett.

Um 7.20 Uhr standen wir beide vor dem Hostel bereit und wurden von einem Fahrer abgeholt. Am Hafen angekommen ging es gleich ab auf den Catamaran „Passions of Paradise“, mit welchem wir zum „Great Barrier Reef“ herausfuhren. Ich begab mich sehr rasch aufs Deck, da mir drinnen etwas flau im Magen wurde.

Nach einer ganzen Weile auf dem Wasser, folgte der erste Stopp und somit auch der erste Tauchgang. Wir waren eine kleine Gruppe von 6 Leuten, was spitze war. Wir gingen direkt vom Catamaran aus ins Wasser. Obwohl der Tauchgang in Fidschi nicht lange her ist, schoss auf einmal eine riesen Angst in mir hoch. Einer nach dem anderen tauchte unter, doch ich blieb oben. Was jedoch gar nicht so einfach war, da es sehr starke Wellen hatte und ich mich kaum über Wasser halten konnte. Der Guide bemerkte dies sofort und kam nochmals hoch. Er nahm meine Hand, sagte dass ich dreimal tief Luft holen soll und dann gingen wir langsam gemeinsam unter. Gesagt getan und bereits nach kurzer Zeit liess ich seine Hand los und alles war gut. Ich schwamm zu meinem Tauch-Buddy hin und signalisierte ihm, dass alles OK sei. Es ging mir tiptop und ich konnte es in vollen Zügen geniessen.

Nach einem ersten tollen Tauchgang, ging es zurück aufs Boot, wo bereits das Essen bereit stand. Doch ich kriegte kaum einen Bissen runter.

Als alle wieder an Board waren, fuhren wir zum nächsten Stop. Nachdem wir das Essen verdaut hatten, machten wir uns für den zweiten Tauchgang bereit. Zum Glück war es wieder der gleiche Guide, bei welchem ich mich voll sicher fühlte. Wir sprangen ins Wasser und ich konnte problemlos ohne zu zögern untertauchen. Es lief alles auf Anhieb wunderbar.

Das einzig schade war diesmal, dass wir einen sehr übermütigen sowie ungeschickten Taucher mit dabei hatten. Er fasste alles an, schlug mit der Flosse öfters mal irgendwo dran und wirbelte teilweise so viel Sand auf, dass man kaum noch etwas sehen konnte. Selbstverständlich verscheuchte er mit seiner unruhigen Art auch einige der Fische. Somit war ich auch nicht allzu sehr überrascht, als uns der Guide auf einmal das Zeichen gab, dass wir langsam auftauchen müssen. Denn dieser Typ hatte nicht mehr genug Sauerstoff um zum Ausgangspunkt zurück zu tauchen. Als wir schlussendlich alle auftauchten, mussten wir nun zum Boot zurückschwimmen. Die Wellen waren so stark, dass ich absolut nicht vom Fleck kam. Im Gegenteil. Mit jedem Meter wo ich mühsam vorwärts kam, spülte es mich wieder drei zurück. Ich dachte schon, das wars. Da die Jungs alle recht gut voran kamen, rief ich den Guide um Hilfe. Es dauerte eine Weile bis er mich hörte und zu mir zurück kam. Mit ihm zusammen schaffte ich es dann doch noch aufs Boot zurück. Ich zitterte am ganzen Körper vor Erschöpfung und war total ausser Atem. Bei der Rückfahrt setzte ich mich draussen aufs Deck und genoss das herrliche Wetter. Am Abend hatten wir beide Bärenhunger und gönnten uns zur Feier des Tages ein richtig leckeres Steak im „Waterbar and Grill Steakhouse“. Einfach himmlisch, so gut hatte ich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gegessen. Natürlich hatte es auch seinen Preis, jedoch hatte es sich mehr als gelohnt.

Nachdem ich lange ausgeschlafen hatte, textete mich Phippu, dass er an der „Cairns Esplanade Lagoon“ liege, zu welcher ich mich später auch noch aufmachte.

Da es Phippu’s letzter Abend in Cairns war, wollte er „Party hart“. Oha, mal schauen ob ich „alter Hase“ da noch mithalten kann. Doch zuerst gab es ein paar leckere Tacos in den Magen um etwas Boden zu haben, bevor wir uns auf ein erstes Bierchen ins „Woolshed“ aufmachten und von einem Party-Fotografen abgelichtet wurden. Dann drückte er mir eine Visitenkarte in die Finger, um zu wissen wo das Foto ab morgen heruntergeladen werden konnte. So geil, ich fühlte mich gerade 10 Jahre zurückversetzt. Als ich dazumal mit Freunden im Metro oder KBA war – dies waren unsere Stammclubs – waren diese Partyfotos der absolute Renner. Denn die Handys von dazumal hatten entweder noch gar keine Fotofunktion oder die Qualität war miserabel und das Foto hatte eine Grösse von 2 cm. Und das Wort „Selfie“ existierte da noch lange nicht.

Von da ging es dann weiter ins berühmt berüchtigte „Gilligan’s“, wo mit meiner Ankunft das Durchschnittsalter massiv in die Höhe schoss. 🙂 Phippu trank allerlei durcheinander, doch da passte ich von Anfang an. Denn ich vertrug es in den 20ern schon nie und jetzt sowieso nicht mehr. Nach einer Weile gingen wir zum Abschluss noch einmal ins „Woolshed“ zurück, bevor wir Phippu’s Heisshunger auf dem Heimweg mit einem Burger stillten. Als wir wieder im Hostel ankamen, hüpfte ich in mein Doppelbett und rief meinen Bopalino an.

Am nächsten Morgen hatte ich trotz meiner Radlertreue einen ziemlich schweren Kopf. Ich nahm das Frühstück zu mir und kam überhaupt nicht in die Gänge. Danach verabschiedete ich mich von Phippu und setzte mich an den Laptop um meine Weiterreise zu planen. Denn nach Cairns hatte ich noch nichts fix geplant, doch ein paar Gedanken hatte ich mir natürlich schon gemacht. Da Bopa und ich „nur“ 3 Tage während des „Australian Open“ in Melbourne waren und wir von der Stadt selbst nicht so viel gesehen hatten, wollte ich nochmals für ein paar Tage zurück. Anschliessend wollte ich die restlichen 3 Wochen bei einem Insel-Hopping auf Hawaii verbringen, bevor ich meinen allerliebsten Schatz eeeeendlich in Las Vegas wieder sehen werde. 🙂 Doch der Vulkanausbruch des „Kilauea“ auf Big Island, brachte meine Pläne etwas ins Schwanken. Klar handelt es sich hierbei um einen der aktivsten Vulkane der Welt, doch zurzeit schien er sehr aktiv zu sein. Da ich bei meiner damaligen mehrmonatigen USA-Reise im 2011 die beiden Inseln O’ahu und Maui bereiste, war Big Island eines der Hauptziele. Hmmm, was nun. Ich war extrem unschlüssig und sowas von hin und her gerissen. Somit buchte ich erstmals nur einen Flug nach Melbourne sowie ein Hostel. Alles Weitere werde ich zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden. Adi und seine Familie waren in der Zwischenzeit auch in Cairns angekommen und hatten heute ihren letzten Abend in Australien. Es war unser drittes Treffen und mir kam es so vor, als ob ich diese Familie schon seit Jahren kennen würde. Einfach so liebenswerte, tolle Menschen, welche ich auf Anhieb gleich ins Herz geschlossen hatte und ihre zwei süssen Buben sowieso. 🙂 Nach einem gemütlichen Abend bei einem leckeren Burger im Grill’d verabschiedeten wir uns voneinander. Auf meiner Reise werde ich sie nicht mehr sehen, doch hoffentlich irgendwann irgendwo wieder.

An meinem letzten Tag in Cairns regnete es den ganzen Tag. Somit hatte ich tiptop Zeit um weiter an meiner Reise zu planen und alles in Ruhe zusammenzupacken. Da es mich schon die ganze Zeit reizte, machte ich heute Nägel mit Köpfen und ging nach einem leckeren Essen am „Night Market“ auf direktem Weg ins Casino um Poker zu spielen. Ich erwischte erneut einen coolen Tisch und blieb wie immer viel länger als geplant. Um 4.00 Uhr landete ich schlussendlich im Bett und schloss für ein paar wenige verbleibende Stunden meine Augen.

Kurz vor 8.00 Uhr klingelte mein Wecker und ich machte mich mit einem UBER auf an den Flughafen. Es lief alles rund und bereits kurze Zeit später war ich auf dem Weg ins kühle Melbourne.

2 Gedanken zu „Australien – Ostküste
Magnetic Island bis Cairns
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  1. Liebe Martina
    es ist wieder ein atemberaubender Blog !
    Sehr gefährlich und ab und zu für mich gruselig .
    Koala sind ja zuckersüss aber andere Tiere………….
    Mein Puls stieg ziemlich hoch, ist das schön das du zu Hause bist 🙂
    Freue mich sehr auf den nächsten Blog herzlichen Dank
    bis bald Mami

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