Brisbane – 19.04.18
Kurz nach 18.00 Uhr landete der Flieger in Brisbane. Ich kaufte mir am Flughafen gleich eine neue australische SIM-Karte und machte mich danach mit dem Shuttlebus auf zum Hostel „Breeze Lodge“. Nachdem ich im Hostel eingecheckt hatte, besorgte ich mir schnell etwas zu essen und hüpfte schon bald ins Bett.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, schüttete es wie aus Kübeln. Hoppla, so schlechtes Wetter war ich mir gar nicht mehr gewohnt. Somit konnte ich problemlos noch ein bisschen liegen bleiben. Nachdem ich später aufgestanden war, legte ich mir als erstes wieder einen kleinen Essensvorrat an und ging mit Heisshunger einkaufen. Das kommt ja immer gut. Nach einem leckeren Frühstück und gleichbleibendem schlechten Wetter, verbrachte ich mit zig anderen Backpackern einen gemütlichen Tag im Hostel. Am Abend kochte ich mir wieder einmal eine Teller Pastas, schnappte meinen Laptop und setzte mich zu den anderen in den Aufenthaltsraum.
Richtig gut ausgeschlafen startete ich bereits am frühen Morgen meine Sightseeing-Tour durch Brisbane. Da im Zimmer noch alle am schlafen waren, machte ich mich ganz leise bereit. Als erstes steuerte ich den „Kangaroo Point Lookout“ an, welcher unweit vom Hostel entfernt war. Ich genoss die herrliche Aussicht und spazierte gemütlich am Fluss entlang.
Danach fuhr ich mit der gratis „City-Hopper-Fähre“ zum „South Bank Beach“ rüber.
Da angekommen schlenderte ich stundenlang herum, setzte mich an den River und genoss das Treiben um mich herum.
Als immer dichtere Wolken aufzogen, machte ich mich langsam auf den Rückweg durch die Stadt.
Beim Casino machte ich einen kurzen Zwischenstop, um mich bezüglich der Pokerspiele zu erkundigen. Anschliessend stöberte ich ein bisschen durch die Souvenir-Shops und musste bei dieser Schildaufschrift echt lachen. Das passt ja wie die Faust aufs Auge und könnte ich mir direkt umhängen. 🙂
Von da lief ich weiter durch den „Botanischen Garten“ bis ich schlussendlich wieder beim „Kangaroo Point“ eintraf. Gerade rechtzeitig um mit Dutzend anderen auf den bevorstehenden Sonnenuntergang zu warten, welcher aufgrund der dichten Wolken nicht wirklich berauschend ausfiel.
Als ich zurück im Hostel war, hatte ich wieder einmal ein sehr langes und tolles Telefonat mit meinem Patenkind, Nick und seiner Mutter, Sibylle. Danach sprang ich kurz unter die Dusche und fuhr mit dem Bus in die Stadt zurück. Nachdem ich mich im „Grill’d“ mit einem leckeren Burger gestärkt hatte, machte ich mich auf den Weg ins Casino. Poker – Poker – Poker. 🙂 Ich hatte einen genialen und saulustigen Tisch und spielte bis in die Morgenstunden. Danach bestellte ich mir ein UBER, welches mich sicher bis vor das Hostel brachte.
Nach einer sehr kurzen Nacht – da es eher unmöglich ist in einem 8er Zimmer auszuschlafen – war ich natürlich entsprechend träge. Egal, es hatte sich mehr als gelohnt, da ich einen richtig tollen Abend hatte. Ich blieb so lange im Bett liegen, bis die Luft rein war und ich das Zimmer ganz für mich alleine hatte. Danach stand ich gemütlich auf, ging einkaufen und nutzte bei relativ gutem Internet den Tag um all meine Fotos und Videos von Fidschi im Netz zu sichern. Am Abend schaute ich mit ein paar Leuten einen Film und ging sehr früh ins Bett.
Eigentlich meldete es Regen, aber als ich aus dem Fenster schaute, war der Himmel strahlend blau. Na dann, nichts wie raus aus den Federn. Ich packte meine Sachen zusammen und machte mich nochmals auf zum „South Bank Beach“, da mir diese Gegend gut gefiel. Da angekommen setzte mich auf die Terrasse eines netten Kaffees, nahm meinen Laptop hervor und haute wieder einmal in die Tasten. Kaum hatte ich meine Sachen wieder zusammengepackt, wurde ich von einem Platzregen überrascht.
Nach 20 Minuten war das ganze Spektakel wieder vorbei und ich machte mich auf den Rückweg. Kaum losgelaufen, kam sogar die Sonne wieder ein bisschen zum Vorschein.
Doch die Freude war von kurzer Dauer. Ich konnte mich gerade noch in einen Souvenir-Shop retten, als es erneut so richtig zu schütten begann. Nun regnete es so stark, dass ich schlussendlich mit dem Bus zum Hostel zurückfuhr. Zum Glück, denn der Regen nahm kein Ende. Zum Abendessen wärmte ich mir die restlichen Pastas vom Vortrag auf und genoss den Abend mit ein paar Backpackern im Aufenthaltsbereich, bevor ich meine Sachen zusammenpackte.
Noosa – 24.04.18
Um 11.00 Uhr ging meine Reise mit dem Greyhoundbus weiter nach Noosa. Nach einer knapp zweistündigen Fahrt schnallte ich meine Rucksäcke um und lief Richtung „Flashpackers Noosa Backpackers Hostel“, welches ich nach einem kurzen Spaziergang erreichen werde. Da mir die kurze Strecke auf einmal endlos schien und es zudem stets steiler wurde, nahm ich nochmals mein Handy hervor. Haha, kein Wunder dass mir keiner folgte. Ich hatte die Strecke mit dem Auto anstatt zu Fuss eingegeben. Somit drehte ich wieder um und sah im letzten Moment wie ein Shuttlebus mit der Aufschrift „Flashpackers“ an mir vorbeisauste. Ups, es hätte eine Shuttlebus vom Hostel aus gegeben, dass hatte ich total vergessen. Als ich mit Sack und Pack wieder bei der Bushaltestelle eintraf, rief ich kurz im Hostel an und erkundigte mich nach dem nächsten Shuttlebus. Nach gut 15 Minuten kam dieser bereits angefahren. Die Fahrerin musste ziemlich lachen, als ich ihr mitteilte, dass ich mich schon einmal zu Fuss auf den Weg gemacht hatte. Als ich im Hostel ankam, checkte ich kurz in mein Zimmer ein, hüpfte in mein Bikini und fuhr mit dem nächsten Shuttlebus gleich wieder ins Zentrum zurück. Den Rest des Tages legte ich mich an den Strand und genoss das herrliche Wetter. legte mich für den Rest des Tages bei wunderschönem Wetter an den Beach.
Bevor ich mich wieder auf den Rückweg machte, musste ich noch kurz einkaufen. Da morgen aufgrund des „ANZAC-Day“ – nationaler Gedenktag in Australien und Neuseeland für die gefallenen Soldaten – alle Läden geschlossen hatten. Als ich zurück im Hostel war und meinen Einkauf in der Küche verstaut hatte, nahm ich am Abend am Pizzaessen teil, für welches ich mich bereits bei der Ankunft eingeschrieben hatte. Es war ein netter Abend mit einigen neuen, jedoch auch vertrauten Gesichtern.
Kaum aufgestanden, machte ich mich gleich wieder auf zum Strand. Aufgrund des Feiertages, wimmelte es natürlich nur so von Menschen. Doch ich hatte ein tolles Plätzchen gefunden und liess mich von der Sonne bräunen. Am späteren Nachmittag machte ich mich auf den Rückweg, um in Ruhe alles umzupacken. Ich hatte für die kommenden zwei Tage eine „Fraser Island Tour“ bei „Dropbear Adventures“ gebucht, bei welcher ich nur den kleinen Backpack mitnehmen konnte. Zwischenzeitlich konnte ich meinen grossen Backpack im Hostel lagern, da ich nach der Tour wieder hierher zurückkehren werde.
Fraser Island – 26.04.18
Der Shuttlebus holte mich um 6.30 Uhr vor dem Hostel ab. Als erstes fuhren wir ins Büro von „Dropbear Adventures“, wo wir bezüglich der kommenden zwei Tage Instruktionen erhielten. Zudem kopierten sie von jedem den Fahrausweis um sicherzustellen, dass diejenigen Leute welche mit einem 4WD auf der Sandinsel fahren werden, auch dazu berechtigt sind. Wir waren eine gemischte junge Gruppe von 21 Leuten sowie dem Guide und wurden auf 3 Autos verteilt. Nach ein paar Stunden trafen wir bei der Fährstation ein und fuhren mit der Fähre auf die „Fraser Island“ – die grösste Sandinsel der Welt.
Kaum auf der Insel angekommen, machten wir einen sehr abrupten Stopp. Der Guide gab per Funkgerät durch, vermutlich einen Hai entdeckt zu haben. Als wir aus den Autos stiegen und uns dem Wasser näherten, sahen wir tatsächlich einen Hai in der Nähe des Ufers schwimmen, welcher jedoch ganz schnell das Weite suchte. Ich kann nicht genau sagen was uns mehr überraschte, ob der Hai oder unser Guide, welcher ihn während der Fahrt entdeckt hatte. Auch wenn Haie in Australien keine Seltenheit sind und diese natürlich auch im Meer auf Fraser Island lauern, kriegt man doch sehr selten einen zu Gesicht. Danach setzten wir die Fahrt fort und stoppten kurze Zeit später beim „Great Sandy Nationalpark“ Schild für das erste Gruppenfoto. Nene, ich habe nicht so verkohlte Beine vom bräunen, ich trage einfach als Einzige lange Hosen, da es mir am Morgen zu kühl war direkt die Kurzen anzuziehen und ich noch keine Zeit hatte sie zu wechseln. 🙂
Danach fuhren wir kurz ins „Beach House Hostel“ um unser Gepäck loszuwerden und ich konnte mich rasch in sommertauglichere Kleidung werfen.
Nach 10 Minuten waren wir alle startklar und kühlten uns kurze Zeit später im glasklaren und eiskalten „Eli Creek“ ab. Zudem mussten wir uns vor den Dingos – wild lebender Hunde – in acht nehmen, welche überall herum lauerten und absolut keine Scheu hatten uns sehr nahe zu kommen.
Wer schwindelfrei war, konnte gegen Bezahlung einen 10-Minuten-Flug mit diesem Propellerflugzeug über Fraser Island buchen. Als ich sah wie der in die Höhe schoss und sich mehrfach um die eigene Achse drehte, suchte ich gaaaaaanz schnell das Weite und überliess allen anderen dankend den Vortritt.
Nachdem alle wieder sicheren Boden unter den Füssen hatten, fuhren wir zum unweit entfernten und berühmten „Maheno Shipwreck“, wo unser Guide ein cooles Gruppenfoto knipste.
Das Herumkurven auf der Insel machte brutal Spass, erforderte aber auch grosse Konzentration, da der Boden ja ausschliesslich aus Sand besteht. Unser Auto hatte gute 350’000 km auf dem Buckel und öfters mal keine Lust mehr anzuspringen oder einfach stehen zu bleiben. Dies passierte natürlich auch einmal als ich selbst hinter dem Steuer sass und gerade einen sehr steinigen, steilen Hang hinauffuhr. Auf halber Strecke blieb das Auto plötzlich stehen und machte keinen Wank mehr. Somit gab es nur eines, rückwärts runter wo wir hergekommen waren. Dies wäre ja noch einigermassen gegangen, wenn nicht direkt dahinter sich das Meer befinden würde, in welchem ich auf keinen Fall landen wollte. Mit meiner Geschicklichkeit wollte ich besser kein Risiko eingehen und überliess das Steuer gerne unserem Guide, welcher dies schon zig mal gemacht hatte und natürlich souverän meisterte. Wie jedesmal sprühte der Guide seinen „Magic Spray“ an den Motor und das Auto lief wieder einwandfrei – bis zum nächstenmal.
Bei unserem nächsten Stop machten wir einen kurzen Spaziergang durch die farbigen Sandstrände von „Rainbow Gorge“ und „Kirrar Sandblow“. Echt faszinierend, aber auch ziemlich anstrengend bei diesen Temperaturen durch den Sand zu stapfen. 🙂
Nachdem die Sonne unterging, kehrten wir nach diesem abwechslungsreichen und tollen Tag zu unseren Autos zurück und machten uns auf den Rückweg.
Kurz vor der Einfahrt des Hostels riss der Guide eine Vollbremse, stieg aus und hob eine „Carpet Python“ auf, welche er im letzten Moment noch gesehen hatte.
Wir hatten einen richtig coolen und lustigen Guide, welcher tagsüber sowie abends für eine tolle Stimmung sorgte. Nachdem wir uns im Hostel kurz frisch gemacht hatten, wurde uns ein super leckeres Nachtessen serviert. Danach spielte der Guide ein paar Klänge auf einem Didgeridoo und jeder der Lust hatte konnte es ebenfalls probieren, während sich alle anderen dabei köstlich amüsierten.
Danach verschoben wir uns ans Lagerfeuer, bei welchem uns der Guide allerlei Geschichten von Fraser Island erzählte, während wir unsere Marshmallows über dem Feuer zubereiteten. Bevor wir uns schlafen legten, liefen wir zum Meer runter, setzten uns in den Sand und schauten den wunderbaren Sternenhimmel an. So viele Sternschnuppen auf einmal hatte ich zuvor noch nie gesehen. Am Ende hatte ich fast keine Wünsche mehr übrig.
Um 5.45 Uhr wurden wir aus dem Tiefschlaf gerissen, damit alle rechtzeitig für den Sonnenaufgang bereit waren. Der Himmel war praktisch wolkenlos, ausser genau da wo die Sonne aufging, hing eine grosse fette Wolke über dem Meer. Trotzdem verweilten wir eine Weile am Strand und versuchten einen Boomerang so zu werfen, dass er wieder zurückkehrte.
Nach einem leckeren Frühstück, verteilten wir uns neu auf die Autos und ich stieg bei unserem Guide ein. OMG, war das eine lustige Fahrt, wir hatten echt ein riesen Gaudi.
Als erstes steuerten wir das für mich absolute Highlight der Tour an, den „Lake McKenzie“. Einfach ein traumhaft schöner Ort um stundenlang zu verweilen.
Von da fuhren wir weiter zur „Central Station Rainforest“ und spazierten durch einen üppigen Wald am „Wanggoolba Creek“. Das Wasser dieses Bachs ist so sauber und klar, dass man problemlos daraus trinken kann, was wir natürlich auch taten.
Nach diesem wunderbaren Spaziergang, nahmen wir das Mittagessen zu uns und genosssen die Ruhe im Wald. Danach fuhren wir ins Hostel zurück um unser Gepäck abzuholen und machten uns anschliessend wieder auf den Rückweg in die Zivilisation. Doch bevor wir wieder auf die Fähre fuhren, knipste unser Guide zum Abschluss dieser genialen Tour noch einmal ein tolles Erinnerungsfoto der ganzen Gruppe.
Es war anfänglich echt ein komisches Gefühl und vor allem fast etwas langweilig wieder auf einer Betonstrasse zu fahren. Doch es hätte schöner fast nicht enden können, als wir auf dem Heimweg sogar noch ein paar Kängurus zu sehen bekamen. Nachdem wir uns alle voneinander verabschiedet hatten, wurden wir mit dem Shuttlebus wieder zu den jeweiligen Unterkünften zurückgebracht.
Noosa – 27.04.18
Ich checkte erneut für eine Nacht im Hostel „Flashpackers“ ein und nahm meinen grossen Backpack wieder entgegen. Danach gönnte ich mir eine lange Dusche, packte meine Sachen aus und begann umgehend zu waschen. Am Abend fand im Hostel ein BBQ statt, an welchem ich natürlich auch teilnahm und wieder einmal vielen bekannten Gesichtern begegnete. Da ich von der Tour und dem wenigen Schlaf ziemlich müde war, klinkte ich mich bald mal aus.
Nach dem Frühstück packte ich all meine Sachen zusammen und lagerte meinen Backpack erneut bis zu meiner Abreise im Gepäckraum des Hostels. Danach machte ich mich auf zum „Coastal Walk“ vom „Sunshine Beach“ bis zum „Noosa Main Beach“, obwohl das Wetter recht durchzogen war. Es hatte ein bisschen von allem dabei – Wind, Regen und am Schluss sogar noch ein bisschen Sonnenschein. Trotzdem war es sehr schön.
Nach diesem wunderschönen Spaziergang fuhr ich mit dem Shuttlebus zum Hostel, holte mein Gepäck und fuhr mit dem nächsten Shuttlebus wieder zur Busstation runter, wo ich um 17.30 Uhr den Nachtbus nach Airlie Beach nahm. Huch, nun hatte ich eine 16 stündige Busfahrt vor mir.
Airlie Beach – 29.04.18
Ich bin echt ein kleiner Glückspilz, dass ich problemlos überall schlafen kann und somit verschlief ich auch den grössten Teil dieser langen Busfahrt. Nach der Ankunft checkte ich kurz nach 10.00 Uhr ins Hostel „Airlie Beach Magnums“ ein und machte einen Spaziergang zum „Bootshafen“. Da angekommen musste ich jedoch feststellen, dass dies nicht der Hafen war, wo die morgige Segeltour starten wird. Dieser Hafen liegt auf der anderen Seite des Städtchens. Bevor ich mich jedoch dahin auf den Weg machte, stoppte ich kurz beim „Explore Whitsundays“ Shop, um meinen Boardingpass für die Segeltour „2 Day 2 Night Fun Sailing Adventure“, welche ich vor ein paar Tagen gebucht hatte, abzuholen. Haha, heute war irgendwie der Wurm drin, denn auch diesen Shop konnte ich nicht auf Anhieb finden. Schlussendlich hatte alles tiptop geklappt und nun wusste ich auch wie ich zum „Abell Point Marina“ komme, wo morgen der Treffpunkt sein wird. Klar schaute ich mir diesen noch schnell persönlich an. Da angekommen, schwankte ein Segelboot nach dem anderen im Wasser gemütlich hin und her. Ich lief langsam den Steg hinunter und hielt nach dem Segelboot mit der Aufschrift „Boomerang“ Ausschau.
Als ich dann so vor dem Segelboot stand, welches ich mir viel grösser vorgestellt hatte, kriegte ich schon ziemlich wackelige Beine. Da es mir auf Schiffen jeglicher Art eigentlich (fast) immer übel wird, hatte ich doch ziemlichen Respekt vor dieser Tour. Denn wir sind die nächsten 2 Tage sozusagen 24 Stunden auf dem Boot.
Doch ich wollte die „Whitsundays“ unbedingt sehen und somit hatte ich keine andere Wahl. Klar hätte es auch Tagestouren gegeben, aber ich dachte mir, wenn schon – denn schon. Augen zu und durch, du schaffst es! Auf dem Rückweg kaufte ich noch ein paar Somersby ein und packte danach die wichtigsten Sachen in meinen kleinen Rucksack. Den grossen Backpack konnte ich während dieser Zeit im Gepäckraum des Hostels lagern. So langsam spürte ich die lange Busfahrt in meinen Knochen und ich wurde hundemüde. Vorbeugend nahm ich bereits 2 Tabletten gegen Seekrankheit ein und hüpfte nach dem Nachtessen ins Bett.
So richtig fit und ausgeschlafen nahm ich gemütlich das Frühstück zu mir und checkte kurz meine Mails, falls sich bezüglich der Tour noch etwas geändert hat. Und genau so war es. Es wurde mir mitgeteilt, dass das Segelboot gewechselt hätte und ich nun mit der „Broomstick“ in See stechen werde. Das „Broomstick“ ist 22 Meter lang und wurde ursprünglich in Südafrika gebaut. Das Segelboot nahm an vielen berühmten Segelevents teil und beendete im 2000 ihre Rennen. Im 2001 wurde sie zum Segeltourenboot umgebaut, jedoch ist der Rennsportgeist nach wie vor vorhanden. Na dann, lassen wir uns mal überraschen.
Whitsunday Islands – 30.04.18
Kurz vor 13.00 Uhr traf ich bereits beim Hafen ein und machte gleich mit zwei deutschen Mädels und Jungs Bekanntschaft. Nach und nach trafen immer mehr Leute ein, bis wir schlussendlich um die 20 Personen waren. Bereits als wir am Treffpunkt warteten, kam eine lockere und sehr lustige Stimmung auf. Um 13.30 Uhr holte uns Xav, einer der Crew-Mitglieder ab und begleitete uns zum Segelboot. Da angekommen lernten wir Kapitän Rob sowie das dritte Crew-Mitglied, Saskia kennen. Als alle an Board waren und jeder eines der „Betten“ in der Kajüte ausgesucht hatte – ich nahm gleich das erste rechts unten nahe der Toilette – versammelten wir uns gleich wieder an Deck. Während wir langsam aus dem Hafen tuckerten, erhielten wir klare Anweisungen bezüglich der Sicherheitsvorschriften an Board. Alles Weitere werden wir fortlaufend und zu gegebener Zeit erfahren. Nun hiess es zurücklehnen, entspannen und einfach geniessen. Ich hatte keine Ahnung was mich hier erwarten würde und fand es bereits nach kurzer Zeit absolut genial. Ich fühlte mich topfit und konnte es ohne Tabletten in vollen Zügen geniessen. Als wir ein paar Stunden später bei unserem ersten und sogleich letzten Stop des Tages, dem „Hook Passage“ ankamen, wollte uns Xav mit dem Schlauchboot an den Strand bringen. Jedoch kam er kurze Zeit später mit der ersten Gruppe gleich wieder zurück, da er aufgrund der starken Wellen keine Chance hatte sie trocken abzusetzen. Somit nahmen wir den Apéro auf dem Schiff zu uns.
Wir genossen den wunderschönen Sonnenuntergang, während die Crew ein leckeres Nachtessen zubereitete.
Danach sassen wir gemütlich beisammen, tranken noch ein Bierchen und ratschten über Gott und die Welt. Auf einmal entdeckte jemand im Scheinwerferlicht, welcher aufs Meer zündete, den Schatten eines Hais. Kurze Zeit später waren es schon zwei.
Irgendwie ein komisches Gefühl, wenn man auf einem Boot übernachtet wo Haie darunter durchschwimmen. Aber das gehört hier nun mal dazu und solange man auf dem Boot ist, passiert einem auch nichts. Da wir morgen wieder früh aus den Federn müssen, kehrte schon sehr bald die Nachtruhe ein.
Vor dem Schlafen hatte ich dann doch wieder etwas Bangel, da sich das Schaukeln im innern des Schiffes viel intensiver anfühlte. Doch zum Glück war ich sehr müde und schlief rasch ein. Bis ich auf einmal Tropfen auf mir spürte und aufschreckte. Draussen herrschte ein starkes Gewitter und es schüttete es wie aus Kübeln. Da wir das Kippfenster offen hatten, regnete es einige von uns an. Als einer der Typen es schliessen wollte, kam ein Riesenschwall Wasser über ihn und er war wirklich wie frisch geduscht.
Um 7.00 Uhr war Tagwache. Als wir an Deck kamen, war es sehr bewölkt und regnete leider immer noch. Wir nahmen das Frühstück zu uns, bevor der Kapitän das grösste Highlight der Tour die „Whitsunday Islands“ ansteuerte. Aufgrund des schlechten Wetters war die Stimmung etwas bedrückt. Auch wenn ich es ebenfalls sehr schade fand, liess ich mir deswegen meine Vorfreude nicht nehmen. Als wir beim „Tongue Bay“ eintrafen, wurden wir mit dem Schlauchboot an Land gebracht. In der Zwischenzeit hatte es aufgehört zu regnen, jedoch war es immer noch sehr bewölkt. Dort angekommen spazierten wir als erstes zum weltbekannten „Hill Inlet Lookout“ hinauf. Da gerade eine grosse Reisegruppe beim Lookout war, wimmelte es nur so von Leuten. Von da liefen wir dann runter zum „Whitehaven Beach“ und machten mit Xav einen Treffpunkt aus. Nun hatten wir 1 Stunde zur freien Verfügung. Alle rannten gleich Richtung Beach, doch ich ging zuerst nochmals zum „Hill Inlet Lookout“ hoch. Klar hätte ich mir blauen Himmel gerne herbei gewünscht, doch das Wetter kann man nun mal nicht beeinflussen. Trotz der Wolken genoss ich die tolle Aussicht und die nun eingekehrte Ruhe, da die Reisegruppe weg war.
Nach einer Weile auf dem Hügel, lief ich zum Beach runter und spazierte gemütlich durch den wunderschönen weissen Sand. Während ich zu einigen der Gruppe hinzustiess, kam ganz langsam etwas blauer Himmel zum Vorschein.
Als wir nach einer Stunde wieder beim Treffpunkt eintrafen, wären wir sehr gerne nochmals zum „Lookout“ hochgelaufen, was jedoch aus zeitlichen Gründen leider nicht mehr möglich war. Als wir die Insel wieder verliessen, verzogen sich die Wolken immer mehr. Echt ein Pech, aber trotzdem war es sehr eindrücklich und schön. Von da ging es dann mit dem Schlauchboot wieder zurück auf die „Broomstick“.
Danach waren wir recht lange auf See und konnten alle selbst mal Hand anlegen. Boah, braucht das Kraft dieses Segel hochzuziehen, das hätte ich echt nicht gedacht.
Als wir beim „Stonehaven Bay“ eintrafen, machten wir uns zum Schnorcheln bereit. Obwohl es in der Zwischenzeit wieder ziemlich bewölkt und entsprechend frisch war, konnte ich mich überwinden und hüpfte in einen dieser feuchten Stinger Suits – Quallenschutzanzüge. Als wir bereit waren, fuhr uns Saskia mit dem Schlauchboot noch etwas näher zum Riff. Dann sprang einer nach dem anderen über Board. Brr, war das kalt, aber auch richtig schön.
ALs ich nach gut 15 Minuten am ganzen Körper nur noch schlotterte, ging ich mit einigen anderen wieder aufs Boot zurück.
Ich zog mir in der durchgeschüttelten Kajüte schnell trockene Kleider an, bevor wir die Fahrt zum „Langford Reef Beach“ fortsetzten.
Je näher wir dem Strand kamen, desto mehr zogen die Wolken davon. Da angekommen wurden wir mit dem Schlauchboot an Land gefahren und genossen leckere „Nachos und Bier“, während die Crew das Nachtessen auf dem Segelboot zubereitete.
Danach fuhren wir wieder zum „Stonehaven Bay“ zurück, wo wir bei Sonnenuntergang ein leckeres BBQ auf dem Boot genossen. Klar gönnten wir uns ein weiteres Bierchen dazu. Ich hatte mich schon so sehr daran gewohnt auf dem Wasser zu sein, dass ich das Schaukeln gar nicht mehr wahr nahm.
Als Erinnerung an diese Segeltour, liess ich mir von Xav ein uni schwarzes „Seemannsknoten-Fussband“ um meinen linken Knöchel fädeln und mit einem Feuerzeug versiegeln.
Da wir alle recht müde waren, legten wir uns bereits vor 22.00 Uhr nieder. Auch in dieser Nacht wurde ich erneut durch ein paar Regentropfen wach. Diesmal machte ein anderer Typ das Fenster zu, da der Typ vom Vorabend sich nicht mehr freiwillig zur Verfügung stellte.
Um 7.00 Uhr wurden wir wieder aus den Federn gerissen und genoss das Frühstück an Deck. Danach hatten wir die Möglichkeit nochmals zu Schnorcheln, was ich jedoch dankend ablehnte. Es war so frisch und für mich sowieso noch viel zu früh um nur meinen kleinen Zehen ins kalte Wasser zu halten. Als die Crew bereit war, setzten wir leider schon die Heimreise an. Überglücklich und voll zufrieden trafen wir nach dieser genialen Tour kurz nach 11.00 Uhr wieder am Yachthafen von Airlie Beach ein. Wir bedankten uns bei der Crew für die tollen Tage auf See und verabschiedeten uns voneinander.
Airlie Beach – 02.05.18
Danach lief ich gemütlich ins „Airlie Beach Magnums“ Hostel, wo ich leider erst in 2 Stunden einchecken konnte. Somit spazierte ich gemütlich zum Strand runter und setzte mich auf eine Bank.
Kurz nach 13.00 Uhr kehrte ich ins Hostel zurück und freute mich riesig auf eine lange warme Dusche. Ach tat das gut, endlich mal das ganze Salzwasser vom Körper und vor allem aus den Haaren zu spülen. Danach wusch ich all meine Kleider, welche ich auf dem Boot mit dabei hatte, da alles diesen feuchten Bootsgeschmack angenommen hatte. Endlich hatte ich wieder Internet und konnte meinen lieben Schatz anrufen und ihm von den vergangenen Tagen berichten. Die restliche Zeit des Nachmittags verbrachte ich an meinem Laptop, um all meine Videos und Fotos der Tour auszusortieren und zu sichern. Am Abend verabredete ich mich mit Katha, eines der deutschen Mädels, zum Sushi essen. Danach trafen wir uns mit ein paar Leuten von der Tour im „Polties“ auf ein letztes Bierchen. Da ich am nächsten Morgen meine Weiterreise antrat und wir beide ziemlich auf den Felgen waren, machten wir uns schon bald auf den Heimweg.
Hallo liebs Martina
Es esch wunderschön die schöne Ort chönne gniesse. Fotos und Video super!
Der Blog esch eifach 10 ni 🙂
Freue mi scho uf e nöchscht.
Merci viel mol und herzlechich Grüessli
Mami