Sydney – 17.01.18
Als wir in Sydney landeten, fuhren wir mit dem SkyBus zum „Novotel“ und checkten in unser schönes Zimmer am „Darling Harbour“ ein.
Anschliessend spazierten wir am Hafen entlang und machten einen kurzen Abstecher zu „Google“, da für Bopa morgen wieder der Ernst des Lebens beginnt.
Als Bopa zur Arbeit ging, nutzte ich die Zeit und richtete mich in der Hotellobby an einem kleinen Tischlein ein. Das Internet war spitze und ich konnte da wunderbar an meinem Blog arbeiten. Anfänglich dachte ich, dass ich meinen Blog à jour halten könnte, doch in der Zwischenzeit hatte ich mich längst damit abgefunden, dass mir dies nicht gelingen wird. Jedoch habe ich mir zum Ziel gesetzt, weiterhin täglich ein paar Notizen zu machen, damit ich meine Geschichte am Schluss vollenden kann.
Am Samstagmorgen packten wir unsere Badesachen ein und fuhren mit dem Bus bis nach Bronte. Von da liefen wir der Küste entlang bis zum Bondi Beach und kühlten uns in den Wellen ab. Ein richtig schöner Spaziergang, den man nicht missen sollte.
Ziemlich müde, aber glücklich machten wir uns im späteren Nachmittag auf den Rückweg, hüpften kurz unter die Dusche und stillten danach unseren grossen Hunger bei einem leckeren Korean BBQ.
Zum Abschluss machten wir einen kleinen Verdauungsspaziergang zum „Opernhaus“ – dem Wahrzeichen von Sydney – und betrachteten das gewaltige Werk sowie die „Harbour Bridge“ bei Nacht. Woooooooooooow!!!
Am Sonntag schliefen wir soooooooooo lange aus, dass es zum Brunchen schon viel zu spät war. Somit gingen wir direkt einen leckeren Burger essen.
Danach machten wir uns erneut auf Richtung „Opernhaus“ und „Harbour Bridge“, um diese auch bei Tageslicht zu bestaunen.
Da es soooooooo schön war, verweilten wir den ganzen Tag rund um das „Opernhaus“ und spazierten anschliessend durch den „Botanischen Garten“. Zum Tagesabschluss gönnten wir uns einen Drink am „Darling Harbour“ und nahmen ein kleines Abendessen zu uns, da wir nicht wirklich hungrig waren.
Auf dem Heimweg konnten wir dann diesem leckeren Oreo-Eis dann doch nicht widerstehen. 😉
Am nächsten Tag wollte ich zur Abwechslung mal in einem Café arbeiten, anstatt in der Hotellobby. Ich hatte mir vorgenommen, die Zeit während Bopa bei der Arbeit ist, in meinen Blog zu investieren. Doch dieser Plan missglückte heute gewaltig, da das Internet überall sooooooooooooo langsam war. Schlussendlich vollbrachte ich praktisch nichts, dafür hatte ich einen leckeren Crêpe und eine gemütliche Fährefahrt zurück zum „Darling-Harbour“.
Als Bopa von der Arbeit zurückkam, genossen wir einen wunderschönen Abend bei einem butterzarten Steak im „Hurricane’s Grill“.
Unser zweiter Abschied nahte und unsere Stimmung wurde immer wie betrübter. Auch wenn wir versuchten nicht daran zu denken oder darüber zu reden, sahen wir es einander an. Die Ungewissheit nicht zu wissen wann wir uns das nächste Mal sehen werden, machte die Situation nicht einfacher…..
Da wir jede mögliche Minute zusammen sein wollten, lud mich Bopa zum Mittagessen bei Google ein. Schlussendlich blieb ich den ganzen Tag da und arbeitete bei fantastischem Internet an meinem Blog, während Bopa seiner Arbeit nachging. Am Abend liefen wir direkt zum Italiener und genossen wieder einmal „Pasta alla Mamma“ direkt aus dem Pfännchen. Mmmmmmmmmh, waren die lecker.
Da ich am Vortrag herausgefunden hatte, dass das Wifi von Google bis in den Park reicht, packte ich meine Sachen ein und setzte mich mit meinem Laptop auf ein Bänklein. Zum Mittagessen durfte ich wieder bei Bopa vorbei und am Nachmittag machten wir es gleich wie am Vortag. Da es leiiiiiiiiiiiiiiiiiider schon unser letzter gemeinsamer Abend war, entschieden wir uns nochmals ins „Hurricane’s Grill“ essen zu gehen, da es super lecker war. Anschliessend machten wir einen letzten Spaziergang am „Darling Harbour“…..
Wir schliefen ein letzes Mal zusammen aus und packten danach mit traurigen Blicken unsere Sachen zusammen. Als Bopa auf einmal diese süsse Karte aus der Tasche zog, fiel ich ihm schluchzend um den Hals…..
Nachdem wir uns gegenseitig getröstet hatten, lagerten wir unser Gepäck im Hotel ein und genossen zum Abschied einen schmackhaften Brunch im „Two Good Egs Café“.
Am späteren Nachmittag holten wir unser Gepäck und fuhren mit dem Bus zum Bahnhof. Von da sind es keine 5 min. bis ins Hostel „Wake Up“, welches ich für die nächsten Tage gebucht hatte. Leider mussten wir schon bald Abschied nehmen.
Ach ich hasse dieses Gefühl, da es mich innerlich fast zerreisst!!! „Wieso machi das?“, frage ich mich jedesmal, auch wenn ich die Antwort weiss. Seit ich ein Teenager war, träumte ich davon eine Weltreise zu machen. Dieser Wunsch verstärkte sich nach meiner 7 monatigen USA-Reise im 2011 von Jahr zu Jahr wie mehr. Wie so oft im Leben muss man leider Opfer bringen um seine Ziele zu erreichen. Zudem möchte ich nicht in 30 Jahren auf mein Leben zurückblicken und sagen „Wäri doch dazumal gange“…..
Wir liefen mit betrübter Miene zum Bahnhof, wo im 15 Minuten Takt ein Zug zum Flughafen fährt. Den ersten Zug liessen wir fahren, auch beim Zweiten waren wir noch nicht bereit einander los zu lassen. Als Bopa dann mit Tränen in den Augen in den dritten Zug einstieg, wäre ich ihm am liebsten hinterher gesprungen. Es braucht jedesmal extrem viel Kraft einander gehen zu lassen, da man dies eigentlich gar nicht will. Die Tränen kullerten mir über die Wangen und ich winkte Bopa hinterher bis ich ihn nicht mehr sah…..
Am „Australian Day“ war ein riesen Treiben auf den Strassen, genau das Richtige um nicht alleine zu sein. Doch zuerst telefonierte ich mit meinem Schatz um zu hören, ob er gut in Zürich angekommen war. Danach nahm ich an der „City Tour“ teil, welche um 11.00 Uhr vom Hostel angeboten wurde. Zu meinem Erstaunen waren wir eine recht grosse Gruppe und schon nach kurzer Zeit lernte ich ein paar tolle Leute kennen, mit denen ich den ganzen Tag verbrachte.
Anstatt vom „Darling Harbour“ wieder zurück ins Hostel zu laufen, klinkten wir fünf uns aus und gönnten uns in einer ziemlich überfüllten Bar ein, zwei Bierchen. Wir waren eine lustige zusammengewürfelte Gruppe und hatten uns von Anfang an super verstanden.
Am späteren Nachmittag machten wir uns auf Richtung „Opernhaus“ und warteten mit x 100o anderen gespannt auf das Feuerwerk…..
Lauren, die Jüngste im Bunde, entdeckte das Radler und es hatte ihr sichtlich geschmeckt….. 😉
Schon krass, wie sich die Zeit verändert hat. Früher schaute man in den Himmel bis man Nackenstarre bekam, heutzutage jedoch hält man einfach das Smartphone hoch und vergisst total den Moment zu geniessen. Ich machte eine Mischung aus Beidem. Ich wollte ein paar Fotos und Videos für den Blog, aber die meiste Zeit schaute ich es mir direkt an. Die ganze Show ringsherum war echt der Hammer und ein geniales Erlebnis.
Klar nahmen wir zum Abschluss des tollen Tages noch einen kleinen Schlummi in der Hostelbar.
Mit einem etwas schweren Kopf, machte ich mich am nächsten Tag wieder an die Arbeit. Denn ich hatte mir bewusst vorgenommen, noch ein paar Tage in Sydney zu bleiben um an meinem Blog zu arbeiten. Am Abend ging ich dann mit Lauren, aus Brasilien und Sev, von Zürich in der „Spice Alley“ essen und anschliessend in einer „Rooftop Bar“, mit seeeeeeeehr unfreundlicher Bedienung, eins trinken.
Auch am nächsten Tag war ich wieder fleissig wie ein Bienchen. Am späteren Nachmittag legte ich den Laptop zur Seite um mit Annemarie, aus Deutschland und Sev den „Australian Open Final“ anzuschauen. Doch dies war gar nicht so einfach, wie wir dachten. Denn in all den Bars rund um den „Darling Harbour“ wurde Cricket gezeigt, doch nirgends lief das Finale. Auch unser Versuch in der einen Bar den Sender umzustellen, missglückte gewaltig. Doch wir gaben uns nicht geschlagen, denn schliesslich wollten wir „Roger“ sehen. Nach langer Suche gab uns schlussendlich einer den Tipp, uns das Spiel in der „24/7 Sports Bar“ im Casino anzuschauen, denn da werde er sicherlich übertragen. Na dann, nichts wie hin. Die Stimmung war spitze mit vielen Roger-Fan’s von überall aus der Welt. 😉
Während Annemarie und Sev sich am Beach bräunten, haute ich den ganzen Tag in meine Tasten. Da Annemarie’s letzter Tag in Sydney war, gönnten wir beide uns zum Abendessen eine leckere Pizza beim Italiener.
Das Internet im Hostel war spitze und sie hatten einen grossen, offenen Aufenthaltsbereich mit vielen Sitzgelegenheiten, welcher rege genutzt wurde. Mein Blog nimmt nicht nur sehr viel Zeit in Anspruch, sondern fordert auch eiserne Disziplin. Denn es gibt immer etwas anders zu tun, besonders wenn man auf Reisen ist. Doch es macht mir nach wie vor Spass meine Erlebnisse festzuhalten und somit bin ich gerne bereit das ein oder andermal auf etwas zu verzichten. Zudem stecke ich mitten drin und von Aufgeben ist keine Spur in Sicht – auch wenn ich ab und zu daran denke. Doch dafür ist mein Ehrgeiz viel zu gross und alle die mich kennen wissen, dass wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, ziehe ich es auch durch. 😉
Doch auch eine Pause ist nie verkehrt. Umso mehr genoss ich es Bopa’s Geschenk einzulösen. Ein bisschen zu früh, aber es biete sich heute einfach an. Ein Beauty-Day von Kopf bis Fuss, welche Frau liebt das nicht. Nach mehreren Stunden bei der Kosmetikerin ging es weiter zum Coiffeur – ach tat das gut und ich fühlte mich wie neu geboren. Danke Schatzi. 😉
Voller Energie setzte ich mich am nächsten Tag wieder in den Aufenthaltsbereich. Zudem freute ich mich sehr später Bernhard wieder zu sehen, welcher ich in Chiang Mai kennen gelernt hatte. Er teilte mir vor ein paar Tage mit, dass er nach Sydney kommt. Klar konnte ich ihm das Hostel „Wake Up“ nur bestens empfehlen. Nachdem er eingecheckt hatte, gingen wir ein Bierchen trinken und ratschten über die Reiseerlebnisse der vergangenen Monate. Als wir wieder im Hostel waren, wollte ich meinen Aufenthalt um ein paar Nächte verlängern. Doch leider teilte sie mir mit, dass sie die nächsten zwei Tage ausgebucht seien. Shiiiiiiit. In der Regel buche ich für ein paar Tage ein Hostel und wenn ich noch länger bleiben will, verlängere ich dies stets sehr kurzfristig. Doch diesmal wurde mir ein Strich durch die Rechnung gemacht. Oh ne, ich wollte nicht in ein anderes Hostel wechseln, da es mir hier so gut gefiel. Doch ich hatte leider keine andere Wahl.
Da im Zentrum alle guten Hostels ausgebucht waren und ich nicht lange ein Hostel suchen wollte, lief ich im späteren Nachmittag mit Sack und Pack zum Hostel „Sydney Railway Square YHA“, welches direkt über der Strasse liegt. Von Aussen sah es mit den alten Eisenbahnwagen, welche zu Dorms umgebaut wurden, noch recht cool aus, jedoch von Innen traf mich beim ersten Zimmer fast der Schlag…..
Nope, da werde ich nicht bleiben. Ich ging zurück zur Rezeption und bat sie um ein anderes Zimmer. Leider war auch das Zweite nicht viel besser. Die Zimmer wären ja voll in Ordnung gewesen, aber das Ghetto der Backpackers war mir einfach zu viel…..
Das dritte Zimmer, war im Vergleich zu den anderen beiden voll okey, aber natürlich gegenüber dem was ich im „Wake Up“ hatte, die reinste Abstellkammer. Egal, ich buchte es mal für eine Nacht und hoffte, dass ich morgen etwas besseres finden werde.
Am nächsten Morgen wollte ich einfach nur weg, da mir eine Nacht mehr als reichte. Somit packte ich meine sieben Sachen zusammen und machte mich auf zum Hostel „Sydney Central YHA“. Dieses Hostel schaute ich mir mit Bopa einmal kurz an, bevor ich mich schlussendlich für das „Wake Up“ entschied. Da angekommen erhielt ich die zu erwartende Antwort „fully booked“. Lächelnd schüttelte ich den Kopf und dachte, „du besch so nes Soppehuehn, hätsch jo z’erscht schnäu chöne online nocheluege öb si no öbis frei hei“. Ich setzte mich kurz in die Lobby um online die verfügbaren Hostels anzuschauen. Doch es war unglaublich, bis auf die „schäbigen“ Hostels, war alles ausgebucht. Somit entschied ich mich schweren Herzens, wieder mit meinem ganzem Gepäck ins Hostel zurückzulaufen, in welchem ich vor 40 Minuten ausgecheckt hatte. Bopa würde jetzt sagen „wider mal e typischi Dini Aktion“. 😉 Klar konnte sich der Typ an der Rezeption das Lachen nicht verkneifen, als er mich wieder sah und ich wieder eincheckte. Heute hatte ich meinen Kopf ganz und gar nicht bei der Sache, da ich grooooosses Heimweh hatte. Mein Vater wurde stolze 70. Jahre alt und es wurmte mich eeeeextrem nicht zu Hause zu sein. Es freute mich jedoch umso mehr, dass Bopa – und somit ein Teil von mir – da war. Ich wollte raus und etwas unternehmen, doch die Leute vom Hostel waren gar nicht mein Fall. Somit ging ich mit Bernhard einen Burger essen und danach eins trinken, wo wir vom Regen überrascht wurden. Da er später noch verabredet war, machte ich mich auf den Weg ins Casino. Ein Ort an dem ich mich auch alleine stundenlang – tagelang – pudelwohl fühle. Kurz nach Mitternacht – australische Zeit – rief ich dann meinen Vater an und wir gratulierten uns gegenseitig, da wir „gemeinsam“ Geburtstag hatten. 😉 Danach gönnte ich mir einen Mojito um auf uns Beide anzustossen und spielte bis in die Morgenstunden Poker. Glücklich und zufrieden, mit wenig Verlust, machte ich mich dann mit einem UBER zurück ins Hostel.
Obwohl ich an meinem Geburtstag eigentlich ausschlafen und nicht das Hostel wechseln wollte, entscheid ich mich sehr schnell um. Denn zwei Nächte waren mehr als genug und im „Wake Up“ hatten sie wieder Betten frei.
Einzig ein Plätzchen in der Küche zu finden war immer ein etwas schwieriges Unterfangen, doch dieses Problem hat man fast in jedem Hostel.
Nachdem ich eingerichtet war, liefen Bernhard und ich zum „Opernhaus“ und fuhren mit der Fähre zum „Manly Beach“. Nach einem leckeren Brunch trafen wir seinen Kollegen und dessen Freundin.
Wir genossen den Tag am Strand, spielten Beach-Volleyball und gingen am Abend mexikanisch Essen. Ein richtig toller Geburtstag in netter Gesellschaft bei ganz anderen Temperaturen als normalerweise zu Hause. 😉
Im späteren Abend fuhren wir dann mit der Fähre wieder zurück zum „Opernhaus“ und liefen zum Hostel.
Die kommenden zwei Tage nutzte ich um meine Weiterreise an der Ostküste zu planen und kaufte mir einen Greyhound-Buspass von Sydney bis Cairns.
Port Macquarie – 07.02.18
Am Mittwochmorgen um 6.30 Uhr hatte ich die erste Fahrt mit einem Greyhoundbus nach Port Macquarie. Bei brütender Hitze lief ich zum Hostel „Ozzie Pozzie Backpackers – Port Macquarie YHA“, welches ich für zwei Nächte gebucht hatte. Kaum angekommen lernte ich vier Mädels aus Deutschland kennen, welche gerade dabei waren zum „Koala Hospital“ aufzubrechen. Ganz spontan schloss ich mich ihnen an. Schlussendlich war es zu Fuss etwas weiter als wir gedacht hatten, doch nach gut einer Stunde kamen wir an. Dieses „Koala Hospital“ existiert seit 1973 und kümmert sich um Koalas welche durch Buschfeuer, Hundeangriffen oder Kollisionen mit Fahrzeugen verletzt wurden. Echt rührend, wie liebevoll und aufmerksam die Angestellten sich um die Koalas kümmerten. Sobald die Koalas wieder gesund sind, werden sie genau da ausgesetzt, wo sie gefunden wurden.
Kurz nach 3.00 Uhr musste ich auf Toilette, welche ausserhalb des Zimmers war. Als ich wieder zurück ins Bett hüpfen wollte, kam einer der der zwei Jungs die vor dem Zimmer eine Diskussion hatten auf mich zu und bat mich um Hilfe. Ich schaute ihn einäugig im Halbschlaf an und wollte wissen was los sei. Lange Rede kurzer Sinn. Sie waren mit einem Mädel feiern, welche sich nun auf der Toilette eingeschlossen hatte und auf ihre zurufe nicht mehr reagierte. Ich ging auf die Damentoilette, schaute über die eine verschlossene Tür und sah ein junges Mädel schlafend auf der Toilette sitzen. Mit Hilfe der Jungs holten wir sie da raus, da all unsere Versuche sie wach zu kriegen missglückten. Ich zog sie an und danach legten wir sie samt den Kleidern in ihr Bett.
Am morgen verabredete ich mich bereits um 8.30 Uhr mit Natascha, einem der vier Mädels von gestern, zum 9 km Coastal Walk. Wir packten viel Wasser sowie etwas zu essen ein und liefen in der mörderischen Hitze los.
Dieser Walk war, abgesehen von der Hitze, traumhaft schön. Zudem waren wir fast alleine unterwegs und genossen die Ruhe und das Rauschen des Meeres. Wir stoppten bei den schönen Stränden, legten uns kurz in die Sonne und kühlten uns im Meer ab.
Bis wir schlussendlich im späteren Nachmittag beim „Tacking Point Lighthouse“ ankamen. Wir ruhten uns nach diesem tollen Walk für eine Weile am Strand aus und fuhren gegen Abend mit dem Bus zum Hostel zurück.
Byron Bay – 09.02.18
Bereits um 4.03 Uhr klingelte mich der Wecker aus dem Tiefschlaf, da meine Reise nach Byron Bay weiterführte. Kurz nach Mittag wollte ich im „Byron Bay Beach Hostel“ einchecken, welches ich vor eingier Zeit gebucht hatte. Als mich die Dame im System fand meinte sie „Yes, we have a reservation for 5 nights but in a month“. OMG, ich schaute sie mit grossen Augen an und sagte „no way, really?“. Tatsächlich! Da die Daten und Wochentage von Februar und März exakt gleich waren, hatte ich es nicht bemerkt, dass ich die Buchung für März gemacht hatte. Sie hätte mir es ja gerne umgebucht, doch leider waren sie ausgebucht. Neeeeeeeeee, nicht schon wieder! Ich setzte mich kurz in die Lobby, damit ich ein anderes Hostel für zwei Nächte buchen konnte. Das Glück war echt auf meiner Seite. 99% der Hostels ins Byron waren an diesem Wochenende ausgebucht. Es gab genau ein Hostel, welches noch ein freies Bett hatte. Ohne es gross anzuschauen, buchte ich es für zwei Nächte, da ich keine Lust hatte über 300 Dollar für das billigste Hotelzimmer auszugeben. Da das Hostel etwas ausserhalb des Städtchens lag, gab es von der Greyhoundhaltestelle einen Shuttlebus. Somit lief ich vollbeladen wieder zurück und wurde dann eine halbe Stunde später abgeholt. Ich checkte im späteren Nachmittag im Hostel „Byron Beach Resort“ ein, zog mein Bikini an und legte mich für den Rest des Tages an den „Belongil Beach“, welcher direkt über der Strasse lag.
Da ich nichts zu essen hatte, fuhr ich mit dem Shuttlebus nochmals ins Zentrum zurück um ein paar Sachen einzukaufen. Zudem kam es mir gerade gelegen, dass es am Abend im Hostel ein BBQ gab und ich somit nicht kochen musste. Da ich ziemlich müde war, ging ich schon bald ins Bett.
Nach dem Frühstück nahm ich wieder mal meinen Laptop hervor und machte mir ein paar Notizen über die vergangenen Tage. Danach legte ich mich an den Beach und genoss die Sonne, bevor ich vom Regen überrascht wurde.
Nachdem ich all meine Sachen zusammengepackt hatte, warf ich noch einen kurzen Blick ins berühmte „Treehouse on Belongil“, welches direkt neben dem Hostel liegt und Hollywood-Stars wie Matt Damon, Miley Cyrus etc. gern gesehene Gäste sind.
Die Fahrerin des Shuttlebus war so freundlich und brachte mich direkt zum „Byron Bay Beach Hostel“, welches nun wieder freie Betten hatte. Nachdem ich eingecheckt hatte, telefonierte ich wie praktisch jeden Tag mit meinem Bopalino. Da wir fürs Leben gerne „blödeln“ und uns das extrem fehlt, kommt es halt ab und zu am Telefon vor…..
Nach unserem langen Telefonat setzte ich mich mit voller Motivation an den Blog. Am Abend ging ich dann mit Marivic, aus Wien, welche ich auf der Fahrt nach Byron im Greyhoundbus kennen gelernt hatte, einen Burger essen. Als ich ins Hostel zurückspazierte, blieb ich für eine Weile bei diesem Musiker stehen…..
Als ich in meinem Zimmer war und ein paar Shorts suchte, kam mir in den Sinn, dass ich diese zusammen mit einem Shirt im anderen Hostel vergessen hatte.
Am Morgen rief ich kurz im anderen Hostel an, doch leider waren diese nicht mehr auffindbar. Somit ein Grund um wieder mal shoppen zu gehen. Doch dafür war es mir viel zu heiss. Ich legte mich an den an den „Byron Beach“ und spazierte im späteren Nachmittag zum Aussichtspunkt.
Als ich vom Strand zurück ins Zimmer kam, hatte ich alles neue Zimmergenossen, mit welchen ich später am Strand ein BBQ machte. Doch leider wurden wir vom Regen überrascht, weshalb wir uns ziemlich früh wieder auf den Rückweg machten.
Heute war shoppen angesagt. Doch anstatt mit ein paar Shorts und einem Shirt, kam ich schlussendlich mit einem Hut und einem Necessaire zurück. 😉 Da ich wieder mal ein bisschen Bewegung brauchte, entschied ich mich im späteren Nachmittag den „Lighthouse Walk“ zu machen. Dieser Weg war nicht so berauschend schön wie in Port Macquarie, jedoch genoss ich es umso mehr rund um den Leuchtturm herum – dem östlichsten Punkt vom australischen Festland. Als ich nach gut 45 min. ankam war es ziemlich bewölkt, doch die Wolken verzogen sich im Nu und der Himmel strahlte wieder stahlblau.
Als ich mich wieder auf den Rückweg machte, lernte ich zwei Jungs aus Deutschland kennen, welche mich mit ihrem Camper mit in die Stadt zurücknahmen. Wir verabschiedeten uns mit den Worten „wer weiss, vielleicht sieht man sich in Neuseeland oder sonst wo wieder“. Denn der eine der beiden Tobi’s – am Anfang dachte ich sie verarschen mich, doch sie heissen wirklich beide Tobi – auch auf einer längeren Weltreise war. Unten angekommen hatte ich so Lust auf ein Curry, dass ich mich gleich auf die Suche nach einem guten Restaurant machte. Mmmmmh, war das lecker, jedoch viel zu viel. Als Backpacker ist es ganz normal, dass man sich die Resten einpacken lässt. Was ich natürlich auch diesesmal machte.
Dieses süsse „Love-Bänklein“ befindet sich ganz in der Nähe des Restaurants und wurde von Pärchen rege für ein Foto genutzt. Ich wartete kurz bis es leer war, da meine bessere Hälfte ja leider viiiiiel zu weit weg ist…..
Zum Valentinstag gönnte ich mir einen Surfkurs für einen halben Tag bei der „Soul Surf School“. Um 9.00 Uhr ging es mit einem kleinen Bus, vollgefüllt mit Surf-Anfängern, zum „Flat Rock Beach“.
Zuerst gab es ein paar Trockenübungen am Strand, wo alles noch total easy aussah.
Dann ging es ab ins kalte Nass. Zu meinem Erstaunen konnte ich öfters für einen Moment auf dem Brett stehen und es machte mir richtig Spass, auch wenn ich auf den Fotos etwas verkrampft aussehe. Klar spülte es mich immer wieder mal durch, doch alles in allem war es ein cooler Tag. 😉
Am Abend zog ich mit einem ganzen Rudel von Leuten aus dem Hostel um die Häuser, um das Nachtleben unsicher zu machen. 😉
Nachdem ich ausgeschlafen war, musste ich all meine Sachen waschen und packen. Ich nutzte die Wartezeit um an meinem Blog zu arbeiten und schlenderte danach nochmals durch das gemütliche Byron.
An meinem letzten Abend genoss ich mit Michelle, aus Deutschland einen leckeren Burrito im bekannten „Miss Margharita“.
Da ich erst gegen Abend mit dem Greyhoundbus nach Surfers Paradise weiterreiste, genoss ich den Tag mit Michelle nochmals am Beach.
Surfers Paradise – 16.02.18
Kaum stieg ich in den Bus ein, schüttete es wie aus Kübeln. Kurz nach 22.00 Uhr kam ich in Surfers an und checkte ins „BUNK Surfers Paradise Hostel“ ein. Ich schaute mich kurz um und ging dann ab ins Bett.
Seit längerem merkte ich, dass es mir an der Ostküste nicht so richtig gefiel. Die kilometerlangen Sandstrände sind zwar alle wunderschön und auch die Lighthouse Walks machten mir Spass, aber auf Dauer wurde es mir einfach zu langweilig. Ab und zu mal ein bisschen an den Beach passt für mich, aber jeden Tag ist einfach nicht Meins. Ich brauchte einen Tapetenwechsel und jetzt war genau der richtige Zeitpunkt dafür. Somit entschied ich mich nach langem hin und her meine Reise an der Ostküste zu unterbrechen und buchte einen Flug nach Neuseeland.
Tagsüber lernte ich im Hostel ein junges Mädel kennen, welches mich schlussendlich dazu überredete mit ihr und vielen anderen von verschiedenen Hostels an die „Pub Crawl“ zu gehen.
Wir waren rund 100 Leute die zusammen von einem Pub zum nächsten zogen und überall einen Drink erhielten. Doch schnell musste ich eingestehen, dass ich dafür definitiv zu alt bin und mit der Jungmannschaft nicht mehr mithalten kann. Somit machte ich bereits um 23.00 Uhr den französischen Abgang. 😉
Wie überall checkte ich als erstes den Beach aus. Schon von Weitem hörte ich wie das Meer tobte. Der Wetterfrosch hatte somit recht, er meldete Wellen bis zu 8 Metern hoch. Ich schaute mir das Spektakel aus der Ferne an und war echt fasziniert mit welcher Wucht die Wellen an Land gespült wurden.
Obwohl es verboten war im Meer baden zu gehen, gab es natürlich wie immer Leute die meinten sie seien Heros. Doch es dauerte keine paar Sekunden bis diese von einem der Lifeguards aus dem Wasser gepfiffen wurden.
Entlang der Promenade fand zudem das „Sand Safari Arts Festival“ statt, an welchem Künstler ihre fantastischen Kunstwerke aus Sand ausstellten. Selbstverständlich schaute ich mir diese aus der Nähe an.
Doch das war noch nicht Alles. Als ich weiter den Beach entlang spazierte, sah ich hunderte von Leuten mit kleinen Schaufeln und Kesseln in den Startlöchern stehen. Hmmm, was geht denn da ab. Diese zusammengewürfelten Leute wollten gemeinsam innert einer Stunde den bestehenden Weltrekord im Sandschlösser bauen brechen.
Und los ging’s! In der brütenden Hitze wurde gespachtelt, gemessen und ein Sandschloss nach dem anderen aus dem Boden gestampft…..
Ich schlenderte durch das Städtchen und schaute mir das Endergebnis im späteren Nachmittag nochmals an. Woooooow, ich traute meinen Augen kaum. Sandschlösser soweit das Auge reichte. Echt beeindruckend was die Leute in einer Stunde vollbracht hatten.
Jedes einzelne Sandschloss wurde von der Inspektorin persönlich überprüft und als gut bzw. nicht gut bewertet.
Leider hatte es für den neuen Weltrekord nicht gereicht. Es wurden zwar über 3’000 Sandschlösser gebaut, jedoch wurden gemäss den Richtlinien und Regeln des „Guinnessbuch der Rekorde“ nur knapp die Hälfte akzeptiert. Viele der Schlösser wurden von den grossen Wellen weggespült oder durch den starken Wind beschädigt. Somit bleibt der Weltrekord in Deutschland mit 2’230 Sandschlössern.
Nach diesem erlebnisreichen Tag am Beach gönnte ich mir eine leckere Pizza direkt neben dem Hostel.
Kaum aufgestanden packte ich meinen Rucksack und machte mich wieder mal auf die Suche nach gutem Internet. Bevor ich jedoch zu tippen begann, lief ich nochmals zum Beach um die Lage abzuchecken. Aufrund der anhaltenden hohen Wellen, war es immer noch verboten im Meer zu baden.
Da ich gestern im Internet nach gutem Wifi in Surfers suchte, wurde das Einkaufscenter als sehr gut bewertet. Na dann, mach ich mich mal auf den Weg . Ich teste das Internet und es war wirklich spitze, doch es hatte praktisch nirgends eine Sitzgelegenheit, ausser bei diesen Tischen mitten im Geschehen. Egal ich packte meine Sachen aus und setzte mich dahin. 😉
Eigentlich hätte ich es ja vom letzten Mal wissen sollen, dass ich für Parties einfach zu alt bin, doch wurde ich auch dieses Mal wieder schwach. Ich war jedoch echt froh, als die Mädels kurz nach Mitternacht nach Hause wollten und ich mich dankend anschliesste.
Da das Wetter sehr unbeständig war und es immer wieder regnete, bot es sich natürlich an wieder mal an meinem Blog zu arbeiten. Zudem hatte ich am Abend ein sehr langes Telefonat mit meiner Mutter und berichtete ihr von meiner Weiterreise nach Neuseeland.
Das schlechte Wetter hielt an und somit verpasste ich nichts. Ihr fragt euch sicherlich, was ich den die ganze Zeit an meinem Blog mache und warum dieser nicht längst à jour ist!? Genau das gleiche dachte ich mir anfänglich auch noch. Doch dann realisierte ich sehr rasch, dass alles viiiiiiiiiiiiiiiiiel mehr Zeit in Anspruch nimmt als ich dachte. Step by step komme ich ans Ziel. Am Abend holte ich mir leckere Pasta im Vapiano und machte mir einen gemütlichen Abend im Hostel.
Ich hatte ein neues Plätzchen mit gutem Internet entdeckt. Somit machte ich mich auf ins Café im „Novotel“, wo viele Leute an ihren Laptops arbeiteten. Perfekt! Das Wetter war nach wie vor unverändert. Am Tisch neben mir sass ein Headhunter, der ein Interview nach dem anderen mit möglichen Kandidaten führte und sich danach über diese am Telefon unterhielt. Echt amüsant und natürlich erinnerte es mich an meinen ehemaligen Job. Zudem wurde mir wieder einmal mehr bewusst, weshalb ich die meisten Headhunters nicht mochte, da die Gespräche ziemlich unprofessionell waren. KIar gibt es Ausnahmen und ich hatte auch schon mit sehr guten zu tun.
Jeden Tag – Regen – Regen – Regen…..
Doch für mich war es perfekt, da ich mit meinem Blog vorwärts kam. Denn die meisten Backpackers wussten nicht was sie tun sollten und sassen Gelangweilt im Hostel herum, während ich an meinem Blog arbeitete. Am Abend wollten mich ein paar Leute wieder zum „Pub Crawl“ überreden, aber diesmal blieb ich hart und entschied mich kurzerhand ins Casino zu fahren. Ich spielte bis in die Morgenstunden Poker und hatte einen richtig tollen Abend.
Auch an meinem letzten Tag, kriegte ich nasse Füsse. Somit packte ich später all meine Sachen zusammen und ging noch kurz etwas essen bevor ich mich schlafen legte.
Kurz vor 4.00 Uhr wurde ich vom Shuttlebus beim Hostel abgeholt, welcher mich an den Flughafen brachte. Todmüde aber voller Vorfreude auf Neuseeland stieg ich in den Flieger…..
Liebes Martina
Endlich konnte ich deinen schönen Blog geniessen. Es ist für mich ein offenes Tagebuch. So toll. Mach weiter soooooo. Ich habe riesen Spass !
Hab dich lieb.
Mami