Australien – Westküste
Perth bis Augusta

Perth – 17.12.17

Pünktlich um 5.35 Uhr landete der Flieger in Down Under. Ich nahm mein Gepäck vom Rollband, füllte das Einreiseformular aus und begab mich zur Einreisekontrolle. Auf dem Weg dahin kam mir plötzlich in den Sinn, dass ich noch Honig und Tee im Gepäck hatte. Ich ging zu einer Grenzwächterin hin und fragte ob dies ein Problem sei. Sie meinte der Tee nicht, aber der Honig. Auf dem Einreiseformular stehe ausdrücklich, dass man Bienenprodukte zwingend deklarieren müsse. Shit, das habe ich nicht gesehen. Sie zeigte mir den Punkt 8 auf dem Formular: Tiere, Tierteile, Tierprodukte, einschliesslich Geräte, Haustiernahrung, Eier, Vögel, Fische….. und ganz am Schluss steht Bienenprodukte. Nur leider hatte ich diesen Punkt nicht ganz zu Ende gelesen. Ich dachte solche Sachen hätte ich sowieso nicht mit dabei und kreuzte deshalb „nein“ an. Ein dummer Fehler welcher mir so schnell nicht wieder passieren wird. Sie schrieb mit einem Rotstift riesengross „bee product“ – Bienenprodukt auf mein Einreiseformular. Etwas nervös stellte ich mich in die Schlange, da mir nun klar war, dass die mich auf Herz und Nieren durchleuchten würden. Der Grenzwächter, ganz ein netter Herr mittleren Alters, nahm meinen Zettel und ich zottelte ihm hinterher. Nun musste ich beide Rucksäcke komplett entleeren und zu allem Rede und Antwort stehen. Er schaute sich alles an, wollte wissen warum ich was dabei hätte und wozu ich die Sachen gebrauche, etc. Dann machte er Drogentests von mir, den Rucksäcken, dem Inhalt und stellte mir unzählig viele persönliche Fragen über Partner, Familie, Job, Verdienst, Vermögen, bereiste Länder, etc. Als das Verhör sowie die Kontrollen abgeschlossen waren und natürlich alles in Ordnung war, kam sein „Boss“ um den Ecken. Er nahm den Honig in die Finger, schaute mir tief in die Augen und legte los. Hoppla, mit dem war nicht gut Kirschen essen. Er stellte sich vor mich hin und las mir ordentlich die Leviten. Ich stand wie erstarrt da – ohne eine Miene zu verziehen – und liess mich von ihm anschreien. Als er fertig war, lief er ohne ein Wort zu sagen davon. Er machte mir klar, dass ich nochmals grosses Glück gehabt hätte, dass ich es selber bemerkt hätte, ansonsten hätte er mir eine Busse in der Höhe von AUD 400.00 ausgestellt. Als ich all meine Sachen wieder zusammengepackt hatte, verabschiedete ich mich vom ersten Grenzwächter und ging raus. Jetzt musste ich mich erst einmal hinsetzten und die Story Bopa erzählen…..

Schon bei bei der Landung sah das Wetter nicht so rosig aus und so war es dann auch auf der Busfahrt Richtung Hostel. Auf einmal begann es so richtig zu schütten, weshalb ich mir schon mal die Regenjacke anzog. Vollbeladen lief ich zum Hostel „Perth City YHA“. Kaum eingecheckt, kamen mir auf dem Weg ins Zimmer ziemlich komische Gestalten entgegen. Also bei den ein oder anderen dachte ich wirklich, die wurden gerade von der Strasse ins Hostel verfrachtet. Zudem waren es praktisch nur Männer und alle so um die 60ig. Ich schaute mir mein Zimmer an und lernte noch kurz ein Mädel kennen, welches gerade ihre Sachen zusammenpackte. Sie meinte, dass sie nun zwei Nächte da gewesen sei und sich überhaupt nicht wohl fühlte, deshalb ginge sie in ein anderes Hostel. Spannend, denn genau diesen Eindruck hatte ich auch. Ich stellte meine Sachen ab und machte mich mal auf in die Stadt. Die Strassen waren ziemlich leer, jedoch war es Sonntagmorgen um 8.15 Uhr. Ich lief ein bisschen durch die Gassen und gönnte mir mal einen leckeren Cappuccino sowie einen Swiss Bagel – ein bisschen Heimat tut doch immer gut. 😉 

Ich setzte mich damit in einen kleinen Park ganz in der Nähe des Cafés. Bevor ich in meinen Bagel biss, kamen zwei Polizisten auf den Fahrrädern angeradelt und kontrollierten drei ältere Damen hinter mir. Da realisierte ich langsam, dass es in diesem Park praktisch nur Obdachlose hatte und ich. Auf einmal war ein riesen Geschrei unter den Obdachlosen und den Polizisten. Naja, so gemütlich ein Kaffee trinken im Park am Sonntagmorgen, hatte ich mir etwas anders vorgestellt. Somit lief ich ins Café zurück wo ich die Sachen gekauft hatte und setzte mich an einen Tisch. Bädäm, beim Hinsetzten fiel mir mein Cappuccino aus der Hand – heute ist echt mein Glückstag. 😉 Nebenan sassen zwei Damen welche zur Serviertochter meinten, sie solle mir einen Neuen bringen der wäre noch randvoll gewesen. Da hatte sie wohl keine andere Wahl und kam kurze Zeit später mit einem frischen Cappuccino zurück.

Nach dem Frühstück schlenderte ich ein bisschen durch die Stadt, kaufte ein paar Esswaren ein und ging zurück ins Hostel. Ich wollte mir das Ganze noch einmal ein bisschen genauer anschauen. Das Mädel hatte wirklich recht, es wimmelte nur so von alten, komischen Gestalten, welche absolut keine Manieren hatten. Sie tranken ein Bier nach dem anderen, rülpsten vor sich hin und waren so richtig eklig. Draussen donnerte und blitzte es – et voilà der Regen war auch schon wieder da. Hmmmm, das Alles war mir irgendwie ein bisschen zu viel und schlug mir etwas auf die Stimmung. Da half nur eins, meinen lieben Bopa anrufen. Er hatte wie immer ein paar dumme Sprüche auf Lager und schon musste ich wieder richtig herzhaft lachen. Kaum hatte es aufgehört zu regnen, ging ich an die frische Luft. Ich wollte mir zwei andere Hostels in der Stadt anschauen, damit ich am nächsten Tag wechseln könnte. Das Erste war gar nix – eher noch schlimmer – und bis zum Zweiten hatte ich es leider gar nicht geschafft. Auf dem Weg dahin gab es plötzlich einen Platzregen, so dass ich meinen Spaziergang beenden musste und mit dem Bus in die Stadt zurück fuhr. Unglaublich aber wahr, vor dem Supermarkt – nachmittags um 16.00 Uhr – war schon wieder ein Geschrei. Diesmal zwischen zwei Männern. Was vorgefallen war, wusste ich natürlich nicht. Als ich herbei lief, sah ich nur wie ein sehr kräftiger Mann auf einen ebenfalls sehr muskulösen Herren mittleren alters zurannte und ihn so sehr schubste, dass er mit dem Hinterkopf auf dem Boden aufprallte. Alle Leute blieben wie erstarrt stehen, doch keiner Tat was. Bis dann endlich ein Securitas die Polizei alarmierte. Doch der „Angreifer“ machte sich aus dem Staub und der andere Mann konnte glücklicherweise bald wieder aufstehen. Er hatte sicherlich eine riesen Beule und ordentlich Kopfschmerzen, aber ansonsten sah er ganz in Ordnung aus. Zudem war er mit seiner ganzen Familie da, welche sich um ihn kümmerte. Ich kaufte mir kurz etwas für den Abend ein, so dass ich nicht mehr aus dem Haus musste. Da es mich ekelte im Hostel zu kochen, kaufte ich mir eine Instant-Nudelsuppe, welche ich nur kurz erwärmen musste.

Beim Löffeln meiner Nudelsuppe liess ich mir den Tag nochmals Revue passieren und dann war für mich klar, dass ich in Perth nicht bleiben werde. Die Stadt, die Leute, das Hostel – es war nicht Meins – also nichts wie weg…..

Fremantle 18.12.17 

Am nächsten Morgen packte ich meine Sachen zusammen und fuhr bereits mit dem 9.00 Uhr Zug nach Fremantle. Schon bei der Hinfahrt spürte ich, dass es nur besser werde kann. Ich lief zum Hostel „Fremantle Prison YHA“, fragte ob sie noch ein Bett frei hätten und ich mir das Hostel vorher kurz anschauen dürfte. Ich wollte mich einfach vergewissern, dass es mir hier auch gefällt. Alles tiptop und somit buchte ich gleich drei Nächte. Langsam hörte der Regen auf und ich erkundigte zu Fuss das Städtchen. Ach ist das süss hier, einfach ein Traum. Beim Hafen setzte ich mich hin, atmete die frische Meeresluft ein und rief Bopa an. Ich musste ihm unbedingt mitteilen, dass es hier extrem schön ist und ich mich pudelwohl fühlte. Am Abend ging ich dann zur Feier des Tages einen super leckeren Burger essen…..

Am nächsten Tag besichtigte ich mit Sandra, einem netten Mädel aus Bern, das „Old Fremantle Prison“ – alte Gefängnis von Fremantle, welches direkt neben dem Hostel liegt. Wir buchten zwei Touren – „Convict Prison“ – Entstehungsgeschichte des Gefängnisses sowie „True Crime“ – wahre Geschichten der Gefangenen. 

Im Jahre 1850 kamen die ersten Gefangenen nach Fremantle. Die Sträflinge wurden als Arbeitskräfte zum Bau des eigenen Gefängnisses, Strassen, Brücken, Häusern, etc. eingesetzt, da die freien Siedler Schwierigkeiten hatten, auf dem unwirtlichen Land Westaustraliens eine Existenz aufzubauen. Etwas weniger als 10’000 männliche Sträflinge wurden bis 1886 ins Gefängnis von Fremantle verlegt. Dieses blieb bis 1991 eine voll funktionsfähige Strafanstalt. 

Für das Geschäft in der Nacht hatte jeder sein Töpfen, welches er am morgen gefüllt neben die Zelle stellte…..

Das Model „Prison“, als welches das Gefängnis in Fremantle gebaut wurde, stützte sich auf die Theorie, dass Isolierungshaft eine wirksame Art der Resozialisierung straffälliger Menschen ist. Um dies zu praktizieren, wurden nur Einzelzellen gebaut, damit die Gefangenen in totaler Isolierung eingesperrt werden konnten. Zudem wurde den Insassen jeglicher Kontakt untereinander strikte verboten. 

Dies ist eine Zelle in welcher ein Insasse seine letzte Nacht vor der Hinrichtung verbrachte und noch einen allerletzten Wunsch frei hatte, welcher jedoch leider nie erfüllt wurde…..

Diese ausbruchssichere Zelle wurde speziell für den Gefangenen Moondyne Joe errichtet, welchem zuvor mehrfach die Flucht aus dem Gefängnis gelang. Die Zelle bestand aus Steinwänden und wurde innen mit Eisenbahnschwellen aus Holz sowie über 1000 Nägeln verstärkt. Klar versuchte er auch aus dieser Zelle auszubrechen, was ihm jedoch nicht gelang. Im Jahre 1871 wurde er dann freigelassen.

Dies war der Aussenbereich und Hof des Gefängnisses…..

Unser Tour-Guide erzählte die Geschichten der Gefangenen so lebhaft und voller Enthusiasmus, dass man das Gefühl hatte, dass er zu dieser Zeit ein Gefängniswächter war.

Die Zellenfenster waren alle gleich winzig, einzig in der Kirche hatte es grosse Fenster und somit viel Tageslicht…..

Die Führungen waren sehr eindrücklich und spannend, wobei der zweite Tour-Guide uns nicht mehr gleich fesseln konnte wie der Erste. Auf jeden Fall mit Sicherheit einen Besuch wert, wenn man in Fremantle ist.

Danach liefen wir gemeinsam Richtung „Round House“ und Sandra ging dann weiter ins „Shipwrecks Museum“. Das „Round House“ wurde 1831 als Gefängnis erbaut und die Zelle wurde von 1857 bis 1900 genutzt. Durch eine laufende Gemeinschaftskampagne wurde es mehrfach vor dem Abriss bewahrt und ist nun ein Denkmal von Fremantle. 

Da das „Round House“ bereits geschlossen war, schaute ich mir gemütlich die umliegende Gegend an. 

Wenn man beim „Round House“ stand und sich einmal um die eigene Achse drehte, sah man den „Yellow Circle“ – gelben Kreis. Dies war ein Teil des Kunst-Festivals in Fremantle. Der grosse Kreis war mit Papier gezeichnet und sollte ein fantastisches Kunstwerk darstellen, was dem Künstler meiner Meinung nach auch gelang. 

Auf dem Rückweg ins Hostel spazierte ich noch durch diesen tollen Park….. 

Kaum im Hostel angekommen, lernte ich Tina und Marc – ein tolles junges Pärchen aus Deutschland – kennen. Wir spielten zusammen Kartenspiele und hatten einen lustigen Abend. Sie erzählten mir von ihrem baldigen Autokauf sowie ihrer Weiterreise in den Süden. 

Am nächsten Morgen packte ich meinen Laptop ein und machte mich auf in eines der süssen Cafés in Fremantle. Auf dem Weg dahin stand der Samichlaus mit seiner Elfe am Strassenrand und verteilte Süssigkeiten….. 

Gerade als ich wieder im Hostel ankam, war Aufbruchstimmung um für das BBQ einzukaufen. Stimmt, das hätte ich fast vergessen. Somit schloss ich mich der Gruppe gleich an. Es war ein toller Abend mit einem leckeren BBQ und ein paar Bierchen. Im Verlauf des Abends kam Tina auf mich zu um sich über meine Pläne zu erkundigen, welche es nach wie vor nicht gab. Da meinte sie, ich solle doch mit ihnen mitkommen. Sie hätten genügend Platz im Auto und werden ein paar Tage in den Süden fahren. Danach werden sie sicher wieder nach Fremantle zurückkehren, da sie nach Weihnachten zwei Kollegen hier treffen würden. Ich liess mir das ganze kurz durch den Kopf gehen und stimmte gerne zu. 😉

Roadtrip in den Südwesten – 21.12.17

Nach dem Kauf des Autos und allen bürokratischen Belangen die zu tun waren, holten mich die Beiden im Hostel ab. Zuerst war natürlich Grosseinkauf angesagt und wir deckten uns mit allerlei Campingzubehör sowie Esswaren ein. Das Wichtigste für Tina und mich waren natürlich die Marshmallows. 😉 Danach ging es los Richtung „Black Diamond Lake“, wo wir campierten. Ein richtig herrliches Plätzchen. 

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, wurden wir von Marc bekocht und genossen das Essen bei einem Gläschen Wein. Danach klinkte ich mich kurz aus um meinen allerliebsten Bopa anzurufen und ihm persönlich zum Geburtstag zu gratulieren. Es tat mir schon ein bisschen weh, dass ich nicht bei ihm sein konnte, doch wir freuten uns gleichzeitig darüber, dass wir uns in einer Woche sehen werden. Dann holen wir alles nach. Nach dem Telefonat setzte ich mich wieder zu den Beiden hin und wir plauderten über Gott und die Welt bis wir uns schlafen legten. Ich kuschelte mich auf der Rückbank und dem Kofferraum in den Schlafsack.  

Da es uns an diesem See so gut gefiel, entschieden wir uns den ganzen Tag da zu bleiben und zu chillen. 

Wir machten einen kurzen Spaziergang zum nächstgelegenen Fluss, an welchem Marc sein Fischerglück auf die Probe stellte. Doch leider brachten ihm auch die ausgegrabenen Würmern keinen Fang. Ich freue mich jedoch heute schon, wenn ich eines Tages von den Beiden zum Essen mit Marc’s selbstgefangenen Fischen eingeladen werde….. 😉 

Da der See arschkalt war und wir uns auch nicht ganz sicher waren, ob man darin baden sollte, entschieden Tina und ich nur ganz kurz rein zu hüpfen. Marc hingegen liess sich von der Kälte nicht abhalten und blieb eine ganze Weile im Wasser. Später wärmten wir uns das Essen vom Vortag auf und nahmen selbstverständlich wieder ein Gläschen Wein dazu.

Am nächsten Tag packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren weiter südwärts. Den ersten kurzen Stop machten wir beim „Bunker Bay“.

Danach fuhren wir zum „Cape Naturaliste Lighthouse“ weiter. Kaum stiegen wir aus dem Auto aus, wurden wir von den Fliegen attackiert. Boah war das nervig! Also diese Fliegen hier sind nicht ganz dicht. Die setzen sich auf die Lippen, in die Ohren, in die Nasenlöcher – das man fast erstickt – einfach überall hin und ruhen sich da dann auch noch aus. Eieieiei, gingen die uns auf den Senkel. Eigentlich wollten wir die längere Route zum Lighthouse nehmen, doch die Fliegen hatten uns den Spass ordentlich verdorben und so machten wir im Marschtempo die kleine Route. 

Zum Tagesabschluss relaxten wir am Beach von Yallingup und tankten nochmals etwas Sonne, bevor wir uns auf die Suche nach einem Campingplatz machten. 

Die Suche dauerte zum Glück nicht so lange und wir fanden ein Plätzchen auf dem Campingplatz „Gracetown Caravan Park“ zum Übernachten. Dieser Campingplatz war sehr schön und wir freuten uns schon riesig auf die Dusche. Danach kochten wir uns ein „Sweet&Sour“ und genossen den Abend auf dem Campingplatz. Als Tina und ich spät abends zu den Toiletten liefen, sassen auf dem Rasen drei Kängurus. Jööööööööööö, die ersten lebenden Kängurus, da mussten wir natürlich gleich das Handy hervor nehmen…… 

Da sich leider die Luft in der Matratze aus dem Staub gemacht hatte und ich somit eine eher unbequeme Nacht hatte, entschied ich mich am 24. Dezember bereits um 7.00 Uhr aufzustehen – so früh bin ich wohl als Kind das letztemal aufgestanden, da ich das Christkind nicht verpassen wollte. 😉 Nach dem Frühstück fuhren wir ins Städtchen von Margaret River und stoppten auf dem Weg dahin bei diesem schönen Plätzchen.

Nach einem kurzen Spaziergang im Städtchen ging die Fahrt weiter zum „Giants Cave“ im Leeuwin-Naturaliste Nationalpark. Wir kauften uns drei Eintrittstickets, wurden mit Helmen und Stirnlampen eingedeckt und schon ging es runter in die Höhle.

Teilweise waren die Wege nicht ganz ohne und vorallem war die Höhle endlos gross. Einmal machten wir alle Lichter komplett aus und man sah nicht einmal die Hand vor dem Gesicht….. 

Es war echt ein cooles Erlebnis und wir hatten unseren Spass. Zudem waren wir mutterseelenalleine, ausser uns hatte dies wohl niemand auf dem Weihnachtsprogramm….. 😉 

Zum Abschluss machten wir noch beim „Cape Leeuwin Lighthouse“ einen Stop, dem am weitesten westlich liegenden Leuchtturm von Australien in der Nähe von Augusta. 

Da es uns auf dem Campingplatz sehr gut gefallen hatte und es zudem heute ein BBQ gab, gingen wir wieder auf den gleichen Campingplatz zurück. Und dies war unser Weihnachtsessen. 😉

Nach dem Abendessen telefonierten wir alle mit unseren Eltern – da ja Heiligabend war – und setzten uns später noch mit den Campingstühlen ins Openair Kino, wo sie den Weihnachtsfilm „The Santa Clause“ abspielten. Wie jeden Abend, durften natürlich auch heute unsere Marshmallows nicht fehlen bevor wir uns schlafen legten. 😉 Als ich in der Nacht erwachte und auf Toilette musste, nahm ich gleich die Kamera mit. Vielleicht sind ja die Kängurus wieder da. Tatsächlich sassen die Drei wieder am gleichen Ort wie am Vorabend. Ach wie süss….. 😉

Fremantle – 25.12.17

An Weihnachten fuhren wir wieder ins Hostel in Fremantle zurück, wo wir uns kennengelernt hatten. Nachdem wir alles ausgepackt und geduscht hatten, setzten wir uns zu einer Gruppe hin und spielten ein paar Runden „Bullshit“. Kurze Zeit später gab es dann schon das nächste BBQ. 😉 

Zur Verdauung spielten wir alle zusammen Volleyball und genossen den Weihnachtsabend. Tolle Leute, gutes Essen, herrliche Stimmung, soweit alles bestens. Doch dann tickte eine Engländerin plötzlich aus. Zuerst schmiss sie ein Glas mit voller Wucht auf den Boden, welches in 100o Stücke zerschmetterte und kurze Zeit später trat sie eine Zimmertüre ein. Nach dieser Aktion durfte sie und ihre Kollegin dann endgültig die Sachen packen und mussten verständlicherweise das Hostel verlassen. Wir liessen uns den Abend nicht verderben, holten den Gaskocher hervor und genossen unsere letzten Marshmallows….. 

Bevor ich mich schlafen legte rief ich Bopa an, welcher bei seiner Familie im Wallis Weihnachten feierte. Es fiel mir nicht ganz einfach über die Weihnachtstage soweit weg von meinen Liebsten zu sein, jedoch war ich in toller Gesellschaft, was es mir glücklicherweise etwas leichter machte.  

Am nächsten Morgen entschied ich mich Perth eine zweite Chance zu geben. Bevor ich mich jedoch auf den Weg machte, genoss ich mein geliebtes Fremantle nochmals in vollen Zügen. Ich schlenderte stundenlang durch das Städtchen und bestaunte die coolen Graffitis die es überall hat…..

Als ich im späteren Nachmittag wieder ins Hostel zurückkehrte, fuhren mich Tina und Marc an den Bahnhof. Somit war es an der Zeit Abschied zu nehmen. Auch wenn wir uns nicht lange kannten, hatte ich die Beiden in mein Herz geschlossen. Zwei wirklich tolle junge Menschen, die ich hoffentlich irgendwann irgendwo wieder sehen werde….. 

Perth – 26.12.17 

Vom Bahnhof lief ich zum Hostel „Billabong Backpackers Resort“, von welchem ich viel Gutes gehört hatte und checkte für zwei Nächte ein. Es war nicht so schön wie das Hostel in Fremantle, aber viel besser als das Erste in Perth. Kaum machte ich einen Schritt ins Zimmer, meinte ein Mädel dass sie mich kenne, aber sie wisse nicht mehr von wo. Ich schaute sie an und überlegte einen kurzen Moment. Dann fiel es mir ein. Sie war das Mädel, welches im YHA ausgecheckt hatte, als ich gerade eincheckte. Haha, ein riesen Zufall, dass wir im gleichen Hostel und dann vorallem noch im gleichen Zimmer einquartiert wurden. 😉 

Heute war mein letzter Tag, bevor Bopa endlich wieder bei mir ist. Ich packte meine Kamera ein und spazierte gemütlich durch die Stadt Richtung „Elisabeth Quai“. 

Ich ging mit gemischten Gefühlen nach Perth zurück und war wirklich positiv überrascht. Die Gegend um den „Elisabeth Quai“ gefiel mir sehr gut. Von da fuhr ich mit dem Bus zum „Kings Park“ und spazierte stundenlang durch den Park und den Botanischen Garten. Der ist gewaltig und die Aussicht von da oben einfach traumhaft. 

Nach diesem wunderschönen Tag ging ich am Abend mit ein paar Leuten vom Hostel ins Openair Kino und wir schauten uns den Film „Happy New Year“ an. Zuvor kauften wir uns eine Pizza sowie etwas zu trinken und setzten uns damit auf einen Sitzsack. Voll witzig, man konnte alles selber mitnehmen und das Kino war umsonst. Sowas würde es bei uns nie geben. Danach ging ich ab ins Bett, denn ich wollte ja für den nächsten Tag frisch sein, wenn Bopa eeeeeeeeeeeeeeeeendlich zu mir kommt.

Mit einem riesen Kribbeln im Bauch und einem Lächeln das bis hinter beide Ohrläppchen reichte, hüpfte ich aus dem Bett. Juhuiiiiiiiiiiiiiiiiiiii, heute kann ich Bopa endlich wieder in den Armen halten. Ich checkte aus dem Hostel aus und begab mich mit Sack und Pack zur Bushaltestelle. Mit einem riesen Grinsen im Gesicht stand ich vollbeladen da, doch jeder Bus fuhr an mir vorbei. Hmmm, beim ersten Bus dachte ich noch vielleicht hatte er mich nicht gesehen – was zwar kaum möglich war – aber egal. Nach dem dritten Bus, kam mir das Ganze irgendwie spanisch vor. Was soll denn das!? Ich ging in einen Laden und fragte die Dame, ob an dieser Bushaltestelle keine Busse anhalten würden. Da schaute sie mich an und meinte ich müsse dem Buschauffeur winken, ansonsten fahre er vorbei. Et voilà, ich winkte dem nächsten Buschauffeur als würden wir uns seit Jahren kennen und schon war ich drin.

Ich lief ins Hotel „Aloft“ um meine Sachen zu deponieren und setzte mich noch ein bisschen in die Lobby, da ich viel zu früh dran war. Gott war ich nervös und voller Vorfreude, dass kann man sich gar nicht vorstellen. Dann endlich war es soweit und ich stieg kurz vor 12.00 Uhr in den Bus ein und machte mich auf zum Flughafen….

3 Gedanken zu „Australien – Westküste
Perth bis Augusta
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  1. Hallo liäbs Martina! So än wundärschönä Blog! Die tollu Sachä wa Du da ärläbscht! Ich bi immär so fasziniärt am läsu! Sisch immär mega interesant! Da chasch Du de so wundärschöni Gschichtä värzellu wänd de widär mal mit isch bischt 😀😀ich wünschti miär , das gebi äs Büäch , wa ich immär wiedär dri chänti läsu! 😉 gniäss die tolli Zit, und nit zlang Pause machu mit schribu, bi scho jetzt so wundrig , wiä die Zit mim Bopa gsi isch🤣🤣 ! Värmissu Di und hadi fescht gäru! 😍😍 L.G. bopa- mama

  2. Liebs Martina
    Der Blog ist soooo guet , das machsch du eifach super ! Es esch es wunderschöns Gfühl mit der die Weltreise dörfe am Bildschirm miterläbe.
    Danke vöu, vöu mol. E ha riesig Freud dra. Ha die fescht lieb.
    Grüessli und heb der fescht Sorg. (Kei Honig mi ! )
    Mami :-))

  3. Liebe Martina
    Bin schon froh, dass dir Perth doch noch ein wenig gefallen hat😏. Wir waren schon 2 mal in Perth und Fremantle einfach schön. Dankeschön auch dass wir an deiner Reise teilnehmen können. Es ist einfach fantastisch 👏 geniesse es weiter und heb sorg zu dir. Lg Beatrice

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